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Russland

Putin fordert Gründung von palästinensischem Staat

Putin spricht von «humanitärer Katastrophe» – fordert Gründung von palästinensischem Staat

25.10.2024, 09:04
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Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Lage im Gazastreifen als «humanitäre Katastrophe» bezeichnet. Es gebe viele Konflikte weltweit, darunter auch nahe der russischen Grenze, sagte Putin auf dem Brics-Gipfel in Kasan mit Blick auf den von ihm selbst befohlenen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Die Lage in den Palästinensergebieten sei aber besonders schlimm.

Russian President Vladimir Putin, right, embraces Palestinian President Mahmoud Abbas during a welcoming ceremony prior to a festive reception at BRICS Summit in Kazan, Russia, Wednesday, Oct. 23, 202 ...
Russlands Präsident Wladimir Putin herzt den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas.Bild: keystone

Es müsse alles dafür getan werden, damit sich die Lage dort grundsätzlich ändere, sagte der Kremlchef. «Zweifellos ist die Gründung eines palästinensischen Staates dafür die Basis.»

Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, forderte eine Feuerpause im Gaza-Krieg sowie einen humanitären Zugang. Die Forderung richtete er an UN-Generalsekretär Antonio Guterres, der trotz teilweise scharfer Kritik westlicher Medien ebenfalls anwesend war. Israel müsse zudem innerhalb eines Jahres zum Rückzug aus den Palästinensergebieten und aus Ostjerusalem gezwungen und anderenfalls sanktioniert werden, so Abbas. Er hoffe dabei auf die Unterstützung der Brics-Staaten.

Kritik am Vorgehen Israels gegen die Palästinenser und den Libanon übten neben den arabischen Staaten auch die Türkei und Brasilien.

Die Brics ist ein Staatenbund, der nach den ersten Mitgliedern Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika benannt wurde. Inzwischen gehören ihr auch Ägypten, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate an. Zum Gipfel sind insgesamt mehr als 20 Staats- und Regierungschefs vor allem aus Afrika, Asien und Lateinamerika angereist. (dab/sda/dpa)

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57 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Küderli
24.10.2024 15:23registriert April 2021
Ja klar da hat Putin völlig recht mit der humanitären Katastrophe im Gaza und Libanon.
ABER war ist mit seiner angezettelten humanitären Katastrophe und den Kriegsverbrechen in der Ukraine?
Blenden die anwesenden Staatsführer und sonstigen möchte gerne Wichtig die Greuel und Verbrechen von Putin einfach aus?
Wie können die sich noch im Spiegel anschauen? Oder hängen sie einfach alle Spiegel ab?
Besonders enttäuschend finde ich Dilma Rousseff, Cyril Ramaphosa und Narendra Modi - welche ihre Länder immer als sehr demokratisch schimpfen.
Sie machen sich mit der Teilnahme zu Lakaien von Putin
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Helas
24.10.2024 14:35registriert Oktober 2016
Ich bin sehr erfreut, zu lesen, dass Putin - nach allem, was er in der Welt angerichtet hat - humanitäre Katastrophen nun endlich nicht mehr gut findet, und dass er russisches Territorium zur Verfügug stellen möchte, damit dort ein palästinensischer Staat gegründet werden kann. Oder habe ich vielleicht den Artikel etwas zu schnell gelesen? ;-)
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Rannen
24.10.2024 15:15registriert Januar 2018
Wie wäre es wenn Putin über die Humanitäre Katastrophe in Russland reden würde! Da könnte er Stundenlang palavern
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