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Nahost-Ticker: Israel greift Hamas-Führer an – Explosionen in Katar

Emiratischer Präsident besucht Katar ++ Katar beschwert sich bei UN über Angriff

Die wichtigsten Ereignisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
05.09.2025, 07:2110.09.2025, 15:40
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16:19
Bericht über Tote in Gaza
Im Gazastreifen hat es einem palästinensischen Bericht zufolge wieder tödliche Angriffe Israels gegeben. 34 Menschen seien seit dem Morgen ums Leben gekommen, darunter 26 in der Stadt Gaza. Das meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.

Israels Armee meldete einen Angriff auf ein Hochhaus in der Gegend der Stadt, das laut Militärangaben von der Terrororganisation Hamas genutzt wurde. Die Anwohner seien zuvor gewarnt worden. Die Angaben beider Seiten lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. (sda/dpa)
15:39
Emiratischer Präsident besucht Katar nach Israels Angriff
Nach dem israelischen Angriff in Doha hat als erstes Staatsoberhaupt der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Mohammed bin Sajid, Katar besucht. Katars Emir Tamim bin Hamad Al Thani habe diesen zum Auftakt des «brüderlichen Besuchs» am Flughafen in Doha empfangen.

Das berichteten die staatlichen Nachrichtenagenturen beider Länder. Scheich Mohammed habe gegenüber dem Emir die «volle Solidarität» der Emirate mit Katar bekräftigt.

Der katarische Nachrichtenkanal Al-Dschasira berichtete, nach dem Angriff seien auch Besuche von Spitzenvertretern aus Jordanien und Saudi-Arabien geplant. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.

Katar steht wirtschaftlich und diplomatisch in starker Konkurrenz zu Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und weiteren regionalen Nachbarn. Ein Konflikt im Zuge einer Blockade der Länder ab 2017 gegen Katar wurde 2021 offiziell beigelegt. Spannungen gibt es aber weiterhin. (sda/dpa)
12:49
Katar beschwert sich bei UN über Israels Angriff
Katar hat sich nach dem israelischen Angriff auf führende Hamas-Mitglieder in der Hauptstadt Doha mit deutlichen Worten an die Vereinten Nationen gewandt.

In einem Schreiben an UN-Generalsekretär António Guterres und die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats verurteilte Katar den Luftangriff vom Dienstag auf das Schärfste, wie das Aussenministerium in Doha mitteilte. Es handle sich um einen «kriminellen Überfall» und einen «eklatanten Verstoss gegen alle internationalen Gesetze und Normen». Die Sicherheit der in Katar lebenden Menschen sei dabei massiv gefährdet worden.

Guterres hatte den israelischen Angriff auf die Führungsspitze der Hamas in Katar bereits mit scharfen Worten kritisiert. «Ich verurteilte diese eklatante Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität Katars», sagte Guterres gestern in New York. (sda/dpa)
11:02
Katar betont nach Israels Angriff Selbstverständnis als Vermittler
Nach dem israelischen Angriff in Katar könnte das Land an seiner Rolle als Vermittler im Gaza-Krieg festhalten. «Vermittlung und Diplomatie ist Teil der katarischen Identität», sagte Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani am Dienstagabend vor Journalisten.

«Sie wird weitergehen, und nichts wird uns davon abhalten, diese Rolle bei allen Themen (...) in der Region fortzusetzen, bis wir Stabilität für unsere Region und unser Volk erreicht haben.»

Eigentlich vermittelt Katar zusammen mit den USA und Ägypten im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Nach Israels Angriff in Doha auf die Hamas-Führungsspitze gab es Berichte, dass Katar sich als Vermittler zurückziehen könnte. Die «Times of Israel» berichtete unter Berufung auf Diplomaten, dass Katar seine Rolle als Vermittler aussetzen werde. Doha habe die US-Regierung über den Schritt informiert.

Explizit äusserte sich Al Thani nicht zu den Gesprächen im Gaza-Krieg über eine Waffenruhe. Ob und wann diese fortgesetzt werden könnten, ist nach Israels beispiellosem Angriff in dem Vermittlerstaat Katar völlig offen.

