Joe Biden ist alt, bald feiert der US-Präsident seinen 80. Geburtstag. Das ist eine Binsenwahrheit, erklärt aber vielleicht, warum der 1942 geborene Politiker immer wieder auf alte Beispiele zurückgreift, um aktuelle Probleme zu beschreiben.
So verglich Biden in der Nacht auf Freitag die Drohung des russischen Präsidenten Wladimir Putins, nötigenfalls im Ukraine-Krieg taktische Atomwaffen einzusetzen, mit der Kubakrise im Jahr 1962. Seit der Konfrontation zwischen den beiden damaligen Supermächten USA und Sowjetunion habe sich die Welt glücklicherweise nie mehr am Rande des Abgrundes befunden, sagte Biden vor Geldgebern seiner Demokratischen Partei in New York.
Putin aber scherze nicht, wenn er davon spreche, auf den Schlachtfeldern der Ukraine nötigenfalls biologische Waffen oder eine Atombombe einzusetzen. Die Konsequenzen einer solchen Entscheidung wären fatal, sagte der US-Präsident. Und weiter: «Ich glaube nicht, dass es möglich ist, Atomwaffen einzusetzen, ohne dass dies in einem Armageddon enden würde», einer Entscheidungsschlacht mit biblischen Ausmassen.
Man kann diese Aussagen als ultimative Warnung verstehen, von einem amerikanischen Politiker, dessen Denken stark durch den Kalten Krieg geprägt wurde. Oder vielleicht war es bloss eine spontane Aussage von Biden, der in seinen öffentlichen Stellungnahmen zu Putin häufig die rhetorische Keule schwingt. So nannte er seinen russischen Amtskollegen auch schon einen Mörder.
Tatsache ist: Die amerikanischen Streitkräfte befinden sich aktuell nicht im Alarmzustand. Das Verteidigungsministerium rechnet nicht mit einem unmittelbar bevorstehenden Einsatz von Kernwaffen. So sagte der Pentagon-Sprecher diese Woche: Das Säbelrasseln des russischen Präsidenten sei zwar «leichtsinnig und unverantwortlich», die amerikanischen Streitkräfte besässen aber «keine Informationen», die eine Anpassung der Strategie, mit der die USA andere Nuklearstaaten vom Einsatz von Atomwaffen abschrecken will, notwendig machen würden. Eine Sprecherin Bidens sagte am Freitag, an dieser Einschätzung habe sich nichts geändert.
Washington aber scheint Angst vor einer blamablen Niederlage der russischen Streitkräfte in der Ukraine zu haben, und davor, dass Putins Führungsrolle unter Beschuss kommen könnte. So wollen amerikanische Geheimdienste eine gewisse Unruhe im Kreml wahrgenommen haben; ein enger Berater des russischen Präsidenten soll ihn direkt kritisiert haben. Auch kommen die Streitkräfte zunehmend unter Druck, weil sie die Offensive der Ukrainer nicht stoppen können.
In seiner Rede sprach Biden deshalb auch über eine diplomatische Lösung des von Russland angezettelten Krieges. «Wir versuchen herauszufinden», sagte der US-Präsident sinngemäss, wie Putin das Gesicht wahren könnte. Diese Aussage kann man auch als Signal an Moskau verstehen, dass Washington nicht an einem Sturz des russischen Herrschers interessiert sei.
Amerika habe kein Interesse an einer direkten Konfrontation mit Russland, hatte Biden zu Kriegsbeginn verkündet. Zwar unterstützt Washington den ukrainischen Verbündeten mit Waffen - vorige Woche stockte das nationale Parlament die entsprechenden Geldmittel um 12 Milliarden Dollar auf.
Aber diese Rüstungsmittel dürfen die Ukrainer nur dazu einsetzen, um besetzte Gebiete zu befreien. Vergeltungsschläge in Russland, zum Beispiel der Mord an der Tochter eines bekannten russischen Propagandisten, befürworten die USA nicht. Auch deshalb lehnt es Biden weiterhin ab, die Ukraine mit Kurzstreckenraketen des Typus ATACMS zu beliefern, die eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern besitzen. Eine hochrangige Pentagon-Vertreterin sagte diese Woche: «Wir glauben», dass mit den bestehenden Waffen «die überwiegende Mehrheit der Ziele» erreicht werden könne, «einschliesslich auf der Krim». Denn die Krim, die gehöre zur Ukraine. (aargauerzeitung.ch)
Die anderen Menschen auf diesem Planeten täten aber gerne weiterleben.
Es gibt nur eine Lösung.. einer muss Initiative übernehmen
Das Ziel ist klar: Die UA wird so weit befähigt, ihre Souveränität zu verteidigen und das gesamte Land zu befreien. Das Kreml-Regime zu stürzen, ist nicht beabsichtigt.
Putin wird einsehen müssen, den Krieg nicht gewinnen zu können, denn das Eskalationspotenzial der USA mit konventionellen Mitteln ist x-fach grösser, als das von RU.
Putin wird klar signalisiert, dass die USA 'jeglicher' Eskalation adäquat begegnen werden – auch nuklear.