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Ermittlungen gegen ESC-Kandidaten Joost Klein eingestellt

Ermittlungen gegen ESC-Kandidaten Joost Klein eingestellt

12.08.2024, 16:4512.08.2024, 16:45
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Die Ermittlungen gegen den niederländischen ESC-Kandidaten Joost Klein wegen eines Zwischenfalls nach dessen Halbfinal-Auftritt im Mai sind eingestellt worden. Das teilte die schwedische Staatsanwaltschaft mit.

FILE - Joost Klein of Netherlands performs the song Europapa during the dress rehearsal for the second semi-final at the Eurovision Song Contest in Malmo, Sweden, on May 8, 2024. Sweden on Monday drop ...
Joost Klein durfte am ESC-Finale nicht teilnehmen.Bild: keystone

Dem 26 Jahre alten Musiker war vorgeworfen worden, nach seinem Auftritt beim Eurovision Song Contest in Malmö eine bedrohliche Bewegung in Richtung der Kamera einer Kamerafrau gemacht zu haben.

Daraufhin hatte die schwedische Polizei die Ermittlungen gegen Klein aufgenommen. Der Niederländer, der sich mit dem Song «Europapa» einen Platz im Finale gesichert hatte, war ausserdem vom ESC ausgeschlossen worden.

Dass er die Ermittlungen gegen Klein eingestellt hat, begründete der zuständige Staatsanwalt Fredrik Jönsson damit, dass er nicht beweisen könne, «dass die Tat ernsthafte Angst hervorrufen konnte oder dass der Mann eine solche Absicht hatte».

Joost Klein: Ungeheuer froh

Joost Klein ist «ungeheuer froh und erleichtert, dass diese unsichere Periode beendet ist», sagte sein Manager der niederländischen Nachrichtenagentur ANP. «Die letzten paar Monate waren furchtbar schwer». Nun sei das ganze Team erleichtert.

«Endlich können wir laut sagen: Es gab nie einen Grund für dieses Verfahren.» Der Sänger schaue in die Zukunft und arbeite an einem neuen Album.

TV-Sender fordert Antworten

Doch für den TV-Sender AVROTROS, der in den Niederlanden für den ESC zuständig ist, ist die Affäre nicht vorbei. Der Sender will ein Gespräch mit der Leitung der Europäischen Rundfunkunion EBU, dem Organisator des ESC.

«Wir sind noch immer schwer enttäuscht, dass das europäische Abenteuer von Joost Klein und der gesamten Niederlande auf diese Weise brutal beendet wurde», erklärte der Sender. AVROTROS habe »von Anfang gesagt, dass die Disqualifizierung unnötig und unangemessen war, und das ist nun auch erwiesen".

Der Sender hatte nach eigenen Angaben bereits vor Monaten der EBU seine Beschwerden schriftlich mitgeteilt, aber darauf nie eine Antwort bekommen. Wegen der Affäre hat der Sender noch nicht entschieden, ob die Niederlande am nächsten ESC teilnehmen werden. (hkl/sda/dpa)

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40 Kommentare
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Bünzlifresser
12.08.2024 17:28registriert Dezember 2023
> Dem 26 Jahre alten Musiker war vorgeworfen worden, nach seinem Auftritt beim Eurovision Song Contest in Malmö eine bedrohliche Bewegung in Richtung der Kamera einer Kamerafrau gemacht zu haben.

Ernsthaft... Wegen einer "drohenden Bewegung" wurde er ausgeschlossen. Auch wenn er schuldig gesprochen worden wäre, besagte "drohende Bewegung in Richtung der Kamerafrau" gemacht zu haben, ist dies eine völlig überrissene Reaktion. So lächerlich.
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Habedi
12.08.2024 17:49registriert Januar 2016
Eine drohende Bewegung gegen eine Kamera, die laut Vereinbarungen nie auf ihn hätte gerichtet werden dürfen. Was hätte er denn anderes tun sollen? Die Kamerafrau wird hoffentlich nicht so bald wieder einen wichtigen Job bekommen.
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Mario 66
12.08.2024 19:19registriert November 2015
Dieser bedenkliche mecano ist mehr und mehr zu beobachten. Jemand bezichtigt jemand anderen eines aktes/einer tat, die empörungspolizei rückt an, Unternehmen/event will keinen shitstorm und sanktioniert den täter (massiv) und wenn der sachverhalt ordentlich aufgearbeitet wird bleibt von der ursprünglichen „tat“ nichts übrig. Aber das interessiert dann niemanden mehr…
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