Russische und ukrainische Staatsmedien berichten von dem Tod eines hochrangigen Offiziers der russischen Armee. Es soll sich dabei um den Befehlshaber einer Schützenbrigade in der ostukrainischen Region Luhansk gehandelt haben. Mehrere Medien identifizierten den getöteten Armeemann als den Separatisten Denis Ivanov. Der russische Staatssender «Russia 1» nannte den vollen Namen des Mannes zwar nicht, bestätigte aber, dass ein als «Taschkent» bekannter Befehlshaber getötet worden sei.
Die genauen Umstände seines Todes sind unklar. Ivanov sei von einer Kampfdrohne getötet worden, als er in einem Auto unterwegs war, hiess es von russischen Medien. Ukrainische Sender berichteten, er sei entweder durch eine Kamikaze-Drohne oder durch einen Raketenangriff auf einen Stützpunkt in Luhansk gestorben.
Near Luhansk a high-ranking commander of the 2nd separate motorized rifle brigade of the so called LPR, Denis Ivanov, was killed. There is some unclarity about how it happened (kamikaze drone on his car or a missile strike in Luhansk), but his death is reported by RU sources. pic.twitter.com/byoq2Bi23x
— NOELREPORTS 🇪🇺 🇺🇦 (@NOELreports) July 19, 2023
Bei «Russia 1» hiess es, dass Ivanov 42 Jahre alt war und nächste Woche seinen Geburtstag feiern würde. Er habe die Auszeichnung «Held Russlands» erhalten und sei Vater von zwei Kindern. «Er war immer an der Front bei den Soldaten», so der Sender, «er war ein echter Kämpfer».
Russian channel Rossia1 reports the death of Russian Colonel Denis Ivanov, call sign Tashkent. Ivanov died because of a kamikaze drone strike conducted by the Ukrainian army. pic.twitter.com/VCWtOpXGXa
— Robert van der Noordaa (@g900ap) July 19, 2023
Anton Geraschtschenko, ein Berater der ukrainischen Regierung, schrieb auf dem Nachrichtendienst Telegram, dass Ivanov oft von russischen Propagandisten für seine Rolle im Krieg gegen die Ukraine gelobt wurde. In ihren Berichten nannten sie ihn demnach den «legendären Brigadekommandeur».
Luhansk im Osten der Ukraine ist ein Gebiet, das von einer separatistischen Gruppe kontrolliert wird. Die Selbsternannten streben eine Trennung von der Ukraine an und profitieren, seitdem Russland diese Gebiete als unabhängig anerkannt hat, offiziell von militärischer Unterstützung durch Moskau. Allerdings vertreten sie nicht das ukrainische Volk, das in dieser Region lebt oder gelebt hat. Ein Bericht der UN-Menschenrechtskommission aus dem Jahr 2014 dokumentierte die Situation in den Regionen als Gewalt- und Terrorherrschaft. (aj)