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Ukraine-Ticker: USA sehen russische Wirtschaft auf wackligen Füssen

Trump will Europäer «vielleicht, vielleicht auch nicht» an zweites Putin-Treffen einladen

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Liveticker.
12.08.2025, 23:2614.08.2025, 21:01
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20:56
Trump überlegt sich, Europäer an zweites Treffen einzuladen
US-Präsident Donald Trump bringt eine Teilnahme europäischer Staats- und Regierungschefs an einem potenziellen zweiten Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin ins Gespräch. Trump betont seit Tagen, dass er den Gipfel mit Putin am Freitag in Alaska vor allem als Vorstufe zu einer zweiten Begegnung betrachte, an der auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnehmen solle. Jetzt sagte Trump bei einem Auftritt im Weissen Haus: «Vielleicht holen wir auch einige europäische Führungspersonen dazu. Vielleicht auch nicht.»

Im Mittelpunkt des Treffens mit Putin wird der seit Februar 2022 laufende russische Angriffskrieg in der Ukraine stehen. Trump hatte im Wahlkampf behauptet, er werde den Krieg schnell beenden. Er denke, Putin und Selenskyj würden Frieden schliessen, sagte er nun.

Trump wich der Frage aus, ob er Putin in Verhandlungen den Zugang zu für die Elektronikbranche wichtigen seltenen Erden anbieten könnte. Auf die Frage, ob er einer Reduzierung von Nato-Truppen in Europa zustimmen würde, um Russland entgegenzukommen, sagte Trump, ein solcher Vorschlag sei ihm bisher nicht vorgelegt worden. «Und ich werde darüber für später nachdenken.» (sda/dpa)


18:07
Keine gemeinsame Erklärung geplant
Bei dem Gipfel von Kremlchef Wladimir Putin mit US-Präsident Donald Trump ist nach offiziellen Angaben aus Moskau keine gemeinsame Erklärung geplant. «Nein, es ist nichts zu erwarten, es wurde nichts vorbereitet, und es ist unwahrscheinlich, dass es irgendein Dokument geben wird», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge vor dem Treffen.

«Angesichts der Tatsache, dass es eine gemeinsame Pressekonferenz geben wird, wird der Präsident natürlich den Kreis der Vereinbarungen und Absprachen umreissen, die erreicht werden können», sagte Peskow vor dem Gipfel an diesem Freitag im US-Bundesstaat Alaska.

Er wäre aus seiner Sicht ein Fehler, jetzt schon zu versuchen, die Ergebnisse des Treffens vorwegzunehmen. Der Gipfel sei in kürzester Zeit vorbereitet worden. Trump habe eine äusserst ungewöhnliche Herangehensweise an die schwierigsten Fragen – und dafür gebe es in Moskau und bei Kremlchef Putin persönlich hohe Wertschätzung, sagte Peskow dem russischen Staatsfernsehen.

Die Sichtweise der Ukraine solle dann «bei folgenden Etappen» berücksichtigt werden, sagte Peskow. «Gegenwärtig geht es um ein russisch-amerikanisches Treffen auf höchster Ebene», sagte er. Zuvor hatte Putins aussenpolitischer Berater Juri Uschakow gesagt, dass vor allem um eine friedliche Lösung im Ukraine-Konflikt gehe bei dem Gipfel, aber auch um Fragen des bilateralen Verhältnisses. (sda/dpa)
17:25
Trump: Risiko, dass Treffen nichts bringt, bei 25 Prozent
US-Präsident Donald Trump schliesst nicht aus, dass sein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin ergebnislos bleibt. Er sehe dafür eine Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent, sagte Trump dem Sender Fox News Radio auf die Frage, ob er sich ein Scheitern bei dem Gipfel vorstellen könne.

Zugleich bekräftigte Trump, dass er das erste Gespräch in Alaska am Freitag vor allem als Vorbereitung für ein zweites Treffen betrachte. «Das zweite Treffen wird sehr, sehr wichtig sein – denn das wird das Treffen sein, bei dem sie einen Deal machen», sagte er.

