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Ukraine-Ticker: Moskau bestellt deutschen Botschafter ein

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Moskau bestellt deutschen Botschafter ein+ ++ Slowakei blockiert Sanktionen

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Liveticker.
26.06.2025, 16:1527.06.2025, 12:21
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump mit Wladimir Putin brachten bislang keinen Fortschritt. Kritiker werfen dem US-Präsidenten vor, er fasse Putin mit Samthandschuhen an.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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12:21
Moskau bestellt deutschen Botschafter ein
Im Streit um den Umgang mit Korrespondenten russischer Staatsmedien in Deutschland ist der deutsche Botschafter in Moskau einbestellt worden. Das russische Aussenministerium berief Alexander Graf Lambsdorff ins Ministerium, «um ihn über Vergeltungsmassnahmen als Reaktion auf die Verfolgung russischer Journalisten zu informieren», wie ein Sprecher der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass sagte. (sda/dpa)


21:42
Fico blockiert Pläne für neue Russland-Sanktionen der EU
Die Slowakei blockiert Pläne für neue Russland-Sanktionen der EU. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico kündigte am Rande eines Gipfeltreffens in Brüssel an, ein Veto einzulegen, wenn an diesem Freitag wie geplant über die Strafmassnahmen abgestimmt werden sollte.

Fico will mit dem Vorgehen erzwingen, dass sein Land kompensiert wird, wenn ein Plan der EU-Kommission für einen kompletten Importstopp von russischem Gas zu wirtschaftlichen Schäden in der Slowakei führen sollte. Diesen Plan kann Fico nicht blockieren, weil er im Gegensatz zu dem Sanktionspaket auch per Mehrheitsentscheidung gegen den Willen der Slowakei entschieden werden.

Bundeskanzler Friedrich Merz und zahlreiche andere Staats- und Regierungschefs hatten gehofft, dass bei dem Gipfel eine politische Grundsatzeinigung erzielt werden kann, die einen formellen Beschluss auf das Sanktionspaket an diesem Freitag ermöglicht.

Es soll unter anderem den russischen Finanzsektor und Schiffe der russischen Schattenflotte für den Transport von Öl und Ölprodukten treffen. Zudem ist vorgesehen, durch Sanktionen eine denkbare Wiederinbetriebnahme der Gaspipelines Nord Stream 1 und eine Nutzung der Pipelines von Nord Stream 2 zu verhindern.

Eine der zwei Röhren von Nord Stream 2 wurde bei einem Anschlag im September 2022 zerstört, ebenso wie die Stränge der bereits genutzten Nord-Stream-1-Pipeline. Beide Pipelines verlaufen durch die Ostsee von Russland nach Deutschland und könnten Russland im Fall einer Nutzung Milliardengewinne durch den Verkauf von Gas ermöglichen. (sda/dpa)
16:59
Ukraine und Russland setzen Gefangenenaustausch fort
Die Ukraine und Russland haben ihren Anfang Juni in Istanbul vereinbarten Gefangenenaustausch fortgesetzt. «Heute kehrten Kämpfer der Armee, der Nationalgarde, der Grenztruppen zurück», schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Der Grossteil sei seit 2022 in russischer Gefangenschaft gewesen. Eine Angabe zur Anzahl der Rückkehrer machte er nicht.



Parallel dazu bestätigte das Verteidigungsministerium in Moskau den Austausch mit russischen Kriegsgefangenen, ebenfalls ohne Zahlen zu nennen. Demnach fand der Austausch erneut an der belarussisch-ukrainischen Grenze statt.

In Istanbul hatten die Kriegsparteien den Austausch von gefangenen Soldaten unter 25 Jahren und von Schwerkranken und Schwerverletzten vereinbart. Seitdem gab es insgesamt sieben Austauschaktionen. Zwischenzeitlich nannte der russische Präsident Wladimir Putin eine Zahl von mehr als 900 ausgetauschten Kriegsgefangenen. (sda/dpa)
16:00
Polen fürchtet deutsche Aufrüstung nicht
Die Pläne für eine Wiederaufrüstung der deutschen Bundeswehr lösen in Polen nach Worten von Aussenminister Radosław Sikorski keine Bedenken aus, sondern sind willkommen.

«Wir sind gute Verbündete, und wir müssen Streitkräfte aufbauen, die niemandem Angst machen, sondern (Kremlchef Wladimir) Putin abschrecken», sagte Sikorski in Warschau. Er sehe es als «dringende polnisch-deutsche Herausforderung», der Gefahr durch russische Raketen in Kaliningrad zu begegnen.



