Elon Musk sah sich in den vergangenen Wochen zunehmend dem Vorwurf ausgesetzt, übermässig Drogen zu konsumieren. Nun hat der Tech-Milliardär reagiert und die Ergebnisse eines freiwilligen Drogentests auf seiner Online-Plattform X veröffentlicht. Zuvor hatte unter anderem die «New York Times» unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, Musk habe in der Vergangenheit angeblich «weitaus intensiver» auch harte Drogen wie Ketamin oder MDMA konsumiert, als bisher bekannt war.
Nachdem Musk seinen Posten als Top-Berater der US-Regierung unter Donald Trump hatte räumen müssen und es zum öffentlichen Zerwürfnis zwischen dem Tesla-Chef und dem Präsidenten gekommen war, griff offenbar auch Trump den Vorwurf auf. Laut «Washington Post» bezeichnete er Musk im privaten Rahmen sogar als «schwerst drogensüchtig».
Musk dementierte die Vorwürfe zunächst öffentlich auf X mit den Worten: «Um es klarzustellen: Ich nehme KEINE Drogen.» Um seinen Aussagen Nachdruck zu verleihen, unterzog er sich eigenen Angaben zufolge einem Drogentest – offenbar in dem Bemühen, die Berichte zu widerlegen.
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— Elon Musk (@elonmusk) June 17, 2025
Demnach liess sich Musk auf über 20 verschiedene Substanzen testen, mit dem Ergebnis: alle negativ. Glaubt man dem vorgelegten Testergebnis, konsumiert Musk derzeit keine Drogen – zumindest nicht in den vergangenen Tagen.
Die Aussagekraft des Tests ist jedoch begrenzt. Laut dem veröffentlichten Dokument reichte Musk am 11.06.2025 eine Urinprobe in einem Labor ein. Diese wurde zwei Tage später untersucht und am 16.06.2025 ausgewertet. Auf der Website des Labors heisst es: «Urin-Drogentests können Drogen nachweisen, die innerhalb der letzten 2-10 Tage eingenommen wurden.»
Die «New York Times» hatte jedoch von einem generellen und längerfristigen Drogenproblem berichtet – sogar von gesundheitlichen Beeinträchtigungen im Umfeld des US-Wahlkampfs war die Rede.
Diese Vorwürfe wird Musk mit dem aktuellen Drogentest wohl kaum entkräften können. Es gibt allerdings ein Verfahren, das weitaus besser geeignet gewesen wäre, einen möglichen länger zurückliegenden Konsum nachzuweisen: die Analyse einer Haarprobe. Damit lassen sich Drogenrückstände bis zu drei Monate nach dem Konsum feststellen.
Der Drogentest, auf den sich Musk bezieht, war freiwillig – ohne externe Aufsicht oder behördliche Kontrolle. Eine unabhängige Instanz fehlt, die die Echtheit der Probe zweifelsfrei garantieren könnte.
So einfach kommt Space Karen da nicht raus. Aber hey: Warum verklagt er nicht einfach die New York Times wegen deren Artikel über seinen Drogenkonsum?
(Antwort: weil der Konsum danach wohl gerichtlich bestätigt wäre...)
Spätestens im WH hat Musk lügen gelernt ohne Rot zu werden.
Nun ja, wer vorher mit Drogenkonsum prahlt, dem glaubt niemand so schnell noch einmal, dass er aufgehört hat.
Und beim einschicken von Urin kann es von irgendwas kommen.
Try again Space Karen