Zugleich deutete Trump an, dass er sich bei einem Misserfolg anderen Dingen zuwenden könne. «In diesem Fall werde ich das Land führen, und wir haben Amerika bereits grossartig gemacht.» Auf die Frage, ob Russland dann mit Konsequenzen wie Sanktionen rechnen müsse, sagte Trump nur knapp: «Oh, sicher.» Danach betonte er gleich, dass die USA keine Soldaten in der Ukraine verloren hätten. (sda/dpa)


16:45
USA sehen russische Wirtschaft auf wackeligen Füssen
Die US-Website «Axios» berichtete unter Berufung auf ranghohe US-Regierungsbeamte, Trump wolle bei dem Treffen mit Putin einen Waffenstillstand erreichen – und könne dafür den Druck auf den Kreml verstärken. Washington glaube, die russische Wirtschaft bei Bedarf schnell in die Knie zwingen zu können – «morgen». Dafür seien nur wenige Schritte notwendig, hauptsächlich vom US-Finanzministerium, hiess es. Leavitt sagte, Trump habe viele Druckmittel, setze aber zunächst auf Diplomatie. (sda/dpa)
16:36
Kreml will in Alaska keine Dokumente unterzeichnen
Wie die russische Agentur Interfax berichtet, will die russische Regierung im Rahmen des Treffens mit der US-Delegation in Alaska morgen keine Dokumente unterzeichnen.

Ausserdem sei es «ein grosser Fehler», den Ausgang der Gespräche vorhersagen zu wollen.

(rbu)
15:51
Tote durch russische Angriffe in ostukrainischem Grenzgebiet
Im ostukrainischen Grenzgebiet Charkiw sind mindestens zwei Menschen durch russische Angriffe getötet worden.

Auf die Siedlung Kosatscha Lopan, knapp vier Kilometer von der russischen Grenze entfernt, gab es nach Angaben der Militärverwaltung der Gemeinde Derhatschi einen Gleitbombenangriff. Ein Mann wurde demnach in seinem Wohnhaus getötet, ein weiterer musste schwer verletzt in ein Spital eingeliefert werden.

Am Vormittag war bereits ein Einwohner der Siedlung bei einer Attacke mit Mehrfachraketenwerfern in seinem Haus getötet worden. Der Chef der Militärverwaltung von Derhatschi, Wjatscheslaw Sadorenko, forderte die im Grenzgebiet verbliebenen Einwohner auf, dieses zu verlassen.

Auch bei der Stadt Kupjansk, mehr als 100 Kilometer weiter südöstlich, kamen zwei Zivilisten ums Leben. Ein ziviles Auto sei von einer russischen Drohne angegriffen worden, teilte Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mit. Eine weitere Insassin des Fahrzeugs sei mit schweren Verletzungen in ein Spital gebracht worden. (sda/dpa)
14:52
Ukraine und Russland tauschen weitere Gefangene aus
Die Ukraine und Russland haben erneut Gefangene ausgetauscht. «Ein neuer Austausch, 84 Leute», schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Es handele sich um Soldaten und Zivilisten.

Selenskyj dankte den Vereinigten Arabischen Emiraten für die Hilfe bei der Organisation des Austauschs. Dem ukrainischen Stab für Kriegsgefangenenbelange zufolge war es bereits der 67. Austausch seit Kriegsbeginn. Er wurde einen Tag, bevor sich US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin zu einem Gipfel im US-Bundesstaat Alaska treffen wollen, vollzogen.

Den Kiewer Angaben zufolge kehrten 33 ukrainische Soldaten und 51 Zivilpersonen zurück. Manche der Gefangenen waren in den von Moskau kontrollierten ostukrainischen Separatistenregionen zwischen 2014 und 2022 inhaftiert worden, darunter drei Frauen aus den Gebieten Donezk und Luhansk. Am längsten sass den Angaben nach ein Mann im Gefängnis: seit 2014 mehr als 4000 Tage.

Russland bestätigte den Vorgang. Das russische Verteidigungsministerium informierte über die Rückkehr von 84 russischen Kriegsgefangenen. Im Gegenzug seien allerdings 84 ukrainische Soldaten übergeben worden, hiess es. Der Austausch hat demnach an der Grenze zu Belarus stattgefunden. (sda/dpa)
14:47
Tote nach russischem Beschuss von Gebiet Cherson
Im südukrainischen Gebiet Cherson sind mindestens zwei Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Weitere sechs wurden verletzt, wie die Polizei des Gebiets mitteilte.

Die Ortschaften Tschornobajiwka, Stepaniwka und Komyschany sind demnach mittels Mehrfachraketenwerfern beschossen worden. Dabei seien mehr als 70 Wohnhäuser und auch landwirtschaftliche Gebäude beschädigt worden.

Die Ortschaften liegen am Rand der Gebietshauptstadt Cherson am nördlichen Ufer des Stromes Dnipro. Der Fluss bildet an dieser Stelle die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen, es gibt immer wieder gegenseitigen Artilleriebeschuss über den Dnipro hinweg. (sda/dpa)
14:45
Putin stellt neue Rüstungskontrollverträge in Aussicht
Vor seinem Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump hat der russische Staatschef Wladimir Putin neue Rüstungskontrollverträge in Aussicht gestellt – wenn es denn gelinge, den Ukraine-Konflikt zu lösen.

