Bei einem bewaffneten Überfall auf eine Bar in Zentralmexiko sind Medienberichten zufolge mindestens zehn Menschen erschossen worden.
Zwei weitere wurden am Mittwochabend (Ortszeit) bei der Attacke in der Stadt Tarimoro im Bundesstaat Guanajuato verletzt, wie die Zeitung «El Universal» und andere Medien unter Berufung auf die Polizei schrieben. Der Gouverneur Diego Sinhue bestätigte die Tat auf Twitter - ohne genaue Angaben zu Todesopfern.
Ante el cobarde ataque ocurrido en #Tarimoro, estamos en absoluta coordinación con autoridades federales y municipales, todos tenemos el firme compromiso de recuperar la paz, nuestro total apoyo a las familias de las víctimas, he instruido a @LibiaGarciaML el puntual seguimiento.
— Diego Sinhue Rodríguez Vallejo (@diegosinhue) September 22, 2022
Unbekannte Angreifer fuhren den Berichten zufolge in mehreren Autos vor und eröffneten das Feuer in der Bar. Neun Menschen starben demnach am Tatort, eine weitere Person erlag auf dem Weg ins Krankenhaus ihren Verletzungen. Die Hintergründe sind noch unklar.
In Guanajuato stehen sich die Drogenkartelle Santa Rosa de Lima und Jalisco Nueva Generación gegenüber. Immer wieder kommt es zu Angriffen mit Todesopfern.
Mexiko erlebt eine Spirale der Gewalt. Es gibt zahlreiche Drogenkartelle und andere kriminelle Gruppen, die oft Verbindungen zu korrupten Politikern und Sicherheitskräften haben und um Kontrolle über Gebiete kämpfen. Im vergangenen Jahr wurden in dem nordamerikanischen Land mit etwa 126 Millionen Einwohnern im Schnitt 94 Morde pro Tag registriert.
Ende 2006 begann der damalige Präsident Felipe Calderón, den sogenannten Drogenkrieg militärisch zu führen. Seitdem sind Soldaten neben Polizisten im Einsatz, es gibt aber keine spezielle Gruppe im Kampf gegen die Drogenkartelle. (aeg/sda/dpa)