Die indirekten Gespräche zwischen Israel und der Hamas stocken seit Monaten. Katar hatte dabei schon zuvor widersprüchliche Signale über seine Rolle gesendet. Ende 2024 informierte das Land die Konfliktparteien im Gaza-Krieg, dass es seine Rolle als Vermittler aussetzen werde, falls es keine Einigung gebe. Zeitgleich erklärte sich Katar aber bereit, auch weiterhin einen Beitrag zu einer Einigung zu leisten. (sda/dpa)
9:58
Katar: Anruf der USA zu Israels Angriff erst nach zehn Minuten
Katar ist über den israelischen Luftangriff auf die Hamas-Führungsspitze in Doha nach eigener Darstellung von den USA rund zehn Minuten nach der Bombardierung informiert worden.

Das sagte Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani am Dienstagabend vor Journalisten. «Der Angriff ereignete sich um 15.46 Uhr (Ortszeit). Der erste Anruf eines amerikanischen Regierungsvertreters erreichte uns um 15.56 Uhr, also zehn Minuten nach dem Angriff», sagte Al Thani. Die US-Seite habe in dem Telefonat erklärt, dass sie soeben erst von dem Angriff erfahren habe.

Al Thani widersprach damit der Darstellung der US-Regierung in Washington. Eine Sprecherin des Weissen Hauses sagte am Dienstag, dass Präsident Donald Trump seinen Nahost-Sondergesandten Steve Witkoff angewiesen habe, Katar über den bevorstehenden Angriff zu informieren.
9:52
Israel wird überall gegen seine Feinde vorgehen
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat den Angriff auf die Führung der Hamas in Katar gerechtfertigt. Israel werde alle, die am Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 beteiligt waren, zur Rechenschaft ziehen.

Das schrieb Katz in einem Post auf der Plattform X. «Israels Sicherheitspolitik ist klar: Israels langer Arm wird überall gegen seine Feinde vorgehen. Es gibt keinen Ort, an dem sie sich verstecken können.» Viele hochrangige Hamas-Funktionäre leben in Katar.

Er drohte der Terrororganisation erneut damit, sie zu vernichten und den Gazastreifen zu zerstören, sollte die Islamisten Israels Bedingungen für ein Kriegsende nicht akzeptieren. Israel fordere vor allem die Freilassung aller Geiseln sowie die Entwaffnung der Hamas.

Die USA hatten den Angriff Israels auf die Spitze der islamistischen Hamas in Katars Hauptstadt Doha deutlich kritisiert. Auch aus Deutschland und vielen anderen Ländern kam Kritik.

Katar ist neben Ägypten und den USA im Gaza-Krieg ein Vermittler zwischen Israel und der Hamas. Die Verhandlungen über eine Waffenruhe kommen seit Monaten nicht voran. (sda/dpa)
8:07
Australien kritisiert israelischen Luftangriff in Katar
Australiens Aussenministerin Penny Wong hat den israelischen Luftangriff auf die Hamas-Führungsspitze in Katar scharf verurteilt. In einem Fernsehinterview sagte sie: «Es war ein Schlag, der Katars Souveränität verletzt und einen Waffenstillstand und die Freilassung der in Gaza festgehaltenen israelischen Geiseln untergräbt. Er birgt die Gefahr einer Eskalation.»

Wong erinnerte daran, dass Katar mit den USA zusammenarbeite, um einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln zu erreichen. «Sie waren in diesen Verhandlungen unermüdlich. Das ist der Kontext, in dem dieser Angriff stattgefunden hat.» Er sei in ihren Augen «falsch» gewesen. (sda/dpa)
7:16
Netanjahu: Angriff auf Hamas-Spitze «optimal und präzise»
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nannte den Luftangriff, an dem nach Medienberichten mehrere Kampfjets und Drohnen beteiligt waren, «optimal und präzise». Es sei eine Reaktion auf den tödlichen Anschlag zweier Hamas-Mitglieder in Jerusalem, bei dem am Montag sechs Menschen getötet worden waren, und einen tödlichen Hamas-Angriff auf Soldaten im Gazastreifen.

