Für die Trauerfeier sei das in der Nähe des Kremls liegende «Haus der Gewerkschaften» mit seinem Säulensaal genehmigt worden, teilte Gorbatschows Tochter Irina der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Mittwoch mit. Ob es ein Staatsbegräbnis gibt, konnte sie allerdings nicht sagen.
Das «Haus der Gewerkschaften» war traditionell Ort für Trauerfeiern für die Staatschefs in der Sowjetunion. So wurden hier unter anderem die Leichname von Sowjetgründer Lenin und seinem Nachfolger Stalin aufgebahrt, damit das Volk von ihnen Abschied nehmen konnte.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde erst 2015 mit dem russischen Ex-Premier Jewgeni Primakow wieder ein hochrangiger Politiker im Säulensaal aufgebahrt.
Nach der Trauerfeier soll Gorbatschow auf dem Neujungfrauenfriedhof für Prominente beerdigt werden. Dort wird er neben seiner Frau Raissa liegen, die schon 1999 gestorben war. Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der grösstenteils gekappten Flugverbindungen gilt es als unklar, ob überhaupt internationale Gäste zu einem Staatsbegräbnis nach Moskau kommen würden. (sda/dpa)