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Strafantrag gegen Pop-Star Shakira wegen Steuerhinterziehung

Strafantrag gegen Pop-Star Shakira wegen Steuerhinterziehung

26.09.2023, 13:2826.09.2023, 15:28
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epa10746475 Colombian singer Shakira (C) attends the Men's Singles semi final match Carlos Alcaraz of Spain against Daniil Medvedev of Russia at the Wimbledon Championships, Wimbledon, Britain, 1 ...
Shakira am Wimbledon 2023.Bild: keystone

In einem Ermittlungsverfahren wegen mutmasslicher Steuerhinterziehung gegen die Pop-Sängerin Shakira in Spanien hat die Staatsanwaltschaft einen Strafantrag gestellt. Der Antrag sei am Dienstag beim zuständigen Ermittlungsgericht in Esplugues de Llobregat bei Barcelona eingereicht worden.

Das berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press. Die für Wirtschaftsdelikte zuständige Staatsanwaltschaft werfe der 46 Jahre alten Kolumbianerin Steuerschulden von knapp 6,7 Millionen Euro vor, hiess es. Ein Sprecher der Justiz bestätigte auf Anfrage diese Informationen.

Das Ermittlungsverfahren war im Juli nach einer Anzeige des Finanzamtes wegen zwei möglicher Delikte im Zusammenhang mit der Einkommens- und Vermögenssteuer im Jahr 2018 eingeleitet worden. Ein Untersuchungsgericht muss nun entscheiden, ob die Musikerin, die mit Hits wie «Waka Waka» und «Hips Don't Lie» berühmt wurde, auch in diesem Steuerfall auf die Anklagebank muss.

Shakira hat schon länger Ärger mit dem Fiskus und der Justiz in Spanien. Wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung in Höhe von insgesamt rund 14.5 Millionen Euro in den Jahren 2012 bis 2014 muss die Sängerin vermutlich noch in diesem Jahr in Barcelona vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von acht Jahren und zwei Monaten sowie eine Geldstrafe in Höhe von 23.8 Millionen Euro. Der Prozess soll vor der Audiencia Provincial de Barcelona, was in Deutschland einem Landgericht entspricht, geführt werden.

Die Künstlerin hat wiederholt ihre Unschuld beteuert. Sie versichert, in den Jahren 2012, 2013 und 2014 sei sie auf den Bahamas steuerpflichtig gewesen. Zudem habe sie alle Steuern plus Zinsen inzwischen nachgezahlt. Im Juli vergangenen Jahres hatte sie deshalb eine aussergerichtliche Einigung mit den Steuerbehörden in Spanien – ihrer Wahlheimat bis zur Trennung von Ex-Fussball-Profi Gerard Piqué – abgelehnt. Inzwischen ist Shakira mit den gemeinsamen Söhnen Milan (10) und Sasha (8) nach Miami gezogen. (sda/dpa)

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Aschenmadlen
26.09.2023 13:54registriert Juli 2017
Auf den Bahanas Steuern zahlen und in Barcelona leben. Wie die Neureichen aus Zug, die täglich in Zürich mit ihren Protzschlitten rumflexen.
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«Die SNB ist mitschuldig an dem Leid, das uns angetan wird»
Orlando Carriqueo wollte am Freitag an der Generalversammlung der Schweizer Nationalbank eine Rede halten und erklären, warum die SNB für das Leid, das den Mapuche in Argentinien widerfährt, verantwortlich ist. Die SNB verweigerte ihm den Zutritt. Darum sagt er im Interview, was die Schweizer Bevölkerung über die Geschäfte der SNB wissen muss.

Sie sind den ganzen Weg von Argentinien nach Bern gereist für nur drei Minuten Redezeit, die Sie an der Generalversammlung der Schweizer Nationalbank (SNB) beanspruchen wollten. Die SNB hat Ihnen den Zugang am Freitag allerdings verwehrt. Sie seien nicht befugt, an der GV zu sprechen. Wie geht es Ihnen nach dieser Nachricht?
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