Papst Leo XIV. hat den italienischen Jugendlichen Carlo Acutis heiliggesprochen, der im Alter von nur 15 Jahren an Leukämie gestorben war. Bei einem Gottesdienst unter freiem Himmel auf dem Petersplatz wurden seine Worte von Zehntausenden bejubelt. Die katholische Kirche sieht in Acutis das Musterbeispiel eines jungen Christen, der sein Leben in den Dienst Gottes gestellt habe. Zusammen mit ihm wurde mit Pier Giorgio Frassati ein weiterer Italiener in den Heiligenstand erhoben, der 1925 in jungen Jahren gestorben war.
Für Leo waren dies die ersten Heiligsprechungen, seit der US-Amerikaner vor vier Monaten zum Nachfolger des argentinischen Papstes Franziskus gewählt wurde. Auf Lateinisch verkündete er:
Anschliessend wurden Reliquien der beiden zum Altar gebracht. Am Petersdom hingen zwei überlebensgrosse Bilder der neuen Heiligen.
Unter den Teilnehmern des Gottesdienstes sind auch Acutis' Eltern sowie seine beiden Geschwister, was bei einer Heiligsprechung äussert ungewöhnlich ist. Der Teenager war 2006 nach dem Ausbruch seiner Krankheit innerhalb weniger Tage gestorben. Aus Sicht der katholischen Kirche hatte er bis dahin ein vorbildliches Leben geführt. Zudem soll er nach seinem Tod zwei sogenannte Wunder bewirkt haben. Acutis wird vom Vatikan «Cyber-Apostel» und «Influencer Gottes» genannt, weil er auch im Internet für seinen Glauben warb.
Die Kirche will damit auch für junge Leute wieder attraktiver werden. Es gibt jedoch Kritik. Inzwischen hat sich um den Jungen, dessen Leichnam in einer Kirche der italienischen Kleinstadt Assisi ausgestellt ist, ein Personenkult entwickelt. Vergangenes Jahr kamen mehr als eine Million Menschen dorthin.
In den Souvenirgeschäften der Heimatstadt des heiligen Franz von Assisi werden jetzt nicht nur Andenken an den Gründer des Franziskanerordens, sondern auch an den Teenager verkauft. Reliquien von ihm waren auch schon in anderen Ländern Europas ausgestellt.
Zusammen mit Acutis wurde Pier Giorgio Frassati (1901–1925) heiliggesprochen, der sich besonders für arme und ausgegrenzte Menschen eingesetzt hat. Beide Vorhaben gehen noch auf Leos Vorgänger zurück, Papst Franziskus. Insgesamt hat die katholische Kirche mehr als 10'000 Heilige, angefangen mit der Gottesmutter Maria und fast allen Aposteln.
Selig- und Heiligsprechungen laufen nach einem komplizierten, mehrstufigen Verfahren ab. Dafür wird das Leben der Kandidaten genau durchleuchtet. Einst begann das frühestens 50 Jahre nach dem Tod. Bei Acutis dauerte das Verfahren nicht einmal 20 Jahre. In der Regel ist erforderlich, dass einem Heiligen Wunder zugeschrieben werden können. Heute sind dies zumeist überraschende Genesungen von Krankheiten, die mit der Person in Verbindung gebracht werden. Bei Acutis wertet der Vatikan zwei Wunderheilungen in Brasilien und Italien in diesem Sinne. (dpa/con) (aargauerzeitung.ch)
Bin gespannt, ob ich diese Woche noch was Dümmeres lese
Bis jetzt hatte ich keine Angst vor dem Tod. Bis jetzt.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich verhindern kann, dass meine Leiche einmal für Massentouristen ausgestopft in einer Vitrine zur Schau gestellt wird?
Whs. indem ich möglichst kein vorbildliches Leben führe … wird sofort umgesetzt.