Die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter hat den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus gewürdigt.
Er sei ein grosser spiritueller Führer gewesen, schrieb sie auf X. Seine menschliche Wärme habe nicht nur Katholiken Trost gespendet, schrieb Keller-Sutter kurz nach Bekanntwerden des Tods des Papstes am Montag auf der Plattform X.
Sein Vermächtnis werde bleiben, schrieb sie weiter und postete dazu ein lachendes Bild des Papstes in Schwarz-Weiss.
He was a great spiritual leader, a tireless advocate for peace, and his human warmth was a comfort not only to Catholics. Pope Francis @Pontifex has left us. His legacy will remain. pic.twitter.com/zHcBjKbgYB
— Karin Keller-Sutter (@keller_sutter) April 21, 2025
Der St.Galler Bischof Markus Büchel hat sich «tief traurig» über den Tod des Papstes am Ostermontag geäussert. Er sei traurig über den Verlust eines ganz Grossen, dem die Kleinsten am wichtigsten waren, schrieb er in einem Statement.
Er erinnere sich, als Jorge Mario Bergoglio – wie der Papst mit bürgerlichem Namen hiess – am Abend vor seiner Wahl auf die Loggia trat, einfach «Buonasera» sagte und sich als Bischof von Rom vorstellte. Dies habe die Menschen berührt.
Er würdigte, dass sich der verstorbene Papst den Armen verschrieben hatte. Dass er 2013 die Flüchtlinge in Lampedusa besuchte und damit an den Rand der Gesellschaft ging, um Zeichen zu setzen.
Der Papst sei nahbar gewesen, bescheiden und aufrichtig interessiert, so Büchel weiter. Er verspüre nach dessen Tod «tiefe Trauer». Ebenso sei er dankbar für alle Begegnungen. Es sei ein schöner Gedanke, dass Papst Franziskus am Ostersonntag mit dem urbi et orbi die Stadt und die Welt segnen durfte.
Der frühere FIFA-Präsident Joseph Blatter nahm auf X Stellung zum Tod des Papstes:
Der Heilige Vater war nicht nur ein Freund der Menschen und eine beeindruckende Persönlichkeit. Er auch ein Fussball-Kenner. Es war eine grosse Ehre, ihn persönlich im Vatikan zu treffen. Ruhe in Frieden. In unseren Herzen und Erinnerungen lebst Du weiter. #papstfranziskus
— Joseph S Blatter (@SeppBlatter) April 21, 2025
US-Vizepräsident JD Vance: «Ich habe mich gefreut, ihn gestern wiederzusehen, obwohl er offensichtlich sehr krank war. (...) Möge Gott ihm Frieden schenken.»
UN-Generalsekretär António Guterres hat den gestorbenen Papst Franziskus als «Botschafter der Hoffnung, Bescheidenheit und Menschlichkeit» gewürdigt. Die Vereinten Nationen seien von seinem Vorbild sehr inspiriert gewesen, sagte Guterres vor Journalisten und Journalistinnen in New York.
Papst Franziskus sei eine Stimme für Frieden, menschliche Würde und soziale Gerechtigkeit gewesen, ein Mann des Glaubens für alle Glaubensrichtungen, sagte Guterres.
Die EU-Kommissionspräsidentin gedenkt Papst Franziskus auf X: «Er inspirierte Millionen, weit über die katholische Kirche hinaus, mit seiner Bescheidenheit und seiner Liebe zu den weniger Glücklichen. Meine Gedanken sind bei allen, die diesen tiefen Verlust spüren. Mögen sie Trost in dem Gedanken finden, dass das Vermächtnis von Papst Franziskus uns allen weiterhin den Weg zu einer gerechteren, friedlicheren und mitfühlenderen Welt weisen wird.»
Today, the world mourns the passing of Pope Francis.
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) April 21, 2025
He inspired millions, far beyond the Catholic Church, with his humility and love so pure for the less fortunate.
My thoughts are with all who feel this profound loss.
May they find solace in the idea that Pope Francis’… pic.twitter.com/FiI6SASNl8
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni: «Wir lassen einen grossen Mann und einen grossen Seelsorger zurück. Ich hatte das Privileg, seine Freundschaft, seinen Rat und seine Lehren zu geniessen, die auch in Zeiten der Prüfung und des Leidens nie versagten.»
