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Estland: Russischer Grenzschutz entfernt Bojen aus Grenzfluss

FILE - Men are seen fishing near the fortresses of Narva, left, in Estonia, and Ivangorod, right, in Russia, on Wednesday, May 24, 2023. The two countries took radically different paths after the Sovi ...
Der Grenzfluss Narva trennt Estland (links) und Russland (rechts).Bild: AP

Estland: Russischer Grenzschutz entfernt Bojen aus Grenzfluss

23.05.2024, 21:40
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Estland beschuldigt den russischen Grenzschutz, mehrere im Grenzfluss Narva schwimmende Bojen zur Markierung von Schifffahrtsrouten entfernt zu haben. Nach Angaben der Polizei- und Grenzschutzbehörde des EU- und Nato-Landes nahmen russische Beamte in der Nacht zum Donnerstag 24 von 50 Bojen aus dem Wasser. Sie seien vor zehn Tagen platziert worden, um das Fahrwasser zu markieren, Navigationsfehler und unbeabsichtigte Grenzübertritte etwa von Fischern vorzubeugen. Die Behörde in Tallinn forderte Russland zu einer Erklärung und zur Rückgabe der Bojen auf.

Die Narva bildet die Grenzlinie zwischen Estland und Russland. Der Fluss markiert zugleich die östliche Aussengrenze von EU und Nato. Die Aufstellung der Bojen und deren Standorte waren den Angaben aus Estland zufolge bereits vor Jahren bilateral vereinbart worden. Doch seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine sei die russische Seite mit den Standorten von etwa der Hälfte der stets in der Schifffahrtssaison aufgestellten 250 Markierungen nicht einverstanden gewesen – darunter auch einige der nun entfernten Bojen.

Estlands Grenzschutz-Chef Egert Belitsev sprach von einem «weiteren Akt der Provokation seitens Russlands». «Wir sind davon überzeugt, dass sich die Bojen dort befanden, wo sie sein sollten», sagte er einem Bericht des estnischen Rundfunks zufolge. Dennoch habe der Grenzschutz das Entfernen der Bojen nicht aktiv verhindert, um die Situation nicht eskalieren zu lassen. «Wir nutzen diplomatische Mittel, um mit solchen Situationen umzugehen», sagte er.

Estlands Regierungschefin Kaja Kallas sprach von einem Grenzvorfall, dessen genaue Umstände aufgeklärt werden müssten. «Wir werden diesen Fall nüchtern und ausgewogen angehen und bei Bedarf mit Verbündeten kommunizieren. Wir sehen ein breiteres Muster, bei dem Russland versucht, mit seinem Vorgehen Angst zu säen», sagte sie. (sda/dpa)

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Chnebeler
24.05.2024 05:59registriert Dezember 2016
Das Ziel ist ja klar, durch Provokationen Angst aufbauen vor einem allfälligen Angriff. Mit dem Ziel, dass die Nato die Ukraine nicht mehr unterstützt, da sie die Waffen lieber behalten will um sich selbst wieder aufzurüsten.

Ich hoffe dies wird erkannt und entsprechend auch nicht weiter reagiert. So dass, die Ukraine weiterhin Unterstützung erhällt.
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Bernhard Kuenzi
24.05.2024 07:45registriert Januar 2014
Wie schon gesagt, Putin Stichwort so lange rum, bis der dritte Weltkrieg los geht. Und trotzdem gibt es bei uns noch so viele Putintrolle! Was läuft da falsch?
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Ichsagstrotzdem
24.05.2024 07:44registriert Juni 2016
Die Versuche des Westens, den Bären unbeschadet vom Porzelanladen fernzuhalten, werden früher oder später entweder scheitern, oder zu massiven Zugeständnissen führen, wie einst die appeasement Politik der Alliierten im zweiten Weltkrieg.
Europa brennt bereits seit über zwei Jahren an einem Zipfel. Deshalb wäre es wohl das Beste die Ukraine massiv mit Kriegsmaterial zu unterstützen. Einerseits damit die russischen Ressourcen dort gebunden sind und andererseits um die technische Überlegenheit der westlichen System im Sinne einer Abschreckung zu demonstrieren.
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