Für viele Paare ist die Kinderplanung ein ganz normaler Bestandteil der Beziehung. Gemeinsame Träume, eine Zukunft, eine Familie haben. Doch für viele ukrainische Soldaten ist dieser Traum in weite Ferne gerückt, als Russland in ihr Land einmarschierte.
Zahlreiche Männer meldeten sich freiwillig zum Kampf – viele von ihnen starben. Zurück blieben ihre Angehörigen, ihre Partnerinnen, oftmals bereits schwanger. Diese Kinder werden ohne ihren Vater aufwachsen müssen. Allerdings werden einige nicht geschwisterlos bleiben.
Denn Hunderte ukrainische Soldaten froren ihr Sperma ein, bevor sie in den Kampf zogen, wie die New York Times berichtet. Andere kehrten für eine kurze Auszeit zurück zu ihrer Familie und froren in dieser Zeit ihr Sperma ein, um danach wieder in den Kampf zu ziehen. In der Hoffnung, dass ihre Partnerinnen auch dann noch eine Familie gründen können, wenn sie im Krieg sterben. Damit soll auch eine bedeutende Botschaft in Richtung Russland gesendet werden.
Neu ist die Idee des Sperma-Einfrierens im Krieg allerdings nicht. Bereits während der Kriege im Irak und in Afghanistan boten mehrere Firmen den amerikanischen Truppen diesen Service kostenlos an. In Israel kämpfte man sogar für ein Gesetz, das es den Familien der gefallenen Soldaten erlauben würde, das Sperma aus dem Körper eines toten Soldaten zur Fortpflanzung zu verwenden.
Kritiker in Israel nennen dieses Vorgehen «geplante Verwaisung». Denn das Kind würde ohne Vater aufwachsen. Für viele Ukrainer ist die Idee, das Sperma der Soldaten zu retten, allerdings gleichermassen persönlich wie patriotisch. Denn zum einen hilft es den Männern, die sicherstellen wollen, dass etwas von ihnen bleibt, und spendet ihren Partnerinnen unter Umständen Trost. Und zum anderen bietet es ihrem Land eine weitere Möglichkeit, sich zu wehren. So kann die Blutlinie gewahrt werden.
Diese Botschaft hat offenbar bereits Wirkung gezeigt und Russland erreicht. Die kremlfreundliche Journalistin Olga Skabeeva sagte vor Kurzem im Staatsfernsehen, das Einfrieren des Spermas von Soldaten komme «genetischen Experimenten zum Aufbau einer Nation» gleich.
Sie warnte: «Mithilfe künstlicher Selektion wird eine ganze Armee ausgewählter Ukrainer mit einem erhöhten Mass an Russophobie gezüchtet.»
Allerdings hat sich die Idee des Sperma-Einfrierens bereits so weit durchgesetzt, dass der Gesetzesentwurf vor dem Parlament debattiert wurde. Das Sperma soll auf Kosten des Staates eingefroren werden können. Mehrere Kliniken bieten den Service nun bereits auf eigene Kosten kostenlos an.
Da hat die werte Frau Journalistin sogar recht.
Jedes Kind, dessen Vater von Russen getötet wurde, wird im Schnitt Russophober sein als die Generation davor.
Hat aber nichts mit „Züchten“. zu tun. Sondern mit einem Menschenverachtenden Krieg welcher Russland vom Zaun gebrochen hat.
Was für wiederliche Zyniker diese Propagandisten sind!
Hört auf Ukrainer zu töten, dann frieren die auch nicht ihr Sperma ein;) Und deren Kinder werden erst noch weniger russophob sein (aber glaubt nicht, dass sie euch vertrauen werden, dieser Zug ist abgefahren).
Russophobie in der Ukraine und mittlerweile wohl auch in anderen Ländern, könnten auch andere Ursachen zugrundeliegen.
Vielleicht denkt ja in dem hübschen Gebäude mit seinen vielen bunten Türmchen in Moskau mal einer darüber nach.