Nach fast zwei Monaten hat der Hauptstoss der ukrainischen Gegenoffensive begonnen. Südlich der Kleinstadt Orichiw, rund 60 Kilometer von Saporischschja entfernt, begann am Mittwoch eine massive Attacke der Streitkräfte der Ukraine. Dies sagten zwei anonyme Vertreter des amerikanischen Verteidigungsministeriums der Zeitung «New York Times».
Ziel dieses neuen Vorstosses sind die grösseren Städte Tokmak und Melitopol, Zwischenstationen auf dem Weg zur Halbinsel Krim, die derzeit noch russisch besetzt sind. Angeblich soll diese Kampagne bis zu drei Wochen dauern, hätten ukrainische Offizielle ihren amerikanischen Amtskollegen vorab mitgeteilt.
Russische Quellen bestätigten vorerst, dass es nördlich des Dorfes Robotyne zu heftigen Gefechten und einem «massiven» Angriff gegen russische Verteidigungsstellen gekommen sei. Ein Vertreter des Verteidigungsministeriums in Moskau sprach von ukrainischen Truppen, die im Westen ausgebildet worden seien, und von ausländischen Kampfpanzern, die in die Schlacht geworfen wurden.
Die Rede war von deutschen Leopard-Panzern und amerikanischen Schützenpanzern des Typus Bradley. Die Attacken der Ukrainer seien aber zurückgeschlagen worden, hiess es aus dem russischen Verteidigungsministerium. Dabei wurden angeblich 30 gepanzerte Fahrzeuge zerstört und 100 ukrainische Soldaten getötet. Diese Angaben liessen sich nicht unabhängig bestätigen. Kiew wies die Zahlen zurück. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski sprach in seiner nächtlichen Rede zur Nation von «sehr guten Resultaten an der Front», und versprach «mehr Details» zu einem späteren Zeitpunkt.
I held several important meetings on preparing international events in August, including the Crimea Platform.
— Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) July 26, 2023
We are also preparing a list of de-occupation steps for Crimea. Comprehensive steps: security, economic, and social. We can quickly reintegrate Crimea into the state… pic.twitter.com/jq22u4eaOQ
Ein hochrangiger Berater von Präsident Biden nannte die neue Attacke in der «New York Times» die «grosse Bewährungsprobe» für die Ukraine- nachdem auch in Washington mit zunehmender Sorge beobachtet worden war, dass der ukrainische Gegenstoss nicht vom Fleck zu kommen scheint. Ein Biden-Sprecher stritt allerdings während einer Pressekonferenz ab, dass Washington bald die Geduld verlieren könnte und verwies auf die Terraingewinne in der Ukraine.
«Es ist ein harter Kampf», sagte der amerikanische Verteidigungsminister Lloyd Austin während einer Pressekonferenz in Papua New Guinea. Die «Washington Post» wiederum zitierte eine Pentagon-Quelle mit den Worten: Noch sei es zu früh, den Angriff der Ukrainer als den «grossen Schritt» zu bezeichnen. (aargauerzeitung.ch)
Ich wünsche allen Ukrainerinnen und Ukrainern Mut und Durchhaltevermögen. Keinen Zentimeter den russischen Invasoren. Und hört mir auf mit Verhandlungen, einzig ein kompletter Rückzug der Russen aus der *gesamten* Ukraine (Ja, auch die Krim!) ist akzeptabel, inklusive Reparationszahlungen.
Aber klar, in den USA rückt der Wahlkampf näher+für Biden wäre es gut, Resultate liefern zu können.
Mich macht traurig, mit wieviel UA Blut (und natürlich auch RUS Blut) das erkauft werden muss.Soviel verschwendetes Leben für die Großmachtphantasien eines Volkes.Und das in der heutigen Zeit.Werden die Menschen denn niemals klug?