International
Migration

UN fordern Italien auf, Bootsflüchtlinge an Land zu lassen

dpatopbilder - Migranten aus Eritrea,
Ginge es nach den UN sollten Migrantinnen und Migranten einen sicheren Ort haben, an dem sie von Bord gehen könnten. Die neue Rechtsregierung Italiens will aber nur Hilfsbedürftige an Land lassen.Bild: sda

UN fordern sofortige Hilfe für Bootsflüchtlinge

Trotz der jüngsten Entspannung warten nach UN-Angaben noch rund 600 Migrantinnen und Migranten vor der italienischen Küste darauf, an Land gehen zu dürfen.
07.11.2022, 18:33
Mehr «International»

«Für alle verbliebenen Überlebenden auf allen vier Schiffen auf See wird dringend eine Lösung benötigt», teilten die Internationale Organisation für Migration (IOM) und das UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR am Montag mit. Die Staaten in der Region sollten einen sicheren Ort anbieten, an dem die Migrantinnen und Migranten von Bord gehen könnten.

Grundsätzlich sei aufgrund der brisanten Lage und der vielen Ertrunkenen eine sinnvolle Aufteilung der Verantwortlichkeiten zwischen allen betroffenen Staaten dringend geboten. Laut IOM verschwanden in diesem Jahr mindestens 1337 Menschen auf der Migrationsroute im zentralen Mittelmeer.

Die italienischen Behörden hatten zuletzt rund 360 Bootsmigrantinnen und -migranten des Seenotretter-Schiffs «Geo Barents» an Land gehen lassen. 214 Menschen müssten an Bord bleiben, teilte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen, die das Schiff betreibt, mit. Die deutsche «Humanity 1» liegt mit 35 Migranten an Bord weiter in Catania. Rund 300 Menschen harren laut UN auf zwei weiteren Schiffen aus.

Roms neue Rechtsregierung will nur Hilfsbedürftige an Land lassen. Der Rest soll laut Innenminister Matteo Piantedosi wieder mit Seenotrettern in internationale Gewässer zurückkehren. Italien sieht die Flaggenstaaten in der Verantwortung und damit auch Deutschland. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die fünf grössten Plastiksünder am Mittelmeer
1 / 7
Die fünf grössten Plastiksünder am Mittelmeer
Am meisten Plastik gelangt mit 144 Tonnen täglich aus der Türkei ins Meer. Bild: Fans der türkischen Fussballmannschaft von Galatasaray bei einer Choreo mit Plastiktüchern.
quelle: ap/ap / str
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Schweizer schauen nicht länger zu wie Flüchtlinge ertrinken
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Syriens Rebellen: Planten Umsturz seit einem Jahr +++ Türkei öffnet Botschaft in Damaskus
Rebellen haben die syrische Hauptstadt Damaskus eingenommen und die Regierung von Baschar al-Assad gestürzt. Die aktuellsten News zum Konflikt im Liveticker.
Zur Story