Im Mittelmeer vor der Küste der südspanischen Stadt Cartagena sind in einem kleinen Boot vier tote Frauen gefunden worden. Das Boot sei am Donnerstag etwa 11,5 Seemeilen (rund 21 Kilometer) von der Küste entfernt entdeckt worden, teilte der spanische Seenotrettungsdienst am Freitag auf X, vormals Twitter, mit.
Ein Seenotrettungskreuzer habe das Boot in Schlepptau genommen und in den Hafen von Santa Lucía bei Cartagena gebracht, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE. Die Leichen sollten nun obduziert werden. Die Behörden vermuteten, dass es sich um Migranten aus Nordafrika handelt, die über das Meer nach Spanien zu gelangen hofften, wie der Sender weiter berichtete.
Die Entfernung im westlichen Mittelmeer zwischen der Küste Algeriens bis nach Cartagena in der Region Murcia beträgt mehr als 200 Kilometer. In diesem Bereich wurden in den vergangenen Jahren relativ wenige Bootsflüchtlinge gezählt. Viel mehr Menschen kommen von Westafrika über den Atlantik zu den Kanarischen Inseln, die zu Spanien gehören. (sda/dpa)