Der italienische Kultur-Staatssekretär Vittorio Sgarbi hat in Zusammenhang mit Affären um Kunstwerke aus seinem Privatbesitz seinen Rücktritt erklärt. Der 71-Jährige gab am Freitag seinen Abschied aus der Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bekannt.
Der studierte Kunsthistoriker steht insbesondere im Verdacht, ein Gemälde aus dem 17. Jahrhundert illegal in seinen Besitz gebracht zu haben. Zudem gibt es Vorwürfe, dass er sich Vorträge teuer bezahlen lassen habe, als er bereits in der Regierung sass.
Die Justiz ermittelt gegen den rechten Politiker bereits seit mehreren Wochen wegen Diebstahls von Kulturgut. Dabei geht es um das Gemälde «Die Gefangennahme des Heiligen Petrus» des italienischen Malers Rutilio Manetti (1571-1639), das 2013 aus einem Schloss gestohlen wurde und dann bei einer Ausstellung in der Toskana als angebliches Eigentum von Sgarbi wieder auftauchte. Zudem laufen Ermittlungen wegen illegaler Ausfuhr eines Gemäldes des französischen Malers Valentin de Boulogne (1591-1632). In diesem Fall soll er versucht haben, das Bild im Ausland zu verkaufen. (sda/dpa)