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Russischer Geheimdienstchef sagt, welche Länder als Erstes leiden würden

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Russlands Präsident Wladimir Putin hat offenbar noch nicht genug.Bild: keystone

Russischer Geheimdienst-Chef droht: Diese Länder würden zuerst leiden

Seit Jahren warnen vor allem Polen und die Balten vor einem russischen Angriff. Die jüngste Drohung des Chefs des russischen Auslandsgeheimdienstes scheint diese Warnungen zu bestätigen.
16.04.2025, 13:4216.04.2025, 15:46
Peter Riesbeck / t-online
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Ein Artikel von
t-online

Der russische Auslandsgeheimdienstchef Sergej Naryschkin droht wichtigen europäischen Staaten und NATO-Partnern. Polen und die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen wären die «ersten, die leiden würden», sollte es zu einem Konflikt Russlands mit der NATO kommen. Die vier Staaten warnen seit Langem vor einem russischen Angriff an der Ostflanke der NATO.

Russland sieht die Unterstützung Polens und der baltischen Länder für die Ukraine besonders kritisch. Estland, Lettland und Litauen hatten 1991 ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion erlangt, ebenso wie die Ukraine. Russland fürchtet diesen Einflussverlust.

Russia: Conference marks 75th anniversary of first successful test of RDS-1 atomic bomb RUSSIA, MOSCOW - AUGUST 29, 2024: Sergei Naryshkin, chairman of the Russian Historical Society, speaks during a  ...
Sergej Naryschkin rasselt mit dem Säbel.Bild: www.imago-images.de

Polen und die baltischen Länder «können einfach nicht begreifen, dass es die Zunahme militärischer Aktivitäten an den Grenzen Russlands und Weissrusslands war, die zu einem der Faktoren, zu einem der Gründe für die gegenwärtige grosse, akute und sehr gefährliche Krise auf dem europäischen Kontinent wurde», erklärte Naryschkin einem Bericht der Zeitung «Kyiv Independent» zufolge.

Tatsächlich hatte Russland vor seiner Vollinvasion in die Ukraine im Februar 2022 über Monate hinweg und unter dem Deckmantel einer gemeinsamen Militärübung mit Belarus Truppen an der ukrainischen Grenze zusammengezogen.

NATO-Generalsekretär besucht die Ukraine

Währenddessen sicherte NATO-Generalsekretär Mark Rutte der Ukraine bei einem Besuch in Odessa am Dienstag die «unerschütterliche Unterstützung» des Militärbündnisses zu. «Wir werden der Ukraine weiterhin helfen, damit sie sich heute verteidigen und künftige Aggressionen abwehren kann und so ein gerechter und dauerhafter Frieden gewährleistet wird», schrieb Rutte auf X. Er besuchte die ukrainische Hafenstadt zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Dieser teilte mit, dass er zusammen mit Rutte ein Krankenhaus besichtigt habe, in dem sich verwundete ukrainische Soldaten erholten. «Wir haben mit unseren Kämpfern gesprochen. Ich habe unseren Verteidigern staatliche Auszeichnungen überreicht. Ich bin unseren Jungs für ihre Stärke, ihre Widerstandsfähigkeit und dafür, dass sie unser Volk beschützen, dankbar», schriebt Selenskyj auf X.

Rutte reiste zudem in die benachbarte Republik Moldau, wie deren Präsidentin Maia Sandu mitteilte. Dabei sei es um die regionale Sicherheit gegangen. «Ich bin dankbar für die anhaltende Unterstützung der NATO beim Aufbau der Widerstandsfähigkeit Moldawiens und beim Schutz der demokratischen Institutionen.» Auch Moldau sieht sich immer wieder Drohungen aus Moskau ausgesetzt.

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142 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Daniel Zuppinger (1)
16.04.2025 13:33registriert Dezember 2024
Niemand hat ein Nachbarland angegriffen ausser Russland! Punkt!
Das sagt ja bereits Alles!
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H.P. Liebling
16.04.2025 13:38registriert September 2018
Die Polen, Balten und Skandinavier haben es im Gegensatz zum restlichen Europa schon lange gecheckt, was für ein unzuverlässiger, gehässiger und gefährlicher Menschenschlag in ihrer direkten Nachbarschaft haust...
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ABWESEND
16.04.2025 13:33registriert September 2024
"Polen und die baltischen Länder «können einfach nicht begreifen, dass es die Zunahme militärischer Aktivitäten an den Grenzen Russlands und Weissrusslands war..."

ja doch eben diese Länder haben begriffen, dass die militärischen Aktivitäten der Russen an der Grenze zu einem Krieg führen würden. und sie haben Recht behalten. jetzt muss nur noch der Russe begreifen, dass seine Aktivitäten aufhören müssen, damit Frieden einkehrt.
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