49 mutmassliche Mafiosi sind bei einem Schlag gegen die organisierte Kriminalität in Italien festgenommen worden. Sie werden verdächtigt, Verbindungen zur kalabrischen Mafia 'Ndrangheta zu haben, erklärten die Carabinieri am Donnerstag.
Den Leuten wird Drogenhandel, illegaler Waffenbesitz, Erpressung und Bedrohung vorgeworfen. Es wurden Vermögenswerte im Gesamtwert von rund einer Million Euro beschlagnahmt. Ein Grossteil der Festgenommenen kam ins Gefängnis, die übrigen in Hausarrest.
Der Einsatz der Carabinieri zielte auf die zwei berüchtigten Mafia-Clans Piromalli und Molé ab, die in der süditalienischen Hafenstadt Gioia Tauro aktiv sind, hiess es weiter. Abgehörte Telefongespräche gaben den Ermittlern einen tiefen Einblick in die Strukturen und das Innenleben der beiden Gruppen. Daraus geht demnach hervor, dass die zwei Clans sich nach längerer Zeit wieder für eine strategische Partnerschaft in der Region entschieden haben sollen. Der aktuelle Einsatz sollte diese Verbindung verhindern.
Die italienischen Behörden gehen immer wieder gegen die verschiedenen Clans der organisierten Kriminalität im Süden des Mittelmeerlandes oder auf Sizilien vor. Die Mafiosi verdienen ihr Geld etwa mit illegalen Geschäften wie Drogenhandel oder im Baugewerbe. (saw/sda/dpa)