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Mexikos Präsidentin Sheinbaum droht mit Klage gegen Musk-Firma SpaceX

Mexikanische Präsidentin Sheinbaum droht mit Klage gegen Musk-Firma SpaceX

Mexiko will die Auswirkungen misslungener SpaceX-Starts auf die Umwelt prüfen. Präsidentin Sheinbaum droht mit einer Klage.
26.06.2025, 10:0226.06.2025, 10:02
Thomas Wanhoff / t-online
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Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum droht mit einer Klage gegen die Firma SpaceX, die zum Firmenportfolio des US-Unternehmers Elon Musk gehört. Grund sind herabfallende Trümmer und eine mögliche Verseuchung durch Schadstoffe nach missglückten Raketenstarts, berichtet der britische «Guardian».

epa12196972 Mexican President Claudia Sheinbaum speaks during a morning press conference at the National Palace in Mexico City, Mexico, 25 June 2025. Sheinbaum said authorities are investigating the s ...
Die mexikanische Präidentin Claudia Sheinbaum bei einer Pressekonferenz. Sie prüft rechliche Schritte gegen SpaceX.Bild: keystone

Die mexikanische Regierung prüfe derzeit, welche internationalen Gesetze verletzt worden seien und wolle dann entsprechende Klagen einreichen, so Sheinbaum. Es sei zu einer «tatsächlichen Kontaminierung» gekommen, sagte sie auf einer Pressekonferenz.

«Umfassende Überprüfung»

In der vergangenen Woche war eine Starship-Rakete von SpaceX bei einem routinemässigen Bodentest auf dem Gelände des Starbase-Hauptquartiers an der Südküste von Texas in der Nähe der mexikanischen Grenze explodiert. Mexikanische Behörden führen derzeit eine «umfassende Überprüfung» der Umweltauswirkungen der Raketenstarts für den benachbarten Bundesstaat Tamaulipas durch, erklärte Sheinbaum. Einige Trümmer der Rakete wurden im mexikanischen Matamoros gefunden.

epa10983611 The SpaceX Starship mega rocket takes off, seen from Matamoros, Tamaulipas state, Mexico, 18 November 2023. The second flight test of the uncrewed Starship spacecraft, carried out from Sta ...
Eine SpaceX-Rakete hebt im November 2023 in Mexiko ab.Bild: keystone

Es ist nicht das erste Mal, dass Sheinbaum sich mit einem amerikanischen Gross-Unternehmen anlegt. Im Mai hatte Sheinbaums Regierung mitgeteilt, dass sie Google verklagt habe, weil das Unternehmen den Golf von Mexiko für Nutzer von Google Maps in den Vereinigten Staaten in «Golf von Amerika» umbenannt habe – infolge einer entsprechenden Anordnung des damaligen US-Präsidenten Donald Trump.

US-Behörde sieht keine Bedenken

Die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration hatte Anfang Mai eine Erhöhung der jährlichen Starship-Raketenstarts von fünf auf 25 genehmigt und erklärt, dass die gesteigerte Frequenz keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt habe.

Mit dieser Entscheidung wurden Einwände von Umweltschutzgruppen zurückgewiesen, die gewarnt hatten, dass die Ausweitung Meeresschildkröten und Küstenvögel gefährden könnte.

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Die beliebtesten Kommentare
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stronghelga
26.06.2025 11:06registriert März 2021
SpaceX arbeitet nachweislich aktiv an Verbesserungen wie Schutzstrukturen für die Startrampe (z. B. Wasserdeluge-Systeme), doch Fehlstarts bleiben ein erhebliches Risiko für die Umwelt, vor allem bei häufigeren Testflügen nahe sensibler Ökosysteme. Das Vorgehen der mexikanischen Regierung ist also in zweierlei Hinsicht sinnvoll - mit der Klage wird SpaceX zur Räson gebracht und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für das Thema erhöht.
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