Auch EU-Ratspräsident Antonio Costa würdigte den Pontifex. Papst Franziskus sei von tiefem Mitgefühl gewesen, schrieb auch er auf der Plattform X. Die grossen globalen Herausforderungen unserer Zeit – Migration, Klimawandel, Ungleichheit, Frieden – hätten ihm ebenso am Herzen gelegen wie die alltäglichen Probleme aller Menschen. Weiter schrieb er: «Mögen seine Ideen uns weiterhin in eine hoffnungsvolle Zukunft führen.»
I join the many millions across the globe who mourn the death of His Holiness Pope Francis.
— António Costa (@eucopresident) April 21, 2025
He was deeply compassionate. He cared about the great global challenges of our time —migration, climate change, inequalities, peace— as well as the everyday struggles of the one and all.…
EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas sprach «allen Katholiken auf der Welt» ihr Beileid aus. Mit grosser Trauer habe sie erfahren, dass der Pontifex verstorben sei, schrieb die EU-Aussenbeauftragte ebenfalls auf der Plattform X. «Als wir uns kürzlich in Rom trafen, dankte ich Papst Franziskus für seine starke Führung beim Schutz der Schwächsten und der Verteidigung der Menschenwürde.»
It is with great sadness that I learned that His Holiness Pope Francis passed away.
— Kaja Kallas (@kajakallas) April 21, 2025
When we met recently in Rome, I thanked Pope Francis for his strong leadership in protecting the most vulnerable & defending human dignity.
I extend my condolences to all Catholics in the world.
NATO-Generalsekretär Mark Rutte: «Tiefstes Beileid für die katholische Gemeinde und alle, die von seiner Menschlichkeit berührt waren.»
Der britische König Charles III.: «Durch sein Wirken und seine Fürsorge für Mensch und Erde hat er das Leben unzähliger Menschen tief berührt.»
Grossbritanniens Premierminister Keir Starmer: «Sein unermüdlicher Einsatz für eine gerechtere Welt für alle wird ein bleibendes Vermächtnis hinterlassen.»
Indiens Premierminister Narendra Modi: «Papst Franziskus wird Millionen Menschen in der Welt für immer als ein Leuchtfeuer des Mitgefühls, der Bescheidenheit und des spirituellen Muts in Erinnerung bleiben.»
Roberta Metsola, die Präsidentin des Europäischen Parlaments, schreibt: «Mit seinem ansteckenden Lächeln eroberte er die Herzen von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. Der ‹Papst des Volkes› wird für seine Liebe zum Leben, seine Hoffnung auf Frieden, sein Mitgefühl für Gleichheit und soziale Gerechtigkeit in Erinnerung bleiben. Möge er in Frieden ruhen.»
Europe mourns the passing of His Holiness Pope Francis.
— Roberta Metsola (@EP_President) April 21, 2025
His contagious smile captured millions of people’s hearts across the globe.
‘The People’s Pope’ will be remembered for his love for life, hope for peace, compassion for equality & social justice.
May he rest in peace 🇪🇺🇻🇦 pic.twitter.com/LsqYREynVP
Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog hat Christen in aller Welt nach dem Tod von Papst Franziskus sein Beileid ausgesprochen. Er bekunde seine Teilnahme vor allem christlichen Gemeinden in Israel, «im Heiligen Land, zum Verlust ihres grossen geistigen Vaters», hiess es in einer Stellungnahme von Herzogs Büro.
Papst Franziskus sei «ein Mann des tiefen Glaubens und grenzenlosen Mitgefühls» gewesen. Er habe sein Leben der Hilfe für Arme gewidmet und immer wieder zu Frieden in einer unruhigen Welt aufgerufen. Zu Recht habe der Papst es für essenziell gehalten, starke Beziehungen mit der jüdischen Welt zu fördern und sich für den Dialog zwischen den Religionen einzusetzen.
«Ich hoffe von Herzen, dass seine Gebete für Frieden im Nahen Osten und für die sichere Rückkehr der Geiseln bald erhört werden», sagte Herzog zudem. «Möge sein Andenken weiterhin zu Taten der Güte, Einheit und Hoffnung inspirieren.»
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Franziskus als bedeutenden Papst und «Mann des Friedens». «Mit Franziskus verliert die Welt ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung, einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit und einen überzeugenden Christen», erklärte Steinmeier.
