International
Klima

4 von 5 Städten leiden laut einer Studie unter Extremwetter-Ereignissen

Vier von fünf Städten leiden laut einer Studie unter extremen Wetter-Ereignissen

Vier von fünf Städten aus aller Welt sind einer aktuellen Studie zufolge bereits heute Extremwettereignissen wie extremer Hitze oder Überflutungen ausgesetzt.
13.10.2022, 03:5713.10.2022, 03:58

Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Organisation Carbon Disclosure Project (CDP) hervor, die systematisch Klimapläne und -daten von Städten sowie Unternehmen erfasst und auswertet. Fast die Hälfte kämpft mit Hitzewellen, aber auch heftige Niederschläge oder gar Überflutungen sind in rund einem Drittel der Städte ein Problem.

epa10234768 Students use school benches to cross floodwater at a submerged school, in Mirpur Khas district, Sindh province, Pakistan, 10 October 2022. According to disaster management authorities, aro ...
Jüngst kam es in Pakistan zu massiven Überschwemmungen.Bild: keystone

In einem Drittel der 1000 ausgewerteten Städte sind demnach 70 Prozent der Bevölkerung durch Extremwetterereignisse bedroht. Dazu gehören etwa ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen. Bei einem Viertel der Städte geht man davon aus, dass hochrisikoreiche Extremwetterereignisse durch den Klimawandel bereits bis 2025 zunehmen werden, so dass Anpassungen notwendig sein werden.

Das Carbon Disclosure Project hat im Rahmen der Analyse herausgefunden, dass besonders jene Städte profitieren, die bei ihren Klimaschutzplänen ihre Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt stellen. Das kann heissen, auf die Bedürfnisse besonders gefährdeter Gruppen Rücksicht zu nehmen oder die Bevölkerung dabei einzubeziehen, wie Massnahmen konkret ausgestaltet werden sollen.

Der Auswertung zufolge profitieren Städte, die solche sogenannten bürgerzentrierten Klimamassnahmen ergreifen, fünfmal häufiger davon, dass dadurch neue Jobs geschaffen werden. Drei Viertel dieser Städte gaben verbesserte Umweltfaktoren wie mehr Grünflächen oder bessere Wasser- oder Bodenqualität an.

Städte, die in ihrer Klimapolitik die Bürger in den Mittelpunkt stellten, würden nicht nur Emissionen verringern, sondern hätten auch ökonomische und soziale Gewinne, sagte Expertin Maia Kutner, die bei der Organisation den Bereich Städte und Regionen leitet.

Bislang bezieht den CDP-Daten zufolge erst knapp die Hälfte der Städte ihre Bevölkerung in die Planung mit ein. Rund zwei Fünftel nehmen bei ihren Risikoanalysen auf gefährdete Gruppen Rücksicht. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Videos zeigen Zerstörung im Lee County in Florida nach Hurrikan Ian
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Heute wählt der Kosovo – hohes Interesse aus der Schweiz
Für die am (heutigen) Sonntag stattfindenden Neuwahlen in Kosovo interessieren sich auch viele Menschen in der Schweiz.
Der Stadtzürcher Parlamentarier Reis Luzhnica zeigt sich optimistisch. Luzhnica sitzt für die SP im Stadtzürcher Parlament und ist Mitglied der Partei Vetëvendosje (Selbstbestimmung) des im Kosovo kommissarisch amtierenden Ministerpräsidenten Albin Kurti. Vor den Parlamentswahlen zeigt er sich optimistisch. «In der Schweiz haben sich rund 14'500 Personen für die Wahlen registriert. Auch wenn das Potenzial höher wäre, ist es ein guter Wert und für Vetëvendosje sehr wichtig», sagt er auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Diaspora wähle tendenziell progressiver – ähnlich wie die urbanen Zentren in Kosovo.
Zur Story