In Pakistan überschlagen sich die Ereignisse. Anhänger des früheren pakistanischen Premierministers Imran Khan haben in der Nähe der Hauptstadt Islamabad Barrikaden durchbrochen, wobei es Tote gab.
Die Demonstranten verlangen die Freilassung von Khan, der unter anderem wegen Korruption seit August 2023 im Gefängnis sitzt.
Der aktuelle Premierminister, Shehbaz Sharif, spricht von Extremismus und droht mit harter Gewalt. Die Behörden haben einen Lockdown verhängt, das Internet abgestellt und Schulen geschlossen.
Alles, was du dazu wissen willst.
Nachdem die pakistanische Regierung die Sicherheitsvorkehrungen in der Hauptstadt Islamabad wegen eines anstehenden Besuches von Alexander Lukaschenko verschärft hatte, eskalierte die Lage rund um die Hauptstadt Islamabad. Der belarussische Präsident traf am Montag zu dreitägigen Gesprächen in Pakistan ein.
Zuvor hatte die PTI, die Partei des inhaftierten früheren Premierministers Imran Khan, dazu aufgerufen, sich vor dem Parlamentsgebäude zu versammeln. Es kam zu einem Protest in der Form eines Marsches aus den Provinzen Punjab und Khyber Pakhtunkhwa auf die Hauptstadt.
Supporters of Pakistan's ex-PM Iman Khan are descending on the capital, Islamabad, demanding an end to what they say is political persecution of the popular political leader. pic.twitter.com/C9gKUTf3WD
— Al Jazeera English (@AJEnglish) November 25, 2024
In den Aussenbezirken von Islamabad kam es bereits am Montag zu heftigen Zusammenstössen zwischen den Demonstranten und der Polizei. Gemäss Reuters wurden 22 Polizeifahrzeuge in Brand gesteckt; Behörden melden, dass mindestens 6 Sicherheitskräfte ums Leben gekommen sind.
Mehr als 100 Einsatzkräfte seien bei den Ausschreitungen verletzt worden, hiess es. Ein Polizeisprecher hatte am Montag zudem von mindestens 50 verletzten Demonstranten gesprochen. Angesichts der Zuspitzung der Lage übernahm das Militär die Sicherung Islamabads.
Seit dem Wochenende ist die Hauptstadt mit Schiffscontainern abgeriegelt. Sicherheitskräfte setzten Schlagstöcke und Tränengas ein, um ein Vordringen der Demonstranten in die Hauptstadt zu verhindern.
In der Nacht auf Dienstag haben die Demonstranten die Stadtgrenze überschritten, eine grosse Menge hat sich auf den Weg in die Blue Area gemacht, das Geschäfts- und Handelsviertel von Islamabad. Wichtige Regierungsgebäude der Hauptstadt sind von Soldaten umstellt. Die Lage ist unübersichtlich, auch weil die Regierung das mobile Internet blockiert.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Regierung Pakistans die Hauptstadt Islamabad abriegelt. Immer wieder hat Sharif in den vergangenen Monaten einen Lockdown verhängt, um Proteste zu unterbinden.
Gemäss dem pakistanischen Innenminister Mohsin Naqvi hat sich die Polizei noch «zurückhaltend gezeigt». Allerdings warnte er vor einem weiteren Vordringen der Demonstranten: «Die Ranger könnten das Feuer eröffnen, und nach fünf Minuten wird es dort keine Demonstranten mehr geben», so Naqvi. Jeder, der die Grenze zu Islamabad überschreite, werde verhaftet. Auch der aktuelle Premierminister, Shehbaz Sharif, droht mit harter Gewalt.
Zuvor wurden bereits Tausende Anhänger von Khan in den umliegenden Provinzen, wo der Marsch begonnen hat, verhaftet.
Schulen in Islamabad und Umgebung blieben am Montag und Dienstag geschlossen. Gemäss Reuters ist auch der ganze öffentliche Verkehr stillgelegt.
2022 wurde Imran Khan durch ein Misstrauensvotum des Parlaments als Premierminister abgesetzt.
Seit August 2023 sitzt der 72-Jährige in Haft, er wurde unter anderem wegen Korruption angeklagt und verurteilt. Es laufen aber noch dutzend weitere Strafverfahren gegen ihn.
Der ehemalige Spitzen-Kricketspieler ist in Pakistan äusserst beliebt. Khan bestreitet die Vorwürfe gegen ihn, er sieht sich als Opfer einer politischen Kampagne. Immer wieder fordert er seine Anhänger auf, auf die Strasse zu gehen.
Einer der Führer von Khans Partei PTI, Kamran Bangash, sagte gegenüber CNN, dass die Demonstranten entschlossen seien.
(mit Material der SDA)
Damit wären von den 8 Staaten die Atomwaffen
besitzen, deren 2 im Krieg (Russland / Israel), 2 im Ausnahmezustand /Kriegszustand (Pakistan/Nord Korea)
Es wird nicht einfacher auf dieser Welt.