Suchtrupps finden menschliche Überreste und Wrackteile der EgyptAir-Maschine
Es gibt bei der Suche nach dem Wrack der abgestürzten EgyptAir-Maschine womöglich einen ersten Erfolg: Das ägyptische Militär will Trümmerteile des Flugzeuges entdeckt haben.
Rund 290 Kilometer nördlich der ägyptischen Stadt Alexandria hat das ägyptische Militär nach eigenen Angaben Teile der abgestürzten EgyptAir-Maschine gefunden. Darunter sollen persönliche Gegenstände der Passagiere sein. Armeesprecher Mohammed Samir schrieb auf Facebook, es seien auch Trümmerteile gefunden worden. Man suche nun nach dem Flugschreiber.
Griechenlands Verteidigungsminister Panos Kammenos sagte im TV-Sender ERT zudem : «Der Krisenstab Ägyptens hat uns über die Bergung eines Körperteils, eines oder zweier Sitze und einiger Kofferteile informiert». Er fügte an: «Wir haben nichts gefunden. Die Leitung hat Ägypten.»
Weitere Bestätigungen für den Fund gibt es nicht. Schon am Donnerstag waren erste Erfolge bei der Suche gemeldet worden. Am späten Abend jedoch korrigierte die Fluglinie diese Meldung, wonach nahe der griechischen Insel Karpathos im östlichen Mittelmeer bereits erste Trümmerteile oder sogar das Wrack selbst gefunden worden seien. Die ägyptischen Behörden hatten von Wracktrümmern, Schwimmwesten und Plastikteilen gesprochen, die entdeckt worden seien. Griechenland hatte diese Berichte umgehend dementiert.
Eine Schlechtwetterfront könnte die weitere Suche erschweren. Sie zieht mit starken Regenfällen von Westen her ins östliche Mittelmeer. Wie das griechische Wetteramt mitteilte, sollen die Winde südlich von Kreta an Kraft gewinnen und stufenweise Stärke sechs erreichen. Auf Satellitenbildern war zu sehen, wie dichte Wolkenbänder sich im Mittelmeer Richtung Osten bewegten.
Inzwischen sind vier Luftfahrtexperten aus Frankreich zu Untersuchungen in Kairo eingetroffen. Dabei soll es sich um drei Mitarbeiter der französischen Behörde für die Sicherheit der zivilen Luftfahrt (BEA) und einen Vertreter des Flugzeugbauers Airbus handeln.
Der Airbus A320 war am frühen Donnerstagmorgen auf dem Weg von Paris nach Kairo aus bisher ungeklärter Ursache vom Radar verschwunden. Laut Griechenlands Verteidigungsminister geriet die Maschine ins Taumeln und verlor abrupt an Höhe, ehe sich ihre Spur verlor. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Flugzeug südöstlich der griechischen Insel Kreta und etwa 280 Kilometer vom ägyptischen Festland entfernt. Einen Notruf setzten die Piloten nicht ab.
Die Regierungen Frankreichs und Ägyptens haben seit dem Verschwinden der Maschine darauf hingewiesen, dass keine Absturzursache ausgeschlossen werden könne, solange das Wrack nicht gefunden worden sei. Ägypten hat eine Untersuchungskommission gebildet, die die Absturzursache klären soll.
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11:11
Armee-Sprecher: Haben Wrackteile gefunden
Einen Tag nach dem Absturz der Egyptair-Maschine auf dem Weg von Paris nach Kairo sind ägyptischen Militärangaben zufolge erste Trümmer im Mittelmeer gefunden worden. Die Marine habe die Teile 290 Kilometer nördlich von Alexandria ausgemacht, teilte das Militär am Freitag mit.
Es seien auch persönliche Gegenstände der Passagiere gesichtet worden. Schiffe der Marine seien derzeit auf der Suche nach dem Flugschreiber des Airbus A320, der aus bislang ungeklärter Ursache abstürzte.
