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Rammstein: Lindemann sorgt mit geändertem Songtext für Aufsehen

Lindemann sorgt bei Konzert mit geändertem Songtext für Aufsehen

16.07.2023, 10:3916.07.2023, 12:24
Vera Siebnich / watson.de
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Um das Rammstein-Konzert in Berlin hatte es im Vorfeld jede Menge Wirbel gegeben. Eine Petition versuchte, den Auftritt der Band wegen der Vorwürfe gegen Frontman Till Lindemann zu verhindern. Vor dem Auftritt der Band selbst gab es in der Stadt grosse Proteste. Rammstein spielten letztlich aber doch im Olympiastadion vor einem begeisterten Publikum, das seine Unterstützung für die Musiker deutlich ausdrückte.

ARCHIV - 18.06.2022, Nordrhein-Westfalen, D
Rammstein-Frontsänger Till Lindemann.Bild: keystone

Till Lindemann hatte sich bisher nur über seine Anwälte zu den Vorwürfen gegen ihn geäussert. Er bestreitet die Anschuldigungen. Beim Konzert in Berlin traf der Sänger nun aber eine Entscheidung, die verwundert. Wollte der Sänger nach den Diskussionen um ihn in den vergangenen Wochen damit ein Zeichen setzen?

Rammstein in Berlin: Lindemann singt geänderten Songtext

Bis zu 300 Menschen hätten vor dem Konzert der Band in Berlin protestiert, hiess es von der Polizei. Damit waren die Rammstein-Fans am Samstag eindeutig in der Überzahl. Und die bekamen im Olympiastadion auch die gewohnte Rammstein-Show geboten. Viel Pyrotechnik, ein Flammenwerfer und ein funkensprühender Rucksack.

Die Kommunikation des Sängers mit dem Publikum beschränkt sich laut der «Morgenpost» allerdings auf ein Minimum. Einmal ruft Lindemann schlicht «Berlin!» ins Publikum, gegen Ende verabschiedet er sich knapp. Die Band hat sich offenbar dafür entschieden, ihre Musik für sich sprechen zu lassen. Doch das tut Lindemann dann ganz eindeutig.

«Und die Furcht wächst in die Nacht/Tür und Tore sind bewacht/Die Rücken nass, die Hände klamm/Alle haben Angst vorm schwarzen Mann», heisst es im Song «Angst». Eigentlich. Doch am Samstagabend in Berlin singt der Frontmann:

«Die Rücken nass, die Hände klamm – alle haben Angst. Vor Lindemann.»

Im Kontext der Diskussion der vergangenen Monate ist diese Textänderung besonders auffällig. Von den Fans bleibt sie natürlich nicht unbemerkt, auf Twitter äussern sich viele von ihnen sehr positiv dazu.

Lindemann bedankt sich bei Fans

Während Lindemann im Laufe des Konzerts eher wenig mit dem Publikum interagiert, wendet er sich gegen Ende doch noch einmal direkt an die Fans. Diesmal allerdings nicht über eines seiner Lieder, sondern mit Abschiedsworten. Nach dem letzten Lied versammelt sich die Band am Bühnenrand, Konfetti regnet auf sie herab. Lindemann und seine Kollegen gehen auf ein Knie. Dann sagt der Sänger: «Wir sind hier zuhause, danke, Berlin.»

Auf dem Konzert selbst bekunden die Fans lautstark ihre Unterstützung für die Band. Viele von ihnen haben dem Bericht der «Morgenpost» zufolge Schilder gebastelt, auf denen sie Rammstein ihre Treue zusichern. Daran haben auch Gegenproteste und Verbotsforderungen offensichtlich nichts geändert.

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46 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sandlerkönig Eberhard
16.07.2023 14:01registriert Juli 2020
„Bis zu 300 Menschen hätten vor dem Konzert der Band in Berlin protestiert, hiess es von der Polizei.“

Und das ist „jede Menge Wirbel im Vorfeld“? Kommt schon, Berlin hat bald vier Millionen Einwohner😉😂
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rolf.iller
16.07.2023 11:03registriert Juli 2014
Na wenn schon ein Zitat aus dem Lied "Angst" so zentral hier ist, sollte doch ein Verweis zu diesem grossartigen Musikvideo nicht fehlen:
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Bruno Wüthrich
16.07.2023 14:31registriert August 2014
In Israel demonstrieren Zehntausende gegen die geplante Justizreform. Da geht es wirklich um etwas. Im vorliegenden Artikel wird von grossen Protesten geschrieben, und dann waren es - wohl ziemlich aufgerundet - höchstenfalls 300 Empörungsfanatiker, die man immer mobilisieren kann, wenn irgendwo eine Frau etwas behauptet.

Damit will ich keinesfalls sagen, die Anschuldigungen gegen Lindemann seien nicht wahr. Denn das kann ich ja gar nicht wissen. Genauso, wie es kein/e Einzige/r der Demonstrierenden wissen kann.

In Berlin und Bern ging es allein ums Demonstrieren. Um die Sache ging es nicht!
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