«Die Tage, an denen Terroranführer an irgendeinem Ort der Welt Immunität genossen haben, sind vorbei», sagte Netanjahu. Israels Feinde müssten wissen, dass Juden seit Einrichtung des Staates Israel nicht mehr schutzlos ausgeliefert seien. Der israelische Armeesender berichtete, der Angriff mit dem Codenamen «Feuergipfel» habe der verbliebenen Führungsriege der Islamistenorganisation gegolten. (sda/dpa)
7:11
UN-Sicherheitsrat berät über Israels Angriff auf Hamas in Katar
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beschäftigt sich heute (21.00 Uhr MESZ) mit dem Angriff Israels auf die Führungsspitze der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas in Katar. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen. Beantragt habe die Dringlichkeitssitzungssitzung unter anderem Algerien.

Bei dem israelischen Überraschungsangriff waren am Dienstag nach Hamas-Angaben sechs Menschen ums Leben gekommen, darunter der Sohn des ranghöchsten Hamas-Anführers im Ausland, Chalil al-Haja, sowie dessen Büroleiter. Katar bezeichnete den Angriff als «eklatanten Verstoss gegen alle internationalen Rechte und Normen» und eine «ernsthafte Gefahr für die Sicherheit» der Bevölkerung in Katar.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, der Angriff sei eine Reaktion auf den tödlichen Anschlag zweier Hamas-Mitglieder in Jerusalem, bei dem am Montag sechs Menschen getötet worden waren, und einen tödlichen Hamas-Angriff auf Soldaten im Gazastreifen. Katar vermittelt zusammen mit Ägypten und den USA im Gaza-Krieg zwischen Israel und der Hamas. Die Verhandlungen um eine Waffenruhe kommen aber seit Monaten nicht voran. (sda/dpa)
20:30
Hamas: Israels Angriff auf Verhandlungsteam in Katar gescheitert
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat den israelischen Angriff auf ihre Führung in Katar als «gescheitert» bezeichnet. Kein Mitglied ihres Verhandlungsteams sei getötet worden, hiess es. Bei dem Angriff in Doha seien jedoch sechs Menschen ums Leben gekommen, darunter der Sohn des ranghöchsten Hamas-Anführers im Ausland, Chalil al-Haja, sowie dessen Büroleiter.

Der Angriff auf die Delegation, die über einen Vermittlungsvorschlag von US-Präsident Donald Trump beraten wollte, beweise, dass Israels Regierung kein Abkommen anstrebe, erklärte die Hamas. Netanjahu wolle Bemühungen um ein Kriegsende torpedieren, die USA trügen durch ihre Unterstützung Mitverantwortung.

Die Hamas beharrt auf ihren Bedingungen: sofortiger Angriffsstopp, Rückzug Israels aus Gaza, Tausch von Geiseln gegen Häftlinge, humanitäre Hilfe und Wiederaufbau. (sda/dpa)
20:21
Trump äussert Bedauern über Israels Angriff in Katar
US-Präsident Donald Trump bedauert nach Angaben des Weissen Hauses, dass Katar Ort eines israelischen Angriffs auf die islamistische Hamas geworden ist. Der Republikaner betrachte Katar als engen Verbündeten und Freund der USA, teilte das Weisse Haus mit.

Der US-Präsident ergänzte später in einem Post auf seiner Plattform Truth Social, dass Witkoff Katar informiert habe. Es sei aber zu spät gewesen, um den Angriff aufzuhalten. Auf die Frage, wie er von dem Angriff erfahren habe, sagte der Republikaner am Dienstagabend (Ortszeit), er werde an diesem Mittwoch eine vollständige Erklärung abgeben. «Aber ich sage Ihnen Folgendes: Ich war sehr unglücklich darüber. Sehr unglücklich über jeden Aspekt.» (sda/dpa)
19:14
Hamas-Mitglied: Al-Haja hat Angriff in Doha überlebt
Der höchstrangige Hamas-Anführer im Ausland, Chalil al-Haja, soll den israelischen Angriff in Katar nach Angaben eines Mitglieds der islamistischen Terrororganisation überlebt haben. Ein Sohn al-Hajas sowie dessen Büroleiter seien aber getötet worden, sagte ein Hamas-Mitglied gegenüber dem katarischen Nachrichtenkanal Al-Dschasira. Auch andere arabische Medien mit Nähe zu Katar berichteten dies.

Das katarische Innenministerium teilte mit, eine Sicherheitskraft sei getötet und mehrere verletzt worden.

