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Ganz Rom rätselte über ein abgetrenntes Bein mit dem Tattoo «Heute ist ein schöner Tag zum Sterben» – jetzt herrscht gruselige Gewissheit

Ganz Rom rätselte über ein abgetrenntes Bein mit dem Tattoo «Heute ist ein schöner Tag zum Sterben» – jetzt herrscht gruselige Gewissheit

16.08.2015, 14:55
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Das Rätsel um ein in Rom gefundenes, abgetrenntes Bein mit der Tätowierung «Heute ist ein schöner Tag zum Sterben» ist gelöst: Die Polizei fand Medienberichten zufolge heraus, dass der dazugehörige Mann ein Fussball-Hooligan und mehrfach straffälliger Drogensüchtiger ist.

Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen des Verdachts der vorsätzlichen Tötung auf: Von früheren Eigentümer des Beins fehlt jede Spur.

Die Zeitung «Il Messaggero» widmete dem 36-jährigen Hooligan namens Gabriele di Ponto am Samstag eine ganze Seite. Sie beschrieb ausführlich dessen Leben, das aus unzähligen Einbrüchen, Drogensucht und -handel, Gefängnisaufenthalten, Diebstählen und einer Leidenschaft für die Ultras von Lazio Rom, in denen viele Faschisten organisiert sind, zu bestehen schien.

Angehörige erkannten das von einem Passanten am Dienstag gefundene Bein vor allem an der Tätowierung «Heute ist ein schöner Tag zum Sterben». Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler könnte das Bein mit einer Elektrosäge abgetrennt worden sein.

Seit Ende Juli verschwunden

Nach einem Bericht der Zeitung «Gazzetta dello Sport» könnte es sich um einen Mord im Drogenmilieu handeln. Demnach ist die wahrscheinlichste Hypothese, dass der oder die Mörder nach der Tötung von di Ponto dessen Gliedmassen abtrennten und an verschiedene Orte brachten. Di Ponto ist seit Ende Juli verschwunden.

Di Ponto hinkte seit einer Operation infolge einer Schussverletzung. Aufgrund der Behinderung erkannten Polizisten ihn schnell, wenn er wieder einmal - maskiert und mit einer Axt bewaffnet - einen Einbruch verübte.

Seit etwa zwei Jahren soll di Ponto versucht haben, von den Drogen weg zu kommen. Dazu passte auch seine Hochzeit mit einer 24-jährigen Italo-Tunesierin im Mai. Doch nach nur einem Monat rannte die junge Ehefrau weg, weil er sie schlug, wie ihr Vater dem «Messagero» erzählte. «Ich habe noch nie so einen bösartigen Typen gesehen», sagte der Vater der Frau und Besitzer einer Bar. (sda/afp)

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