Robert Redford stirbt mit 89 Jahren
Oscar-Gewinner Robert Redford ist tot. Das berichtet die New York Times mit Verweis auf ein Statement von Cindi Berger von der Agentur Rogers & Cowan PMK. Demnach sei Redford am frühen Dienstagmorgen in seinem Zuhause in Utah im Schlaf gestorben, «an dem Ort, den er geliebt hat, umgeben von denjenigen, die er geliebt hat», wie es in einer Mitteilung heisst. Redford wurde 89 Jahre alt. Die Todesursache ist unklar.
Redford stand bereits in den 60er-Jahren vor der Kamera, als Schauspieler war er etwa in «The Great Gatsby», «Die Unbestechlichen», «Der Pferdeflüsterer» oder «Spy Game» zu sehen. Letztmals hatte er eine Nebenrolle 2019 in «Avengers: Endgame». Bereits 2018 hatte er angekündigt, dass er sich aus Hollywood zurückziehen wolle.
Hollywood-Schauspielerin Meryl Streep hat Redford gewürdigt. «Einer der Löwen ist von uns gegangen», zitierte ihr Management die 76-Jährige in einer Mitteilung an die dpa. «Ruhe in Frieden, mein lieber Freund.» Streep und Redford haben gemeinsam im Film «Jenseits von Afrika» (1985) gespielt. Die beiden verkörpern darin ein ikonisches Liebespaar, das in die Kinogeschichte eingegangen ist. Streep spielt in dem Historiendrama von Sydney Pollack eine Kaffeeplantagenbesitzerin, die sich in einen Grosswildjäger (Redford) verliebt.
Schauspieler Leonardo DiCaprio würdigte Redfords «unerschütterlichen Einsatz für den Schutz unseres Planeten» und Schauspielerin Julianne Moore schrieb, Redford sei der erste Filmstar gewesen, den sie je geliebt habe. Regisseur Ron Howard bedankte sich bei Redford für die «kreativen Entscheidungen», die dieser getroffen habe, und für die Gründung des Sundance Film Festivals. Redford sei eine «wahnsinnig einflussreiche kulturelle Figur» gewesen.
Auch andere Prominente reagierten auf die Nachricht von Redfords Tod. «In den 70er und 80er Jahren war er Teil eines neuen und aufregenden Hollywoods», schrieb der Schriftsteller Stephen King auf der Plattform X. «Kaum zu glauben, dass er 89 war.»
Robert Redford has passed away. He was part of a new and exciting Hollywood in the 70s and 80s. Hard to believe he was 89.
— Stephen King (@StephenKing) September 16, 2025
Schauspielerin Rosie O'Donnell schrieb auf Instagram: «Oh Hubbell – wir werden nie mehr dieselben sein – gute Nacht Bob – was für ein Vermächtnis.» Sie bezog sich damit auf den Liebesfilm «So wie wir waren», in dem Redford an der Seite von Barbra Streisand zu sehen ist – seine Figur im Film heisst Hubbell Gardiner.
Trump: «Eine Zeit lang gab es keinen Besseren»
US-Präsident Donald Trump Redford ebenfalls gewürdigt. «Robert Redford war grossartig», sagte Trump vor Journalistinnen und Journalisten in Washington. Eine Zeit lang habe es «keinen Besseren» gegeben.
Redford habe seiner Ansicht nach «sieben oder acht grossartige Filme» gemacht, sagte Trump weiter. «Die waren wirklich grossartig. Es gab eine Zeitspanne, da war er der Heisseste. Ich fand ihn grossartig.»
Auszeichnungen und Umweltschutz
Daneben arbeitete Redford auch als Produzent und Regisseur. Redford erhielt 2002 einen Ehrenoscar für sein Lebenswerk. 1966 erhielt er einen Golden Globe als bester Nachwuchsdarsteller in «Verdammte, süsse Welt», für seine Regie bei «Eine ganz normale Familie» erhielt er 1981 einen Golden Globe und einen Oscar. Redford erhielt weitere Ehrungen, darunter etwa die Presidential Medal of Freedom, wie US-Medien berichten.
Fern des Filmsets engagierte sich Redford etwa für den Umweltschutz. In den Rocky Mountains rief er 1980 das «Sundance Institute» ins Leben. Inzwischen ist das Sundance-Festival das grösste US-Filmfest für unabhängige Produktionen. Geboren wurde Redford am 18. August 1936. Aufgewachsen ist er in Santa Monica in Südkalifornien. (vro/sda/dpa)