Andrew Tate und seine Komplizen müssen weitere 30 Tage in Untersuchungshaft bleiben. Ein rumänisches Gericht hat gestern den Einspruch der Verdächtigten abgelehnt. Somit wurde die U-Haft Tates seit seiner Festnahme im Dezember zum zweiten Mal verlängert. Bislang wurde noch keine formelle Anklage erhoben.
Der 36-Jährige wird verdächtigt, zusammen mit seinem Bruder Tristan und zwei rumänischen Frauen (darunter eine Polizistin) einen Menschenhandels- und Prostitutionsring betrieben zu haben.
Der kontroverse Influencer soll junge Frauen online per «Loverboy»-Methode mit Liebes- und Heiratsversprechen nach Rumänien gelockt haben, wo sie dann festgehalten und zur Erstellung pornografischen Materials gezwungen wurden.
Wie Ramona Bolla, Sprecherin der rumänischen Staatsanwaltschaft DIICOT, sagte, wurde auch ein Antrag der weiblichen Verdächtigen abgelehnt. Sie beantragte, im Hausarrest statt in der Zelle festgehalten zu werden. Alle vier Beschuldigten bleiben somit bis mindestens zum 29. März hinter Gittern.
Zur Urteilsverlesung erschien der selbst ernannte «Alpha Male» am Montag in Handschellen und ungepflegt. Die sonst glatt abrasierten Haare herausgewachsen, der Bart voll. Laut eigener Aussage verbringt Tate den ganzen Tag in seiner Zelle, wo er sich sportlich auf Trab hält: Er sagt, er gehe 10 Kilometer am Tag.
Das Gericht beruft sich bei seinem Entscheid auf die «Unmittelbare Gefahr», die von den Beschuldigten ausgehe, und auf ihre Möglichkeiten, die Opfer ausfindig zu machen. Dies geht aus einem Dokument hervor, welches ABC News vorliegt. (cpf)