Das sagte Putin nach Angaben des Kremls bei einem Vorbereitungstreffen auf die Begegnung mit Trump am Freitag im US-Bundesstaat Alaska.

Die US-Administration unternehme – wie er sagte – «recht energische und aufrichtige Anstrengungen», um die Kämpfe in der Ukraine zu beenden und zu Vereinbarungen zu kommen, die im Interesse aller beteiligten Seiten liegen. Dies könne auch langfristige Bedingungen für Frieden in Europa und der Welt insgesamt schaffen, «wenn wir in den nächsten Phasen zu Vereinbarungen im Bereich der Kontrolle strategischer Offensivwaffen übergehen», sagte der Kremlchef.

Rüstungskontrollverträge gelten nicht mehr

Mit strategischen Offensivwaffen sind interkontinentale Atomwaffen gemeint. Der Bereich der nuklearen Rüstung ist zwischen Russland und den USA fast nicht mehr geregelt, weil Verträge ausgelaufen sind oder aufgekündigt wurden. (sda/dpa)
12:09
Kreml nennt Details des Treffens von Trump und Putin
Der Kreml hat den Zeitpunkt für den Beginn der am Freitag erwarteten Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin bekanntgegeben.

«Alles beginnt morgen etwa gegen 11.30 Uhr lokaler Zeit (21.30 Uhr MESZ)», teilte der aussenpolitische Berater Putins, Juri Uschakow, gemäss russischen Nachrichtenagenturen mit. Hauptthema werde der russische Krieg in der Ukraine sein.

Nach den Gesprächen ist Uschakow zufolge eine gemeinsame Pressekonferenz von Putin und Trump geplant. Zur russischen Delegation werden neben Uschakow Aussenminister Sergej Lawrow, Verteidigungsminister Andrej Beloussow, Finanzminister Anton Siluanow und der für die US-Verhandlungen zuständige Kirill Dmitrijew gehören.

Am Freitag wird auf der US-Militärbasis Elmendorf-Richardson bei Anchorage ein Gipfeltreffen von Trump und Putin erwartet. Ziel der Gespräche ist vor allem das Erreichen einer Waffenruhe in der von Russland 2022 angegriffenen Ukraine. Kiew wird bei den Verhandlungen jedoch nicht vertreten sein. (sda/dpa)
10:40
Generalstab der Ukraine: Situation bei Pokrowsk stabilisiert
Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben nach die schwierige Lage am Frontabschnitt bei Dobropillja und Pokrowsk in der ostukrainischen Region Donezk stabilisieren können.

Das Erste Korps der Nationalgarde und benachbarte sowie unterstellte Einheiten hätten dem Feind erhebliche Verluste zugefügt, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine den Sprecher des Generalstabs, Andrij Kowaljow. Dabei seien auch mehrere Gefangene gemacht worden. «Die Situation stabilisiert sich», sagte Kowaljow demnach.

Zuvor waren russische Einheiten Militärbeobachtern zufolge nordöstlich von Pokrowsk mehr als zehn Kilometer in Richtung Dobropillja vorgestossen. In Medienberichten war von einem Frontdurchbruch die Rede. Daraufhin hatte die ukrainische Armeeführung Reserven in das Gebiet verlegt, darunter das Nationalgardekorps «Asow». Ukrainische Einheiten in den Städten Pokrowsk und Myrnohrad sind akut von einer Einschliessung durch russische Truppen bedroht. (sda/dpa)
10:36
Verletzte nach ukrainischen Drohnenangriffen in Russland
Bei ukrainischen Drohnenangriffen sind in der russischen Grenzregion Belgorod mindestens drei Menschen verletzt worden. Alle seien in Spitäler eingeliefert worden, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wjatscheslaw Gladkow, bei Telegram mit.

Bei dem Angriff sei das Gebäude der Gebietsverwaltung angegriffen worden. Im südrussischen Gebiet Wolgograd gab es einen Brand und ein Leck in einer Erdölraffinerie infolge eines Drohnenangriffs. Ursache seien herabgestürzte Drohnentrümmer gewesen, teilte der Gouverneur Andrej Botscharow mit. Insgesamt wurden nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums 44 ukrainische Drohnen im Laufe der Nacht abgefangen. (sda/dpa)
8:22
Vor Alaska-Gipfel: Starmer trifft Selenskyj in London
Einen Tag vor dem mit Spannung erwarteten Alaska-Gipfel will der britische Premierminister Keir Starmer den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in London empfangen. Das bestätigte die Downing Street auf Anfrage. Am Mittwoch war Selenskyj bereits in Berlin, von wo aus er und Bundeskanzler Friedrich Merz Videoschalten mit anderen Staats- und Regierungschefs geführt hatten. (sda/dpa)
6:45
US-Regierung setzt einige Sanktionen für Trump-Putin-Treffen aus
Die US-Regierung setzt einige Russland-Sanktionen teilweise aus, damit das Treffen zwischen Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Alaska am Freitag stattfinden kann. Die Pause gilt bis zum 20. August, wie das US-Finanzministerium mitteilte.