Der Tod von Papst Franziskus erfüllt mich mit großer Trauer. Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für Gerechtigkeit und Versöhnung. Demut und der Glaube an die Barmherzigkeit Gottes leiteten ihn dabei. Damit…
— Friedrich Merz (@_FriedrichMerz) April 21, 2025
Papst #Franziskus kam „vom anderen Ende der Welt“. Er mischte sich ein, rang für das Soziale & Menschliche. Und forderte seine Kirche immer wieder heraus. Seine Botschaft war für das Hier & Jetzt, auch mal kontrovers, nie auf das Pastorale beschränkt. Seine Stimme wird fehlen.
— Außenministerin Annalena Baerbock (@ABaerbock) April 21, 2025
Der geschäftsführende deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte: «Seinen klaren Blick auf die Herausforderungen, die uns umtreiben, habe ich sehr geschätzt.»
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj: «Er verstand es, Hoffnung zu geben, Leiden durch Gebet zu lindern und die Einheit zu fördern. Er hat für den Frieden in der Ukraine und für die Ukrainer gebetet. Wir trauern gemeinsam mit den Katholiken und allen Christen, die bei Papst Franziskus geistigen Beistand suchten. Ewiges Gedächtnis!»
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban teilte mit: «Wir danken für alles, Heiliger Vater! Wir nehmen Abschied.»
Russlands Präsident Wladimir Putin: «In all den Jahren seines Pontifikats förderte er aktiv den Dialog zwischen der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche sowie die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Heiligen Stuhl.»
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan: «Papst Franziskus war ein angesehener Staatsmann und zugleich ein geistlicher Führer, der dem interreligiösen Dialog grosse Bedeutung beimass und Initiative zeigte, wenn es um menschliche Tragödien ging, insbesondere in Bezug auf die Palästina-Frage und den Völkermord in Gaza.»
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez erklärte: «Ich bedauere das Ableben von Papst Franziskus. Sein Engagement für Frieden, soziale Gerechtigkeit und für die Schwächsten hinterlässt ein tiefgreifendes Vermächtnis. Ruhe in Frieden.»
Neuseelands Ministerpräsident Christopher Luxon schreibt: «Er war ein demütiger Mann, zu dessen Vermächtnis sein unerschütterliches Engagement für die Schwachen, für soziale Gerechtigkeit und den interreligiösen Dialog gehören. Meine Gedanken sind bei den Katholiken und all jenen in Neuseeland und weltweit, die um ihn trauern.»
Irlands Staatspräsident Michael D. Higgins: «Zu den drängenden Fragen unserer Zeit – wie dem weltweiten Hunger und der Armut, dem Klimawandel und der Gerechtigkeit, dem Schicksal von Migranten und indigenen Völkern, den Entrechteten sowie der grundlegenden Notwendigkeit globalen Friedens und diplomatischer Lösungen – erhob Papst Franziskus konsequent seine Stimme. Sie war ein stetiger Appell an eine gemeinsame Menschlichkeit.»
Polens Präsident Andrzej Duda: «Er war ein grosser Apostel der Barmherzigkeit, in der er die Antwort auf die Herausforderungen der modernen Welt sah.»
Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda schrieb: «Die Welt hat einen unerschütterlichen Botschafter des Friedens und der Gerechtigkeit verloren, einen Verteidiger aller Menschen, der weder kulturelle noch soziale noch politische Unterschiede und Spaltungen ignorierte und sich um alle und jeden auf der Welt sorgte.»
FC Barcelona expresses its condolences on the death of Pope Francis.
— FC Barcelona (@FCBarcelona) April 21, 2025
Der argentinische Fussballstar Lionel Messi trauert um Papst Franziskus. «Ein Papst, der anders war, nahbar, argentinisch ...», schrieb der Stürmer auf der Plattform Instagram über seinen Landsmann. «Danke, dass du die Welt zu einem besseren Ort gemacht hast. Wir werden dich vermissen.» Dazu veröffentlichte Messi ein Foto, das zeigt, wie er dem Papst im August 2013 bei einer Audienz im Vatikan ein Olivenbäumchen überreicht.
Messi hatte dem Papst auch immer wieder Trikots seiner Vereine geschenkt, beispielsweise von FC Barcelona und Paris Saint-Germain.
Papst Franziskus galt als grosser Fussballfan. Der Lieblingsverein des Argentiniers war San Lorenzo aus Buenos Aires. Allerdings kehrte der ehemalige Erzbischof von Buenos Aires seit seinem Amtsantritt nie nach Argentinien zurück.
(rbu/rst/sda/dpa)