Strache-Skandal – Jan Böhmermann sorgt mit Countdown für Wirbel
Mit einem geheimnisvollen Countdown sorgt Jan Böhmermann für Spekulationen. Am Montag postete der Satiriker den Link zu einer Internetseite mit dem Namen DoTheyKnowItsEurope.eu. Sie enthält Hinweise auf das Ibiza-Video, das Österreichs Regierung zu Fall gebracht hat. Doch was hat das zu bedeuten?
Mir gefallen eure CSS Klassen 😂😂😂 pic.twitter.com/iuZqz5F87w— Patrick Schadler (@patzistar) May 20, 2019
Ein kurzer Rückblick: In der Sendung «Neo Magazin Royal» am vergangenen Donnerstag sagte Böhmermann, dass es sein könne, dass morgen Österreich brenne. Am Freitag veröffentlichten deutsche Journalisten ein Video, das den FPÖ-Politiker und Vizekanzler Heinz-Christian Strache zeigt. Darin verspricht er – in lockerer Atmosphäre – einer angeblich schwer reichen russischen Investorin Einfluss ohne Grenzen. Unterstütze sie den FPÖ-Wahlsieg, könne man «über alles reden».
Böhmermann wusste Wochen vorher von dem Video
Von diesem Video wusste auch Jan Böhmermann. Doch ob er damit etwas zu tun und wie er an das Video gekommen ist, darüber schweigt er. Sein Manager Peter Burtz bestätigte am Samstag nur: Böhmermann kannte das Video mit den heimlichen Aufnahmen bereits seit Wochen.
Im Internet fragen sich nun einige User: Hat Böhmermann das Video vorher gesehen? Steckt er vielleicht selbst hinter dem Enthüllungs-Coup? Oder weiss er, wer den Pseudo-Deal mit der angeblichen Investorin geplant hat? Der Satiriker schweigt weiter. Doch das könnte sich bald ändern.
Am Montagmorgen kündigte Böhmermann in einem Twitter-Beitrag ein «kleines Special» an. Danach postete er einen Link zu der mysteriösen Website, auf der ein Countdown zu sehen ist. Er läuft bis zum Mittwoch um 20.15 Uhr.
Blick auf die Kodierung gibt Hinweise
Etliche User sahen sich die Website DoTheyKnowItsEurope.eu daraufhin genau an. Sie entdeckten dabei drei Hinweise:
- In der Kodierung der Website taucht das Wort «Ibiza» auf. Es bezeichnet dort die Schriftfarbe der Buchstaben.
- Die Internetseite ist über eine zweite Adresse erreichbar. Sie lautet «ComediansForWorldpeace.eu». Der User @naklarname hat sogar die dazu passende E-Mail-Adresse entdeckt.
- Die Seite wurde schon am Mittwoch erstellt. Angemeldet wurde sie auf die Bildundtonfabrik in Köln, die Produktionsfirma von Böhmermanns Sendungen.
Ebenfalls im Quellcode: Die Twitter-Accounts von @Neomagazin und @Rock_Galore, der sich «Singer-Wrongwriter beim Neomagazin» nennt. Könnte es sich also um ein neues Ständchen handeln, das Böhmermann zum Österreich-Skandal vorbereitet hat?
Was sich hinter dem Special verbirgt – am Mittwochabend werden wir es wissen.