Die US-Regierung hatte in den vergangenen Jahren Behörden und Unternehmen aus Russland mit Sanktionen belegt. Ein zentraler Grund war der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Das könnte den Betroffenen die Reise nach Alaska erschweren. Das Finanzministerium stellte zugleich klar, dass kein blockiertes Eigentum freigegeben werde – und die Aussetzung ausdrücklich nur für Aktivitäten rund um das Treffen in Alaska gelte. Namen wurden in der Mitteilung des Finanzministeriums nicht genannt. (sda/dpa)
19:30
Trump stellt Treffen von Putin und Selenskyj in Aussicht
US-Präsident Donald Trump hat erneut ein Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kremlchef Wladimir Putin in Aussicht gestellt. Daran wolle er selbst ebenfalls teilnehmen, sofern Selenskyj und Putin dies wünschten, sagte Trump in Washington. Allerdings wolle er zunächst abwarten, wie sein für Freitag geplantes Zusammentreffen mit Putin in Alaska verlaufe - denn ebenso könnte es auch nicht zu einem weiteren Treffen kommen.

Der US-Präsident will sich mit dem Kremlchef in Alaskas grösster Stadt Anchorage treffen und Lösungsansätze für den seit rund dreieinhalb Jahre andauernden russischen Angriffskrieg finden. Bei diesem ersten Treffen wolle er zunächst die Rahmenbedingungen verstehen, sagte Trump.



Auf die Frage, worauf sich Putin einstellen müsse, sofern er einem Ende des Ukraine-Krieges nicht zustimme, kündigte Trump nicht weiter ausgeführte «schwerwiegende Konsequenzen» an. Auf eine Rückfrage, ob er damit Zölle meine, ging der Präsident nicht ein.

Zu dem Gespräch am Freitag wurden weder der ukrainische Präsident Selenskyj noch die europäischen Partnerstaaten eingeladen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Selenskyj und enge europäische Verbündete trafen sich daher zu Vorbesprechungen am Mittwoch, um Trump ihre wichtigsten Botschaften mit auf den Weg zu geben. (sda/dpa)
18:44
Starmer sieht «realistische Chance» auf Waffenruhe in Ukraine-Krieg
Der britische Premier Keir Starmer sieht nach Gesprächen zum Ukraine-Krieg erstmals seit Kriegsbeginn eine «realistische Chance» auf Waffenruhe – dank der Arbeit von US-Präsident Donald Trump. Nach einem virtuellen Treffen mit europäischen Spitzenpolitikern und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj sprach er von «wirklichen Fortschritten» und einem «entscheidenden Moment». Diplomatie müsse mit militärischer Unterstützung für die Ukraine und Druck auf Russland kombiniert werden.

London plane Sicherheits­truppen für die Zeit nach einer Waffenruhe und bereite neue Sanktionen vor. Die von Grossbritannien und Frankreich geführte «Koalition der Willigen» will die Einhaltung überwachen, braucht dafür aber wohl US-Sicherheitsgarantien. (mke/sda)
17:21
Macron: Trump will Dreiergipfel
Gemäss dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron will US-Präsident Trump sich für einen Dreiergipfel mit dem russischen Machthaber Putin und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj einsetzen. Ein solcher könnte in Europa stattfinden. (rbu)
17:16
Trump wird Selenskyj nach Putin-Gespräch anrufen
US-Präsident Donald Trump werde seinen ukrainischen Amtskollegen direkt nach seinem Treffen mit dem russischen Machthaber am Freitag anrufen. «Das hat mir Trump versprochen», so Selenskyj. (rbu)
17:14
Selenskyj: Waffenstillstand oder Sanktionen
Der ukrainische Präsident machte eine klare Ansage: Sollte Russland einem Waffenstillstand nicht zustimmen, «müssen die Sanktionen schärfer werden». (rbu)
16:49
Europäer bestehen auf fünf Punkten für Gespräche mit Russland
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat nach Beratungen mit US-Präsident Donald Trump und europäischen Partnern fünf Grundvoraussetzungen für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg bekräftigt. «In Alaska müssen grundlegende europäische und ukrainische Sicherheitsinteressen gewahrt bleiben. Das war die Botschaft, die wir heute als Europäerinnen und Europäer dem amerikanischen Präsidenten Trump mit auf den Weg gegeben haben», sagte Merz in Berlin bei einer Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Merz betonte, bei den Beratungen seien sich die Teilnehmer in der Bewertung der Ausgangslage als auch in dem erreichbaren Ziel für den kommenden Freitag sehr einig gewesen. Er sagte mit Blick auf das Gipfeltreffen in Alaska: «Wir wollen, dass Präsident Donald Trump am Freitag in Anchorage Erfolg hat.»