Sikorski: Deutsches Zögern wäre schlimmer

Polen am Ostrand der Nato verstärkt seit Jahren seine Armee, weil es sich durch Russland bedroht fühlt. In Deutschland hat Kanzler Friedrich Merz den Aufbau der stärksten konventionellen Armee in Europa angekündigt.

«Ich habe schon in meiner Jahresrede im Parlament gesagt: Solange Deutschland in Nato und EU ist, fürchte ich deutsches Zögern bei der Aufrüstung mehr als die deutsche Armee. So denke ich immer noch», sagte Sikorski im Interview der Nachrichtenagenturen dpa, PAP und AFP.

Russland hat in der Ostsee-Exklave Kaliningrad ballistische Iskander-Raketen stationiert, die mit bis zu 500 Kilometern Reichweite Warschau, Berlin und Kopenhagen erreichen können. (sda/dpa)
13:23
Kiew sieht russischen Vormarsch im Gebiet Sumy ausgebremst
Dem ukrainischen Militär ist es nach eigenen Angaben gelungen, die russische Offensive im Gebiet Sumy im Nordosten des Landes zu stoppen.

«Der Vormarsch russischer Truppen im Grenzgebiet der Region Sumy wurde - Stand diese Woche - gestoppt und die Kampfkontaktlinie stabilisiert», schrieb der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Olexander Syrskyj, auf Telegram. Er betonte, dass ukrainische Einheiten im Rahmen einer aktiven Verteidigung teilweise schon besetztes Gebiet wieder zurückeroberten.

Moskaus Truppen haben seit der Rückeroberung der westrussischen Region Kursk damit begonnen, auch in die benachbarte Grenzregion Sumy in der Ukraine vorzurücken. Die Region gilt als eine Hauptstossrichtung der russischen Sommeroffensive. Grosse Truppenteile sind dort gebunden. (sda)
22:23
Selenskyj und Europarat bringen Sondertribunal voran
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der Generalsekretär des Europarats, Alain Berset, haben ein Abkommen für ein Sondertribunal für Verbrechen gegen die Ukraine unterzeichnet. «Die Ukraine kann auf den Europarat zählen», sagte Berset nach der Unterzeichnung. «Jeder Kriegsverbrecher muss wissen, dass es Gerechtigkeit geben wird, und das gilt auch für Russland», erklärte Selenskyj. «Gerechtigkeit braucht Zeit, aber sie muss kommen, davon bin ich überzeugt.»

Der Europarat hat das Sondertribunal zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine in den vergangenen Monaten vorbereitet. Das Richtergremium soll im niederländischen Den Haag angesiedelt werden und Top-Vertreter der russischen Führung zur Verantwortung ziehen.



Prozess gegen Putin unwahrscheinlich

Dass Kremlchef Wladimir Putin auf der Anklagebank erscheinen wird, gilt als unwahrscheinlich. Zwar könnte Beschuldigten auch in Abwesenheit der Prozess gemacht werden. Staats- und Regierungschefs sowie Aussenminister unterliegen aber rechtlicher Immunität, wie der Europarat mitteilte. Heisst: Erst wenn sie aus dem Amt scheiden oder ihre Immunität aufgehoben wird, können sie verurteilt werden. Laut Europarat ist das Tribunal trotzdem wichtig, etwa um Beweise zu sammeln und Anklagen vorzubereiten.

Im nächsten Schritt können sich interessierte Staaten sowie die Europäische Union entscheiden, ob sie am Tribunal mitwirken wollen. Laut Europarat laufen in der Zwischenzeit die Vorbereitungen. Ziel sei, dass das Tribunal in den kommenden Monaten - zumindest in vorläufiger Form - an die Arbeit gehen könne.

Der Europarat ist von der EU unabhängig und setzt sich für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte ein. Die Ukraine ist Mitglied. Russland wurde im März 2022 ausgeschlossen. (sda/dpa)
13:30
Estland meldet Luftraumverletzung durch russisches Flugzeug
Das baltische EU- und Nato-Mitglied Estland hat die Verletzung seines Luftraums durch ein russisches Transportflugzeug gemeldet.

Die Maschine des russischen Katastrophenschutzministeriums vom Typ IL-76 sei am Sonntagmorgen nahe der Ostsee-Insel Vaindloo unerlaubt in den estnischen Luftraum eingedrungen und habe sich etwa vier Minuten darin aufgehalten. Dies teilte die estnische Armee in Tallinn mit.

