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Mehr als 550 Pilger sterben aufgrund extremer Hitze in Mekka

Mehr als 550 Pilger sterben aufgrund extremer Hitze in Mekka

19.06.2024, 15:4519.06.2024, 15:45
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In Mekka, dem heiligsten Ort des Islams, sind seid Freitag 550 Menschen gestorben – aufgrund extremer Hitze. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Diplomaten.

Die Pilgerfahrt Hadsch begann am Freitagabend bei glühender Hitze. Rund um die heilige Kaaba wurden Temperaturen über 50 Grad gemessen.

Muslim pilgrims use umbrellas to shield themselves from the sun as they arrive to cast stones at pillars in the symbolic stoning of the devil, the last rite of the annual hajj, in Mina, near the holy  ...
Muslimische Pilgerinnen und Pilger benutzen Regenschirme, um sich vor der Sonne zu schützen, Mekka, Saudi-Arabien, 18. Juni 2024.Bild: keystone
Muslim pilgrims use umbrellas to shield themselves from the sun as they arrive to cast stones at pillars in the symbolic stoning of the devil, the last rite of the annual hajj, in Mina, near the holy  ...
Die Temperaturen stiegen um Mekka über 50 Grad.Bild: keystone
Muslim pilgrims circumambulate the Kaaba, the cubic building at the Grand Mosque, during the annual Hajj pilgrimage in Mecca, Saudi Arabia, Monday, June 17, 2024. Muslim pilgrims used the early mornin ...
Die Pilgerinnen und Pilger versammeln sich – mit Regenschirmen – vor der heiligen Kaaba.Bild: keystone

Mehr als 300 der Todesopfer stammen aus Ägypten, über 40 aus Jordanien und über 30 aus Tunesien. Saudi-Arabien hat sich bislang noch nicht zu den Todesfällen des dies jähren Hadsch geäussert. Das Gesundheitsministerium teilte jedoch mit, dass mehr als 2700 Pilgerinnen und Pilger wegen der Hitze behandelt werden mussten.

Die Pilgerfahrt Hadsch – eine grosse Herausforderung in vielen Hinsichten

Die Pilgerfahrt nennt man Hadsch, sie ist eine der fünf Säulen des Islam. Einmal im Leben sollen Muslime zu einem heiligen Ort pilgern. Meistens werden die Rituale dabei unter freiem Himmel und zu Fuss vollzogen – und dies bei sehr hohen Temperaturen. Vor allem für ältere Menschen ist das eine Herausforderung.

Bereits im vergangenen Jahr mussten über 10'000 Menschen behandelt werden, zehn Prozent davon wegen eines Hitzeschlags. Rund zwei Millionen Menschen haben 2024 an der Wahlfahrt teilgenommen. Aufgrund des Gedränges kam es zu zahlreichen Todesfällen. (cst)

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6 Kommentare
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Mari Huhn Ana
19.06.2024 15:49registriert Juni 2019
Sollen halt Warnschilder aufstellen. Religion kann ihre Gesundheit gefährden.
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