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Russland

Russland: Wladimir Tschurow ist tot

«Putins Zauberer» ist tot

Er gehörte zu den wichtigsten Männern um Russlands Präsidenten. Nun ist Wladimir Tschurow überraschend gestorben.
23.03.2023, 20:1924.03.2023, 06:25
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Ein Artikel von
t-online

Wladimir Putins «Zauberer», Wladimir Tschurow, ist am Mittwoch im Alter von 70 Jahren an einem schweren Herzinfarkt gestorben. Das berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Tschurow war von 2007 bis 2016 der Vorsitzende der Zentralen Wahlkommission und soll Putin mehrfach zum Sieg verholfen haben.

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Wladimir Tschurow im Jahr 2018.Bild: www.imago-images.de

«Es ist in der Tat eine traurige Nachricht», sagte der Abgeordnete der Staatsduma, Leonid Iwlew, der Agentur. «[Er starb] nach einer Operation in einem Krankenhaus um 8 Uhr heute Morgen.» Der einstige russische Wahlleiter hatte jüngst geplant, ein Buch über die Einmischung der USA in ausländische Wahlen zu schreiben.

Ab Mitte der 2000er-Jahre machte Putins «Magier» sich weit über die russischen Grenzen hinaus einen Namen. Ihm wurde über die Jahre massive Wahlfälschung vorgeworfen, gegen die teils Zehntausende Russinnen und Russen auf die Strassen gingen und erfolglos Tschurows Rücktritt forderten. Der Wahlleiter stieg landesweit zu einem Hass- und Satireobjekt auf.

Bildnummer: 57044201 Datum: 09.02.2012 Copyright: imago/ITAR-TASS
MOSCOW, RUSSIA. FEBRUARY 4, 2012. Demonstrators hold a placard with a caricature of Central Election Commission (CEC) chairman Vladim ...

Auf Demonstrationen zeigten Plakate seiner Kritiker ihn verkleidet als Zauberer - eine Anspielung auf ein Zitat des Putin-Verbündeten Dmitri Medwedew, der von 2008 bis 2012 selbst russischer Präsident war. «Sie sind fast wie ein Magier», zitierte die «Welt» eine an Tschurow gerichtete Aussage Medwedews im Jahr 2012, als Putin ihn ablöste. Tschurow hatte zuvor eine überraschend genaue Prognose der Wahlergebnisse abgegeben.

Der einstige Wahlleiter habe damals nur eingeräumt, dass es wenige kleine Verstösse gegen geltendes Wahlrecht gegeben habe, die das Ergebnis nicht hätten massgeblich beeinflussen können. «Solch ehrliche und offene Wahlen gibt es in anderen Ländern nicht», zitierte ihn damals die «Welt». Für seine Dienste wurde Tschurow noch im selben Jahr mit dem Alexander-Newski-Orden ausgezeichnet. (t-online, jpd)

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47 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Zanzibar
23.03.2023 21:18registriert Dezember 2015
Mal einer der nicht aus einem Fenster gestürzt ist.
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Kanzo
23.03.2023 21:13registriert Mai 2022
Ab und zu wirft Gott eine Münze und entscheidet welcher 70 Jähriger er loswerden will, hat zwar den falschen getroffen aber das Umfeld stimmt.
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Sälüzäme
23.03.2023 21:03registriert März 2020
Putins Helfer kommen wie er in die Jahre und werden immer weniger.
Wem werden die Nachfolger helfen? Einem Putin der sich den Ast absägt wohl kaum.
Dürfte spannend werden obwohl ich befürchte es kommt nichts Gutes von seinem Nachfolger.
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