Bei dem Angriff wurden offenbar mehrere Menschen aus dem Umfeld der Hamas getötet. Es habe «mehrere Todesopfer» gegeben, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der Hamas. Auf ihren offiziellen Kanälen äusserte sich die Terrororganisation zunächst nicht.

Al-Haja hat im Zuge des Konflikts der Hamas mit Israel bereits mehrere Familienmitglieder verloren. Seine Frau, drei seiner Kinder und drei seiner Brüder wurden getötet, als Israels Militär seinen Wohnort im Gazastreifen im Jahr 2007 bombardierte. Al-Haja selbst überlebte den Angriff.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast zwei Jahren hat Israel bereits zahlreiche ranghohe Hamas-Anführer und Kommandeure im Gazastreifen getötet, unter ihnen Jihia al-Sinwar und Mohammed Deif. Den damaligen politischen Führer der Hamas, Ismail Hanija, tötete Israel bei einem Anschlag in Teheran. (sda/dpa)
17:35
Israels Luftwaffe an Angriff beteiligt
Israels Luftwaffe bestätigte, sie sei an dem Angriff auf die Hamas-Führung in Katar beteiligt gewesen. Laut Medienberichten griffen Kampfjets und Drohnen an. Der israelische Armeesender berichtete, der Angriff mit dem Codenamen «Feuergipfel» habe der verbliebenen Führungsriege der Islamistenorganisation gegolten. (rbu/sda/dpa)
17:29
Geisel-Angehörige nach Angriff auf Hamas-Spitze in Sorge
Angehörige von Geiseln in Händen der islamistischen Hamas haben nach Israels Angriff auf die Hamas-Führungsriege in Katar grosse Sorge geäussert. Man befürchte, die Geiseln könnten nun den Preis für Israels Vorgehen zahlen, hiess es in einer Mitteilung des Forums der Angehörigen.

«Wir wissen von den Überlebenden, die zurückgekehrt sind, dass die an den Geiseln verübte Rache brutal ist», hiess es weiter. «Die Chance, sie zurückzubringen, ist jetzt ungewisser als je zuvor – mit einer absoluten Gewissheit: Ihre Zeit läuft ab.» Im Gazastreifen befinden sich noch 48 Geiseln, davon sind 20 nach israelischen Informationen noch am Leben.

Der Preis für die bei dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 Entführten könnte «unerträglich» sein, so die Befürchtung der Familien. «Die lebenden Geiseln könnten jeden Moment ermordet werden und die Verstorbenen könnten für immer verschwinden.» Es sei an der Zeit, den Gaza-Krieg zu beenden. «Wir fordern von der israelischen Regierung, uns einen organisierten Plan für ein umfassendes Abkommen zur Rückkehr aller 48 Geiseln vorzulegen.» (sda/dpa)
17:27
Jordanien und Emirate kritisieren Angriff in Katar
Aus Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten kommt scharfe Kritik an Israels Angriff in Katar. Jordaniens Aussenminister bezeichnete den Angriff als «feige Aggression» und sprach auf X von einem eklatanten Verstoss gegen das Völkerrecht.

Der emiratische Präsidentenberater Anwar Gargasch nannte den Angriff eine «heimtückische israelische Attacke». Die Vereinigten Arabischen Emirate stünden fest an der Seite ihres «Schwesterstaats» Katar. «In voller Solidarität mit dem lieben Katar», postete auch der emiratische Aussenminister Abdullah bin Sajid. (sda/dpa)
17:14
Israels Polizeiminister spricht von «historischer Entscheidung»
Der israelische Polizeiminister Itamar Ben-Gvir schrieb zu dem Angriff in Katar, jüdisches Blut dürfe nicht länger ungestraft vergossen werden. «Die Entscheidung, die wir getroffen haben, diejenigen anzugreifen, die das Massaker vom 7. Oktober über uns gebracht haben, ist eine weitere historische Entscheidung in einer Reihe wichtiger und historischer Beschlüsse, die wir gefasst haben», schrieb er bei X. «Ich verfolge meine Feinde und hole sie ein, kehre nicht um, bis ich sie vernichtet habe», zitierte er aus der Bibel. (sda/dpa)
17:11
Trump soll Angriff zugestimmt haben
Der israelische Fernsehsender Channel 12 berichtete unter Berufung auf israelische Regierungsvertreter, dass US-Präsident Donald Trump dem Angriff vorab zugestimmt habe.

