Mamma mia: Die Geburtenrate in Italien bewegt sich auf einen historischen Tiefststand zu. Im vergangenen Jahr kamen in dem EU-Land nur noch 379'890 Kinder zur Welt – im Vergleich zu 2022 ein Minus von 3,4 Prozent.
Die Geburtenrate sank nach Angaben des nationalen Statistikamtes auf statistisch 1,20 Kinder pro Frau. Der bisherige Minus-Rekord aus dem Jahr 1995 liegt bei 1,19. Die niedrige Geburtenrate in dem einst so kinderreichen Land gehört seit Jahrzehnten zu Italiens grossen Problemen.
Das Statistikamt veröffentlichte zugleich die alljährliche Liste der beliebtesten italienischen Kindernamen, an denen sich auch künftige deutsche Eltern gern ein Vorbild nehmen. Auf Platz eins bei den Jungen blieb wie seit 2018 Leonardo, gefolgt von Edoardo und Tommaso. Bei den Mädchen lagen wie im Vorjahr Sofia und Aurora vorn. Auf dem dritten Platz landete Ginevra. (dab/sda/dpa)
Verwandte in Sizilien leben modern: Die Frau berufstätig, man macht Ferien im Ausland, hat ein Smartphone (teuer bei dem Lohnniveau)... Vielleicht will man dann doch noch Kinder, aber erst so spät, dass es nur eines oder zwei werden.
Bei der Generation vorher gingen Frauen nur in die Primarschule und halfen bis zur Heirat zuhause aus. Nach der Heirat waren sie Hausfrauen und Mütter.
Rekordhitze im Sommer, sintflutartige Regenfälle, Abwanderung von Fachkräften und Geld im Ausland gebunkert, explodierende Arbeitslosigkeit, eine Mafia, die es nicht gibt, die aber immer da ist...
Frauen sind in der Tat unmotiviert, Mütter zu werden.
Und die italienischen Männer?
Ich weiß nicht, wie weit sie sich modernisiert haben und wie bereit sie sind, Väter zu sein, anstatt ewige Mamma-Söhnchen.