Der neue Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine, General Sergej Surowikin, erwartet einen massiven ukrainischen Angriff zur Befreiung der besetzten Stadt Cherson. «An diesem Frontabschnitt ist die Lage schwierig», sagte Surowikin am Dienstag nach Angaben russischer Agenturen.
Die Ukraine beschiesse Wohnhäuser und die Infrastruktur der Stadt. Durch Artillerietreffer habe die Ukraine die Übergänge über den Fluss Dnipro unpassierbar gemacht. Das erschwere die Versorgung der Stadt.
«Wir werden bedacht und rechtzeitig handeln und schliessen auch schwierige Entscheidungen nicht aus», sagte der General, ohne Details zu nennen. Derzeit bereite die russische Armee die Evakuierung von Zivilisten aus der südukrainischen Stadt Cherson vor, sagte Surowikin dem russischen Staatssender Rossija 24.
Meanwhile, Russian General Sergey “Armageddon” Surovikin sounds even more pessimistic, warning that “difficult decisions” lie ahead regarding the city of Kherson itself, as Ukraine’s counteroffensive nears. Future plans depend on “the emerging military-tactical situation.” pic.twitter.com/iL22DvEhB8— Kevin Rothrock (@KevinRothrock) October 18, 2022
«Die Lage im Gebiet der militärischen Spezialoperation kann als angespannt bezeichnet werden», sagte er über die Situation in der Ukraine. «Der Feind gibt seine Versuche, die Stellungen der russischen Truppen anzugreifen, nicht auf.» Die Ukraine versuche, die «Verteidigung zu durchbrechen», indem es «alle seine Reserven» für die Gegenoffensive sammele, so Surowikin.
Surowikin sprach von ukrainischen Angriffen auf zivile Infrastruktur, die «eine direkte Bedrohung des Lebens der Bewohner» darstellten. Es bestehe die «Notwendigkeit, so viele Leben der Zivilbevölkerung und des russischen Militärs wie möglich zu schützen».
Der Chef der russischen Besatzungsverwaltung, Wladimir Saldo, sagte, die Zivilbevölkerung einiger Regionen auf dem nördlichen rechten Ufer des Dnipro solle evakuiert werden. Dort liegt auch die Stadt Cherson, Hauptstadt des gleichnamigen Gebiets. In einem Video spricht Saldo von der Gefahr eines ukrainischen Angriffs. Die Bewohner sollten von dem Fluss weg verlegt werden, da ukrainischer Beschuss einen nahegelegenen Damm beschädigen könnte.
Auf Telegram sagte er, dass die Bewohner auf die linke Dnipro-Seite evakuiert werden sollten, um der russischen Armee die Möglichkeit zu geben, «umfangreiche Verteidigungsbauten» zu errichten. «Wo das Militär agiert, gibt es keinen Platz für Zivilisten», erklärte Saldo. Die Region Cherson bleibe aber «unter dem Schutz der russischen Armee», betonte er.
Auch die Stadt Cherson liegt rechts des Dnipro. Sie fiel im März als einzige ukrainische Gebietshauptstadt in russische Hand. Präsident Wladimir Putin verkündete im Oktober den Anschluss des Gebietes an Russland. Seit einigen Wochen rückt die ukrainische Armee wieder in Richtung Cherson vor. Die russischen Soldaten auf dem rechten Ufer sind von ihrem Nachschub weitgehend abgeschnitten.
Bereits in der vergangenen Woche hatten die russischen Besatzer im Gebiet Cherson angesichts des zunehmenden Drucks der ukrainischen Gegenoffensive Zivilisten zur Flucht geraten. Zu ihrer eigenen Sicherheit werde den Menschen empfohlen, nach Russland auszureisen, schrieb der von Moskau eingesetzte Verwaltungschef Kirill Stremoussow auf Telegram.
Nach Einschätzung von Vertretern des ukrainischen Regionalrats kam der Aufruf in der vergangenen Woche einer Abschiebung gleich. Man solle nicht wie Russland von Evakuierung sprechen, es sei denn, es betreffe Kollaborateure mit Russland, sagt Serhij Chlan, stellvertretender Chef des Regionalrats. «Diese von Saldo angekündigte 'Evakuierung' ist eine Evakuierung für Kollaborateure und Verräter in der Region ... Sie wollen diese Kollaborateure nach Russland bringen», sagt Khlan. «Die Besatzer verstehen, dass sie sich nicht lange halten können.» Dies betreffe vor allem das rechte Ufer des Dnjepr und die Stadt Cherson.
Nach mehreren Rückschlägen für die russische Armee im Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte Putin Anfang Oktober die Befehlsgewalt erstmals in eine Hand gelegt. Er ernannte Surowikin vor zehn Tagen zum Oberbefehlshaber für die spezielle Militäroperation, wie Russland den Krieg offiziell nennt.
(dpa, Reuters, AFP, t-online, sje)
Gibt es noch Leute in der Ukraine die den Russen etwas glauben? Die haben in 30 Jahren Postsowietunion es nicht fertig gebracht ihr eigenes Land aufzubauen, wie wollen sie die von ihnen zerbombten Gebiete in der Ukraine je wieder aufbauen? Mit der Krim ging es seit der Annektion auch nur noch den Bach runter.
Vermutlich werden wieder einmal die Kenntnisse über das eigene Verhalten als irreführendes Projektionsbild auf die "feindlichen Kräfte" in die Welt gestellt.
Trotzdem kann dadurch man lernen, russische Statements zu verstehen!
Sie zeigen also besonderes Interesse an dem Damm?
Der nächste grausame Terror-Anschlag könnte also mit dem Damm zu tun haben...