Die Maschine mit 66 Menschen an Bord war am Donnerstagmorgen vom Radar verschwunden. Die ägyptische Regierung hält einen Anschlag als Absturzursache für wahrscheinlicher als einen technischen Defekt. (sda/reu/afp)
Update - AP: Egyptian army spokesman says the wreckage of missing #EgyptAir flight #MS804 has been found 290km north of Alexandria
Insgesamt befanden sich 66 Menschen an Bord der Maschine, darunter 56 Passagiere. Laut EgyptAir handelt es sich um 30 Ägypter, 15 Franzosen und zwei Iraker. Jeweils ein Fluggast stammt demnach aus den folgenden Ländern: Sudan, Tschad, Algerien, Portugal, Kanada, Belgien, Kuwait und Saudi-Arabien. Australiens Aussenministerin teilte zudem mit, einer der Passagiere habe die britische und australische Staatsbürgerschaft. Laut US-Medien waren unter den Passagieren ein Professor aus Kuwait, der Assistant Director von Procter&Gamble in Frankreich und ein französischer Fotograf.
6:02
Frankreich und die USA wollen bei der Suche helfen
Die grossangelegte Suche nach möglichen Wrackteilen des vermissten ägyptischen Passagierflugzeugs im Mittelmeer wird fortgesetzt. An der Suche beteiligt sind unter anderem Marineschiffe und Flugzeuge aus Ägypten und Griechenland. Frankreich und die USA wollen ebenfalls Teams schicken.
6:00
Reaktionen: Trump hasst schon mal
Noch ist die Suche nach der vermissten EgyptAir-Maschine im Gange, US-Präsidentschaftsanwärter Donald Trump hat auf Twitter bereits die Schuldigen ausgemacht:
Looks like yet another terrorist attack. Airplane departed from Paris. When will we get tough, smart and vigilant? Great hate and sickness!
Die USA bleiben bei der Bewertung des Vorfalls um eine vermisste Egyptair-Maschine weiter zurückhaltend. Das US-Verteidigungsministerium hat keine Hinweise auf eine Explosion an Bord des Flugzeuges. Es sei aber noch zu früh, um eine Ursache für den Absturz auszuschliessen, fügte sie hinzu. Australien vermeldet derweil, bei einer Person an Bord der Maschine handle es sich um einen australisch-britischenen Doppelbürger:
Nach Griechenland dementiert nun auch der Vizepräsident der Fluggesellschaft EgyptAir laut CNN, dass Wrackteile des vermissten Fliegers gefunden worden seien. Dies hatte vor Stunden Ägyptens Vizepräsident Ahmed Adel dem Sender bestätigt.
BREAKING: EgyptAir vice president says #MS804 wreckage has not been found: 'We stand corrected' - CNN
Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, dementieren griechische Sicherheitsbehörden, dass die gefunden Wrackteile zum abgestürzten Flugzeug der EgyptAir gehören.
#BREAKING Greek air safety authorities deny EgyptAir wreckage found
11.9.2001: Terroranschläge in den USA, 3018 Tote Selbstmordattentäter entführen insgesamt vier Passagiermaschinen. Zwei prallen in die Zwillingstürme des World Trade Centers, eine ins Pentagon, die vierte stürzt ab.
quelle: ap / chao soi cheong
Angehörige stehen unter Schock. Bild: KHALED ELFIQI/EPA/KEYSTONE
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«Lasst die Waffen schweigen» – Papst Leo XIV. bietet sich als Vermittler in Kriegen an
Der neue Papst Leo XIV. bietet sich als Vermittler in internationalen Konflikten an. Der Heilige Stuhl sei «stets gewillt, dazu beizutragen, dass sich Feinde an einen Tisch setzen, einander gegenüberstehen und miteinander sprechen», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche bei einer Audienz mit Vertretern der Ostkirchen im Vatikan.