Die US-Polizei hat den Einsatz eines Roboters zur Tötung des Attentäters von Dallas verteidigt. «Dies war kein ethisches Dilemma für mich. Ich würde es wieder tun», sagte am Montag der Polizeichef der texanischen Millionenstadt, David Brown.
Er würde «jegliches Instrument einsetzen, um das Leben unserer Beamten zu retten», sagte Brown. Der Heckenschütze hatte am Donnerstag fünf Polizisten erschossen, bevor er stundenlang von den Einsatzkräften in einer Parkgarage umzingelt wurde.
#Dallas PD Chief on use of robot: "This wasn't an ethical dilemma for me; I'd do it again to save our officers." https://t.co/o1hvlWKFb2
— ABC News (@ABC) 11. Juli 2016
Nach Schusswechseln und Gesprächen mit dem Täter wurde der 25-jährige Afghanistan-Veteran schliesslich mittels des mit Sprengstoff bestückten Roboters getötet. Es war offensichtlich das erste Mal, dass die US-Polizei einen Roboter auf derartige Weise einsetzte.
Robot used to kill Dallas shooter was the Remotec Andros Mark V-A1 https://t.co/l8mOgvsA6k pic.twitter.com/Fxr576nTkm
— science (@science) 11. Juli 2016
Beim Roboter handelte es sich den Polizei-Angaben zufolge um ein Gerät, das eigentlich für die Entsorgung von Bomben ausgerichtet ist. Der ferngesteuerte Roboter kostet 150'000 Dollar, ist mit einer Kamera ausgestattet und kann Lasten von bis zu etwa 27 Kilogramm tragen.
Es dauerte laut Brown etwa 15 bis 20 Minuten, um den Roboter zu einer Angriffsmaschine umzufunktionieren. Das Gerät wurde dazu mit etwa einem halben Kilo Plastiksprengstoff bestückt. Seine einzige Anweisung an die Einsatzkräfte sei gewesen, dass sie «nicht das Gebäude zum Einsturz bringen» sollten, sagte der Polizeichef. (sda/afp)