Gerhard Schröder hat sich mit Kreml-Chef Wladimir Putin getroffen. Der Altkanzler wolle im Ukraine-Krieg vermitteln, hiess es in der Nacht zu Freitag . Mehrere Medien berichteten übereinstimmend über die Gespräche in Moskau.
Während noch darüber spekuliert wurde, ob Schröder nach Russland gereist sei, heizte seine Ehefrau Soyeon Schröder-Kim mit einem Foto in den sozialen Netzwerken die Gerüchteküche an.
Auf dem Bild, das sie auf Instagram teilte, ist zu sehen, wie sie ganz in schwarz gekleidet mit geschlossenen Augen vor einem Fenster die Hände zum Gebet faltet. Im Hintergrund sieht man die Basilius-Kathedrale, die an die Mauer des Kremls grenzt. Zu dem Foto postete Schröder-Kim keine Erklärung, sondern nur ein Gebetsemoji.
Auf Instagram sorgte das Bild bei Schröder-Kim-Fans sowohl für Begeisterung als auch für Kritik. «Hochachtung und Respekt», schrieb ein Nutzer. «Diesen Einsatz Ihres Mannes finde ich sehr gut!», schrieb ein anderer. Aber auch Kritik gab es: «Jetzt wo der Druck auf Herrn Schröder wächst, wird für Frieden gebetet. Heuchlerisch», hiess es in einer Antwort.
Auf Twitter drückten mehrere deutsche Medienschaffende und Politiker ihre Verwunderung über das Bild aus. Andere nutzten den Instagram-Post, um sich über Schröder-Kim lustig zu machen.
Wir alle, Soyeon, wir alle. pic.twitter.com/DoqQ5dCHfe— Jan Böhmermann 🤨 (@janboehm) March 10, 2022
„Lieber Gott im Himmel, bitte mach, dass ich in Mathe ne 3 habe. Nächstes Mal lerne ich auch. 🙏“ #Schroeder #SchroederKim pic.twitter.com/IuCAkxOwir— Paul Schäfer (@schaefer_vgtlnd) March 10, 2022
Das Bild irritiert bereits seit Stunden nicht nur bei Instagram #Gerd #Schroeder #Russland #Ukraine pic.twitter.com/jvYKlE66Zq— Canan Bayram (@LieblingXhain) March 10, 2022
Schröder-Kim hatte schon am vergangenen Wochenende auf Instagram geschrieben: «Ihr könnt sicher sein, was auch immer mein Mann tun kann, um zur Beendigung des Krieges beizutragen, wird er tun und zwar unabhängig von Ultimaten der SPD oder anderen Organisationen wie etwa dem DFB.»
Die deutsche Regierung und die SPD haben nach Angaben von Partei-Chef Lars Klingbeil nichts von Schröders Reise gewusst. Dennoch sei alles, was helfe, «diesen furchtbaren Krieg zu beenden», willkommen, sagte Klingbeil am Donnerstagabend im ARD.
Altkanzler Schröder gilt als langjähriger Freund Putins. Wegen seiner Verbindungen nach Moskau steht Schröder besonders derzeit unter Druck. Es geht dabei unter anderem um seine Posten bei den Erdgas-Pipeline-Unternehmen Nord Stream 1 und 2 sowie beim russischen Ölkonzern Rosneft , wo er Aufsichtsratschef ist.
(aj,t-online )
Aber ansonsten gilt schon: Alles, was dieses unsägliche Leid irgendwie stoppen kann, ist zu begrüssen.