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Nach Kritik an ihrem Gesicht: Madonna geht zum Gegenangriff über

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Nach Aufschrei über ihr Gesicht: Madonna geht zum Gegenangriff über

Nach den Grammys zogen Nutzerinnen und Nutzer über Madonna her. Sie sei kaum wiederzuerkennen, schrieben sie etwa im Netz. Jetzt spricht die Sängerin.
08.02.2023, 09:5508.02.2023, 10:10
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Unvorteilhaft: Bild von MadonnaBild: imago images
Ein Artikel von
t-online

Madonna hat auf Kritik an ihrem Äusserem reagiert und macht auf Instagram klar, wie sie darüber denkt. Die 64-Jährige hatte bei der Grammy-Verleihung am Sonntag in Los Angeles die Kölner Sängerin Kim Petras vorgestellt, die als erste Transfrau den wichtigen Musikpreis erhielt. Dass jetzt im Netz über ihr Gesicht diskutiert werde, statt über die «Furchtlosigkeit» bestimmter Künstlerinnen und Künstler, sei für sie nicht verständlich. Sie wirft den Userinnen und Usern «Altersdiskriminierung und Frauenfeindlichkeit» vor.

Zu einem Backstagevideo der Grammys verfasst Madonna einen längeren Text. Sie schreibt, dass es für sie eine Ehre war, Kim Petras vorzustellen. Statt sich aber auf den Inhalt ihrer Rede zu konzentrieren, «haben sich viele dafür entschieden, nur über Nahaufnahmen von mir zu sprechen, die ein Fotograf mit einem Weitwinkelobjektiv gemacht hat und die das Gesicht jedes Menschen verzerren würde».

Sie erklärt weiter: «Wieder einmal stehe ich im Licht von Altersdiskriminierung und Frauenfeindlichkeit, die die Welt, in der wir leben, durchdringen.» Diese Welt weigere sich, «Frauen jenseits der 45 zu feiern» und halte es stattdessen für notwendig, zu «bestrafen, wenn sie weiterhin willensstark, fleissig und abenteuerlustig sind».

Madonna stellt klar, dass sie sich nie für ihr Werk, ihr Aussehen oder ihre Kleidung entschuldigt habe und auch nicht damit anfangen werde: «Seit Beginn meiner Karriere sind die Medien über mich hergefallen, aber ich weiss, dass das alles ein Test ist, und ich bin froh, den Weg zu ebnen, damit alle Frauen nach mir es in Zukunft leichter haben werden.»

«Ihr werdet meine Seele nicht zerstören»

Schliesslich zitiert Madonna eine Liedzeile von Beyoncé: «You won't break my soul» (Deutsch etwa: «Ihr werdet meine Seele nicht zerstören»). Madonna jedenfalls freue sich «auf viele weitere Jahre, in denen ich mich subversiv verhalte, Grenzen überschreite, mich gegen das Patriarchat auflehne und vor allem mein Leben geniesse».

Auch auf diesen Post gibt es viele Reaktionen im Netz. Kim Petras schickt Madonna drei rote Herzchen. Eine andere Person schreibt: «Ja, Queen, ja!» Auch zu lesen: «Eine Pionierin, eine Visionärin und die Königin des subversiven Verhaltens. Viele folgen dem Weg, den du geschaffen hast.»

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(t-online, mbo)

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74 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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egrs
08.02.2023 10:21registriert Juni 2019
Natürlich werden auch ältere Frauen gefeiert! Vor allem dann, wenn sie auch zu sich selbst stehen können. Am Älter werden muss doch nichts schlimmes dran sein, es ist doch nicht nötig mit über 60 noch auszusehen als wäre man 20, das wirkt nach aussen einfach sehr befremdlich.
20111
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La Marmotte rose
08.02.2023 10:39registriert März 2020
Madonna war lange für viele eine Ikone in Sachen Stil und auch Musik. Ich fand, man konnte ihr das lange auch abnehmen (Erotica-Phase, Henna-Ray of Light, gewiss auch noch die Aerobic-Madonna von Confessions on a Dancefloor). Irgendwann fand ich, kippte es jedoch, so etwa ab dem Duett mit J. Timberlake (ca. 2008), als sie plötzlich auf Gangsta machte. Seither hat sie sich äusserlich scheinbar nur noch verjüngt und musikalisch keine Spuren mehr gesetzt und an Relevanz verloren. Wie sie mit ihrem Äusseren umgeht, ist natürlich ihre Sache. Ob sie damit der Sache (Frauen/Alter) dient, fraglich.
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Doppellottotreffer
08.02.2023 10:49registriert September 2021
Altersdiskriminierung betribt hier nur Madonna mit sich selbst, indem sie nicht akzeptieren kann dass sie nicht mehr 20 ist. Dass sich jetzt einige ihrer Fans daüber, oder über das Resultat des Gesicht-OP aufregen sagt hingegen mehr (nichts Gutes) über diese Fans als über Madonna.
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