Das Flugzeug hatte demnach die elektronische Kennung eingeschaltet und einen Flugplan mitgeteilt. Zum Zeitpunkt des Verstosses habe der Pilot aber keinen Funkkontakt mit der Flugsicherung gehalten, hiess es in der Mitteilung. Die Maschine sei danach in den russischen Luftraum weitergeflogen.

Das Aussenamt in Tallinn bestellte einer Mitteilung zufolge wegen des Vorfalls den Geschäftsträger der russischen Botschaft ein und überreichte eine Note. Aussenminister Margus Tsahkna sprach von einem «äusserst schwerwiegenden und bedauerlichen Vorfall», für den Estland eine Erklärung von Russland erwarte. Nach Angaben der Armee war es die zweite Luftraumverletzung durch Russland in diesem Jahr. (sda/dpa)
22:04
Selenskyj: Bisher fast 30'000 Schahed-Drohnen aus Russland
Russland hat die Ukraine seit Kriegsbeginn nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit 28'743 Kampfdrohnen des iranischen Bautyps Schahed angegriffen. Allein in diesem Juni seien es 2.736 gewesen, sagte er in einer Rede vor dem niederländischen Parlament, die er anschliessend in den sozialen Medien veröffentlichte.

Das russische Militär setzt die Drohnen in seinem seit mehr als drei Jahren andauernden Angriffskrieg vor allem bei nächtlichen Angriffen ein, die immer wieder Wohngebiete treffen.

Ohne das «iranische Regime» wäre Russland dazu nicht in der Lage gewesen, sagte Selenskyj. «Moskau respektiert niemals wirklich ein Bündnis und verrät stets seine sogenannten »Partner«, baut aber dennoch Beziehungen zu blutigen Regimen auf. Mit solchen »Freunden« verbessert Russland lediglich seine Fähigkeit zu töten.»

Ohne die Unterstützung der Partner wäre die Ukraine dagegen nicht in der Lage gewesen, den Grossteil dieser Drohnen abzuschiessen, unterstrich Selenskyj an die Niederländer und andere westlichen Verbündeten gerichtet. In Den Haag findet derzeit der zweitägige Nato-Gipfel statt. (sda/dpa)
22:04
Merz, Macron und Starmer dringen auf Russland-Sanktionen
Deutschland, Frankreich und Grossbritannien dringen zum Auftakt des Nato-Gipfels darauf, den Druck auf Russland im Ukraine-Krieg zusammen mit den USA zu erhöhen. Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer hätten bei einem Treffen in Den Haag ihre Forderung nach weiteren Sanktionen bekräftigt, hiess es aus deutschen Regierungskreisen. US-Präsident Donald Trump hat sich bisher nicht zu weiteren Strafmassnahmen gegen Russland durchringen können.

Die sogenannte E3-Gruppe verabredete den Angaben zufolge auch, ihre Bemühungen zur Stabilisierung der Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel zu koordinieren und «in enger Absprache mit den USA den Verhandlungsprozess zu unterstützen». Die drei Staats- und Regierungschefs seien sich ausserdem einig gewesen, dass nun der Zeitpunkt gekommen sei, auf eine schnelle Waffenruhe im Gazastreifen zu dringen. (sda/dpa)

18:56
Russischer Raketenangriff tötet 11 Menschen
Bei einem russischen Raketenangriff im Südosten der Ukraine wurden am Dienstag mindestens 11 Menschen getötet. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Der Angriff mit zwei Explosionswellen tötete neun Menschen in der Regionalhauptstadt Dnipro. Dabei trafen die Wellen auch einen Zug, wodurch zahlreiche Passagiere mit Glasscherben getroffen wurden. Auch Schulen und ein Krankenhaus wurden beschädigt. (hkl)

7:09
Drei Tote bei russischem Drohnenangriff in Sumy
Bei einem russischen Drohnenangriff im Gebiet Sumy im Nordosten der Ukraine sind einem Medienbericht zufolge drei Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern sei ein Achtjähriger, berichtete die «The Kyiv Independent» unter Berufung auf den Militärgouverneur des Gebiets, Oleh Hryhorow. Auch ein Mann und eine Frau seien bei dem Angriff auf ein Dorf ums Leben gekommen.

Drei weitere Menschen wurden demnach aus den Trümmern gezogen und kamen ins Krankenhaus. Einer befinde sich in ernstem Zustand, zitierte der Bericht aus dem Telegram-Kanal des Gouverneurs. Zudem seien Häuser beschädigt worden und es habe gebrannt.

Bei weiteren Drohnenangriffen weiter östlich in Charkiw wurden drei Menschen verletzt, wie die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine unter Berufung auf Behördenangaben berichtete. (sda/dpa)
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