Ein Leben in Freiheit für Frauen, für die inhaftierten Eliten, für das Mädchen, das sich wünschte, es wäre ein Junge – für all diese Menschen produzierte der iranische Musiker Shervin Hajipour einen Song – «Baraye».
Auslöser war der Tod der 22-jährigen Jina Mahsa Amini, deren Todesfall weltweit bekannt wurde – und eine Welle an Protesten auslöste. Das Lied – das zu Deutsch so viel bedeutet wie für – wird von vielen als Hymne der Proteste angesehen.
Hajipour teilte das Lied im September 2022 auf Instagram – zwei Tage danach wurde er von der Sittenpolizei festgenommen. Im Oktober ist Hajipour gegen Kaution aus der Haft entlassen – und wartet nun auf seinen Prozess.
Das Musikvideo ist seither auf seinem Instagram-Account nicht mehr verfügbar. Dennoch ist die Ballade nicht vom Erdboden verschwunden, im Gegenteil: Der Protestsong gewann einen Grammy Award in der Kategorie «The Best Song for Social Change».
Die First Lady der Vereinigten Staaten, Jill Biden, stellte die Auszeichnung vor. «Ein Lied kann die Welt vereinen, inspirieren und letztlich verändern», sagte sie. «Baraye», fügte sie hinzu, sei «ein kraftvoller und poetischer Aufruf für Freiheit und Frauenrechte», der weiterhin auf der ganzen Welt nachhallt. Während der Song abgespielt wird, singt sie den Slogan des Protests mit: Frau, Leben, Freiheit.
Der Künstler konnte nicht an der Preisverleihung dabei sein, hat sich aber auf Twitter für den Preis bedankt. «Wir haben gewonnen», schreibt Shervin Hajipour auf seinem unverifizierten Twitter-Account, der mehr als 300'000 Abonnenten hat.
ما بُردیم🤍🎵
— Shervin Hajipour (@HajipourShervin) February 6, 2023
Die deutsche Sängerin Kim Petras gewann für den Song «Unholy» in der Kategorie «Bestes Popduo und beste Gruppenperformance» gemeinsam mit Sam Smith einen Grammy. In ihrer Dankesrede macht sie darauf aufmerksam, dass sie als erste Transfrau in der Geschichte der Grammys Geschichte schrieb:
Beyoncé hat mit 32 Auszeichnungen den Rekord für die meisten Grammys aufgestellt. Die Sängerin gewann in der Kategorie Best Dance/Electronic Album mit ihrer Platte «Renaissance» und überholte in der Grammy-Geschichte damit den bereits verstorbenen britisch-ungarischen Dirigenten Georg Solti mit 31 Preisen. Sichtlich gerührt sagte sie:
(cst, mit Material der sda)