International
Russland

Russland will Militärpräsenz an Finnlands Grenze verstärken

epa10204493 A sign at the border zone area with Russia, in Muotkavaara, Finland, 24 September 2022. The Finnish Foreign Ministry said the Russian mobilization and increasing volume of tourists transit ...
Grenze zwischen Finnland und Russland: Als Reaktion auf den geplanten Nato-Beitritt Finnlands will Russland seine Militärpräsenz in der Nähe des Nachbarlandes ausbauen.Bild: keystone

Russland will Militärpräsenz an Finnlands Grenze verstärken

Der Kreml reagiert auf den geplanten Nato-Beitritt Finnlands. Russland will offenbar seine Militärpräsenz in der Nähe des europäischen Nachbarlands erweitern.
04.04.2023, 02:0204.04.2023, 09:16
Mehr «International»
Ein Artikel von
t-online

Als Reaktion auf den bevorstehenden Beitritt Finnlands zur Nato will Russland nach eigenen Angaben seine eigene Militärpräsenz in der Nähe des nordeuropäischen Landes ausbauen. «Wir werden unsere militärischen Kapazitäten im Westen und Nordwesten verstärken», sagte Vize-Aussenminister Alexander Gruschko am Montag laut der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti.

«Im Falle der Stationierung von Streitkräften und Waffen anderer Nato-Mitglieder auf dem Territorium Finnlands werden wir zusätzliche Schritte unternehmen, um die militärische Sicherheit Russlands zuverlässig zu gewährleisten», fügte Gruschko hinzu. Russland und Finnland teilen eine rund 1300 Kilometer lange Grenze.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte am Montag mitgeteilt, dass Finnland am Dienstag als 31. Mitglied in die Allianz aufgenommen wird. Das Land hatte in der Folge der russischen Offensive gegen die Ukraine gemeinsam mit seinem Nachbarland Schweden den Beitritt zur Nato beantragt. Schweden steht noch vor einigen Hürden, da sowohl die Türkei als auch Ungarn den Beitritt noch nicht ratifiziert haben.

epa10556800 NATO Secretary General Jens Stoltenberg holds a press conference ahead of NATO Foreign Ministers meeting at the Alliance headquarters in Brussels, Belgium, 03 April 2023. NATO Ministers of ...
Nato-Chef Jens Stoltenberg.Bild: keystone

Der Kreml hatte im März betont, Russland stelle keine Bedrohung für die beiden nordischen Länder dar. Gleichzeitig aber sieht Moskau in der Nato-Erweiterung eine «existenzielle» Bedrohung seiner Sicherheit. Die russische Offensive in der Ukraine im Februar des vergangenen Jahrs begründete der Kreml unter anderem mit dem Wunsch Kiews, ebenfalls dem westlichen Verteidigungsbündnis beizutreten.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur AFP
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
63 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Yolo
04.04.2023 05:41registriert Mai 2015
Russland will das Militär wieder aufstocken, das es für den Kampf gegen die Ukraine abgezogen und verheizt hat? Ich bin beeindruckt.
1216
Melden
Zum Kommentar
avatar
Posersalami
04.04.2023 06:52registriert September 2016
Mehr Truppen im Norden bedeutet weniger in der Ukraine. Sehr gut! Unter diesem Gesichtspunkt sollte man schleunigst noch Georgien und Kasachstan eingliedern..
935
Melden
Zum Kommentar
avatar
Haarspalter
04.04.2023 07:31registriert Oktober 2020
Bei einer 1300 km langen Grenze zu Finnland können die Russen bei ca. 200‘000 Gefallenen im Ukraine-Krieg alle 6.5m ein Kreuz aufstellen.
475
Melden
Zum Kommentar
63
    Seine Pöbeleien haben sich ausbezahlt: Kroatiens Trump feiert Erdrutschsieg in Stichwahl
    Kroatiens Präsident Zoran Milanovic ging als haushoher Favorit in die Stichwahl ums höchste Staatsamt. Nach Auszählung fast aller Wahllokale kam er auf 75 Prozent der Stimmen – ein überwältigender Wahlsieg.

    Präsident Zoran Milanovic hat sich bei einer Stichwahl im EU-und Nato-Land Kroatien mit deutlichem Vorsprung eine zweite Amtszeit gesichert. Nach Auszählung fast aller Wahllokale kam er auf 75 Prozent der Stimmen, wie die Wahlkommission in Zagreb mitteilte. Sein Herausforderer in der Stichwahl, Dragan Primorac, konnte demnach nur 25 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Ihn unterstützte die konservative Regierungspartei HDZ.

    Zur Story