Der Sprecher des katarischen Aussenministeriums, Madschid al-Ansari, nannte Berichte, Katar sei vor dem Angriff informiert worden, «komplett falsch». Ein US-Regierungsvertreter habe in dem Moment in Katar angerufen, als die Explosionen bereits zu hören waren. Al-Ansari widersprach damit einer ersten US-Darstellung. Die US-Regierungssprecherin Karoline Leavitt sagte, Trump habe seinen Nahost-Sondergesandten Steve Witkoff angewiesen, Katar über den bevorstehenden Angriff zu informieren. (sda/dpa)
17:11
UN-Generalsekretär verurteilt Israels Angriff in Katar
UN-Generalsekretär António Guterres hat den israelischen Angriff auf die Führungsspitze der Hamas in Katar scharf kritisiert. «Ich verurteilte diese eklatante Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität Katars», sagte Guterres in New York.



«Alle Parteien müssen auf einen dauerhaften Waffenstillstand hinarbeiten und dürfen ihn nicht zerstören.» Katar habe bei den Bemühungen um eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen eine positive Rolle gespielt. (sda/dpa)
16:32
Erster Angriff auf Katar seit Unabhängigkeit vor 50 Jahren
Israels Angriff auf die Hamas-Führungsspitze in Doha ist der erste Angriff auf den Golfstaat Katar seit dessen Unabhängigkeit vor mehr als 50 Jahren.

Das am Persischen Golf gelegene Emirat war ab 1916 britisches Protektorat und wurde im Jahr 1971 unabhängig. Im selben Jahr wurde Katar Mitglied der Arabischen Liga und Mitgliedstaat bei den Vereinten Nationen.

Katarische Truppen waren am Zweiten Golfkrieg 1990/91 beteiligt, als der Irak das benachbarte Emirat Kuwait überfiel. Katar wurde dabei aber selbst nicht angegriffen.

Das Land beheimatet mit dem Luftwaffenstützpunkt Al-Udaid zudem die grösste US-Militärbasis im Nahen Osten. Hier befindet sich das regionale Hauptquartier des US-Zentralkommandos, das etwa Einsätze in Syrien oder im Irak koordiniert. Bis 2033 sollen hier 15'000 Soldaten und Servicemitarbeiter unterkommen.

Katar und die meisten der weiteren Golfstaaten gelten allgemein als sehr sicher. Teils kam es dort aber etwa auch zu Terrorangriffen oder in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu Angriffen der Huthi-Miliz auf Öl-Anlagen oder zivile Ziele. (sda/dpa)

Das Wichtigste in Kürze

  • Anfang Juni hat Israel in einem Grossangriff auf Iran Infrastruktur zerstört und hochrangige Mitglieder des Mullah-Regimes getötet. Iran reagierte mit massivem Raketenbeschuss Israels und griff auch mit Drohnen an. Auf beiden Seiten gibt es auch zivile Opfer.
  • Die USA griffen in den Krieg ein und attackierten drei iranische Atomanlagen. Der Angriff galt dem iranischen Atomprogramm, das dadurch einen wohl deutlichen Rückschlag erlitt.
  • Irans Streitkräfte reagierten mit einer symbolischen Vergeltungsaktion und schossen Raketen auf einen grossen US-Stützpunkt in Katar. Allerdings warnte das iranische Militär die USA vor, weshalb es zu keinen Todesopfern und nur geringen Schäden kam.
  • US-Präsident Trump drängte danach auf Frieden. Nach Tagen der Unsicherheit trat eine Waffenruhe zwischen Israel und Iran in Kraft – bislang hält sie.
  • Dennoch bleibt die Lage im Nahen und Mittleren Osten angespannt. Israel greift ununterbrochen in Gaza an, die internationale Kritik nimmt zu. Zudem kam es auch in Syrien zu Konflikten, wo sich Regierungstruppen, drusische Milizen und Beduinen Gefechte lieferten.
Video: watson/sabethvela
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quelle: keystone / abir sultan
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