Der Prozess ist an sich bei allen Airlines der gleiche: Man wählt den gewünschten Flug auf der Website aus, und vor der Bezahlung füllt man die Angaben zur Person aus. Dazu gehört auch die Anrede. Bei der Swiss wird den Passagieren eine grosse Auswahl geboten. Von Frau und Herr über Divers, Doktor, Frau Doktor, Herr Doktor bis hin zu verschiedenen Professoren-Bezeichnungen ist alles dabei. Auch die geschlechtsneutrale Bezeichnung Mx, zum Beispiel für Mx Doktor, lässt sich auswählen.
Anders bei Easyjet Switzerland. Wäre das Internet nicht erst 1989 erfunden worden, könnte man fast meinen, dass das Onlinebuchungsportal der Billigairline in den 1960er-Jahren stecken geblieben ist. Denn wie ein irritierter CH Media-Leser bei einer Ticketbuchung feststellte, ist die Auswahl bei der Anrede-Option äusserst beschränkt. Sie beinhaltet bloss Herr, Frau, Ms. und Fräulein.
Sprich: Easyjet unterscheidet nach wie vor zwischen verheirateten und nicht verheirateten Frauen, auch wenn es zumindest die neutrale Variante Ms. im Angebot hat, welche den Familienstatus nicht verrät.
Weshalb hält Easyjet an dieser sexistischen Auswahl fest? Hält die Airline dies nach wie vor für zeitgemäss? Kommt hinzu, dass Easyjet die Anrede für nonbinäre Personen – gewollt oder ungewollt – vergessen hat. Ein Divers, so wie beispielsweise bei der Swiss, ist im Formular nicht zu finden. Weshalb? Und gibt es zumindest Überlegungen, dies zu ändern?
CH Media hat Easyjet mit all diesen Fragen konfrontiert. Doch die Airline lässt verlauten, zu diesem Thema keinen Kommentar abgeben zu wollen. Bereits 2018 berichtete «Der Spiegel» über das fragwürdige Festhalten an der Fräulein-Option bei Easyjet. Geändert hat sich daran offensichtlich bis heute nichts – trotz Bekenntnissen zum Thema Diversität und Inklusion auf der eigenen Website. (aargauerzeitung.ch)
Dann macht doch eure eigenen Firmen auf und macht ein Drop-Down-Menü-des-Todes-of-Doom und jeder kann noch seinen Wunsch hinzufügen.
Das hat viel mehr Priorität als ein erfahrener Pilot oder Wartung an den Maschinen.
Irgendwie nicht so ein Problem, wie das hier dargestellt wird.
Eher: Easyjet gibt dem Kunden die Möglichkeit den unverheiratete Anrede zu wählen. Frau wähle Frau und weiter.
Anstelle von Diskriminierung ist es wahrscheinlicher, dass das der Britischen Herkunft des Unternehmens geschuldet ist, wo Mr, Miss, Mrs und Ms ziemlich normale Auswahlmöglichkeiten sind. Für eines existiert keine Übersetzung.