11 russische Soldaten erschossen: Moskau spricht von «Terroranschlag»
Zwei Männer eröffneten am Samstag in einem Ausbildungslager in der Region Belgorod das Feuer auf russische Soldaten, töteten 11 und verletzten 15, bevor sie selbst getötet wurden, dies berichteten staatliche russische Nachrichtenagenturen.
Das russische Verteidigungsministerium bezeichnete den Vorfall als Terroranschlag. In der Erklärung des Ministeriums hiess es weiter, dass die beiden Schützen nicht aus Russland, sondern einem anderen ehemaligen Sowjetstaat stammten.
Unklar ist, ob es sich bei den Angreifern um freiwillige Soldaten handelte, die selbst an der Ausbildung teilnahmen oder um solche, die im Rahmen von Wladimir Putins Teilmobilmachung eingezogen wurden. Frühere Berichte deuteten darauf hin, dass es sich um Freiwillige handelte. Die russischen Behörden arbeiten an der Aufklärung des Vorfalls, wie sie mitteilten.
Russlands Präsident Wladimir Putin will rund 300'000 Reservisten einziehen lassen, um nach den Niederlagen der russischen Armee in der Ukraine die dort noch besetzten Gebiete zu halten.
Nach der vor fast einem Monat verkündeten Teilmobilmachung war es zu Protesten in Russland und der Flucht von Hunderttausenden Russen aus ihrer Heimat gekommen. Es gab aber auch direkten Widerstand gegen die Mobilisierung. Ende September hatte in der ostsibirischen Stadt Ust-Ilimsk ein Reservist auf den Leiter einer Einberufungsstelle geschossen und ihn schwer verletzt. (sda/dpa)
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