Bei einem bewaffneten Überfall auf einen Nachtclub sind in der mexikanischen Stadt Jerez acht Menschen getötet worden. Nach Angaben der Behörden vom Sonntag eröffneten schwer bewaffnete Männer in der Nacht zum Samstag das Feuer in dem Club «El Venadito».
Sechs Menschen waren demnach sofort tot, zwei erlagen während der medizinischen Erstversorgung ihren Verletzungen. Unter den Opfern waren nach Angaben örtlicher Medien Musiker, Besucher und Beschäftigte des Nachtclubs. Fünf Menschen mit Schussverletzungen lagen am Sonntag noch im Krankenhaus. Augenzeugen zufolge gerieten die Menschen im Club angesichts des Blutbads in Panik.
Jerez im nördlichen Bundesstaat Zacatecas ist in den vergangenen Jahren mehrfach Schauplatz der Gewalt geworden. Im vergangenen Jahr führte dies zur Vertreibung von hunderten Zivilisten aus umliegenden Dörfern.
In Zacatecas streiten sich die beiden mächtigsten Drogenkartelle Mexikos, Sinaloa und Jalisco Nueva Generación, um die Vormachtstellung im Handel mit illegalen Drogen – vor allem für die USA.
In Mexiko tobt seit Jahren ein erbitterter Drogenkrieg zwischen rivalisierenden Kartellen. Seit 2006 wurden dabei mehr als 340'000 Menschen getötet, rund 100'000 Menschen sind verschwunden.
In New York steht derzeit der frühere mexikanische Sicherheitsminister Genaro García Luna vor Gericht, dessen Aufgabe es eigentlich war, Mexikos Anti-Drogen-Kampf anzuführen. Er soll dem berüchtigten Sinaloa-Kartell jedoch geholfen haben, Kokain in die USA zu schmuggeln, und dafür Millionen von Dollar an Bestechungsgeldern erhalten haben. (sda/afp)