«Ein Waffenstillstand muss am Anfang stehen»

1. Deutlich gemacht worden sei, dass die Ukraine mit am Tisch sitzen müsse, sobald es dann Folgetreffen gebe.

2. «Wir wollen, dass in der richtigen Reihenfolge verhandelt wird. Ein Waffenstillstand muss am Anfang stehen», sagte Merz. Wesentliche Elemente sollten dann anschliessend in einem Rahmenabkommen vereinbart werden.

3. «Die Ukraine ist zu Verhandlungen über territoriale Fragen bereit. Dann muss aber die sogenannte Kontaktlinie der Ausgangspunkt sein und eine rechtliche Anerkennung russischer Besetzungen steht nicht zur Debatte. Der Grundsatz, dass Grenzen nicht gewaltsam verändert werden dürfen, muss fortgelten.»

4. Nötig seien zudem «robuste Sicherheitsgarantien für Kiew» und die Verteidigungsfähigkeit durch die ukrainischen Streitkräfte.

5. Zudem müssten Verhandlungen Teil einer gemeinsamen transatlantischen Strategie sein. (rbu/sda/dpa)
16:43
Merz: Mit Trump einig
Die Ukraine und ihre europäischen Verbündeten seien mit Trump sowohl in der Bewertung der Ausgangslage als auch in der «Vereinbarung des Ziels» einig, so der deutsche Bundeskanzler. (rbu)
16:40
Selenskyj erwartet Waffenstillstand und Sicherheitsgarantien
Vom bevorstehenden Alaska-Gipfel erhofft sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen sofortigen Waffenstillstand sowie robuste Sicherheitsgarantien für sein Land. Das sagte er laut Übersetzung des Kanzleramts in Berlin nach Beratungen mit europäischen Staats- und Regierungschefs sowie US-Präsident Donald Trump. Bei allen Verhandlungen, bei denen es um die Zukunft seines Landes gehe, müsse die Ukraine mit am Tisch sitzen, betonte Selenskyj. Zudem dürfe Russland kein Veto-Recht bei einem Nato-Beitritt der Ukraine eingeräumt werden. (sda/dpa)
16:38
Merz: Ukrainische Interessen müssen gewahrt bleiben
Der deutsche Kanzler Friedrich Merz hält es für zentral, dass beim Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska grundlegende europäische und ukrainische Sicherheitsinteressen gewahrt bleiben.

Das sei die Botschaft an Trump gewesen, sagte Merz in Berlin nach Beratungen europäischer Staats- und Regierungschefs mit Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Beim am Freitag geplanten Treffen in Alaska könnten wichtige Entscheidungen getroffen werden, sagte Merz. Die Europäer würden alles tun, um die Weichen für das Treffen in die richtige Richtung zu lenken.

Ziel der Beratungen war es, eine gemeinsame Linie mit Trump für dessen Treffen mit Putin zu finden. Die Europäer und Selenskyj befürchten, dass sich Trump und Putin auf Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland verständigen könnten – die Kiew strikt ablehnt. Im Anschluss an die Schalte mit Trump wollte Merz die Ergebnisse in der sogenannten Koalition der Willigen unter Federführung von Deutschland, Frankreich und Grossbritannien nachbesprechen. (sda/dpa)
16:36
Macron: Trump will Waffenruhe erreichen
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron berichtet nach dem Telefonat mit US-Präsident Trump, Selenskyj und europäischen Verbündeten, Trump habe deutlich gemacht, territoriale Fragen könnten nur mit der Ukraine verhandelt werden.

Beim Treffen mit dem russischen Machthaber Putin am Freitag wolle der US-Präsident eine Waffenruhe erreichen.

(rbu)

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert unnachlässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Kritiker werfen US-Präsident Trump vor, er fasse Wladimir Putin mit Samthandschuhen an.
  • Zuletzt verschärfte Trump aber den Tonfall gegenüber Russland, er kündigte Waffenlieferungen an die Ukraine an und drohte Russlands Partnern mit hohen Zöllen.
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