Das ist sie, die grosse Trump-Ankündigung. Und wie von US-Medien wie CNN bereits spekuliert, handelt es sich um eine womöglich folgenschwere Änderung bei den Medikamentenpreisen. Trump will am Montag eine umstrittene Idee aus seiner ersten Amtszeit mit einer Durchführungsverordnung wiederbeleben. Die USA sollen demzufolge eine Meistbegünstigungsklausel bei Medikamentenpreisen einführen. Heisst: Die Amerikaner sollen für Medikamente künftig den Preis zahlen, den jenes Land bezahlt, das den günstigsten Preis hat. Trump will mit dieser Praktik die Medikamentenpreise massiv kürzen, er rechnet mit Abschlägen «zwischen 30 und 80 Prozent».
Die Idee ist umstritten, da sie zwar tatsächlich die Medikamentenpreise massiv senken könnte, allerdings je nach Ausgestaltung auch den Zugang von gewissen Bevölkerungsgruppen zu wichtigen Arzneimitteln einschränken könnte. Die Pharmaindustrie dürfte heftigen Widerstand leisten, wie bereits beim ersten Versuch, das System zu implementieren. Joe Biden hat das von Trump in seiner ersten Amtszeit angestossene Vorhaben 2021 gekippt. Einerseits, weil es kaum absehbare Folgen für den Zugang der Bevölkerung zu Arzneimitteln hätte, andererseits, weil es sich um einen massiven Markteingriff handelt. Stattdessen hat Biden 2022 ein Gesetz verabschiedet, das verschiedene Teile von Medicare, dem US-Krankenversicherungssystem, ermächtigt, über Medikamentenpreise zu verhandeln.
Medikamentenpreise sind in den USA ein wichtiges Thema. Dort gibt es bisher keine zentrale staatliche Preisregulierung, die für alle Arzneimittel greift. Die Pharmaindustrie spielt die bedeutendste Rolle bei der Frage, wie viel ein Medikament kostet – der staatliche Einfluss ist begrenzt. Das führt zu teilweise enorm hohen Preisen – im internationalen Vergleich sind viele Medikamente in den USA deutlich teurer. In Europa hingegen greifen in vielen Ländern verschiedene Formen staatlicher Regulierung.
Donald Trump will bei der US-Gesundheitsversorgung massiv sparen und hat bei Medicare weitgehende Kürzungen angekündigt. Mit der jetzigen Ankündigung wird klarer, wie er die Sparziele zu erreichen gedenkt. (con/sda)
Die Idee ist umstritten, da sie zwar tatsächlich die Medikamentenpreise massiv senken könnte, allerdings je nach Ausgestaltung auch den Zugang von gewissen Bevölkerungsgruppen zu wichtigen Arzneimitteln einschränken könnte. Die Pharmaindustrie dürfte heftigen Widerstand leisten, wie bereits beim ersten Versuch, das System zu implementieren. Joe Biden hat das von Trump in seiner ersten Amtszeit angestossene Vorhaben 2021 gekippt. Einerseits, weil es kaum absehbare Folgen für den Zugang der Bevölkerung zu Arzneimitteln hätte, andererseits, weil es sich um einen massiven Markteingriff handelt. Stattdessen hat Biden 2022 ein Gesetz verabschiedet, das verschiedene Teile von Medicare, dem US-Krankenversicherungssystem, ermächtigt, über Medikamentenpreise zu verhandeln.
Medikamentenpreise sind in den USA ein wichtiges Thema. Dort gibt es bisher keine zentrale staatliche Preisregulierung, die für alle Arzneimittel greift. Die Pharmaindustrie spielt die bedeutendste Rolle bei der Frage, wie viel ein Medikament kostet – der staatliche Einfluss ist begrenzt. Das führt zu teilweise enorm hohen Preisen – im internationalen Vergleich sind viele Medikamente in den USA deutlich teurer. In Europa hingegen greifen in vielen Ländern verschiedene Formen staatlicher Regulierung.
Donald Trump will bei der US-Gesundheitsversorgung massiv sparen und hat bei Medicare weitgehende Kürzungen angekündigt. Mit der jetzigen Ankündigung wird klarer, wie er die Sparziele zu erreichen gedenkt. (con/sda)