International
Russland

Schüsse auf russischem Militärgelände – mindestens elf Tote

11 russische Soldaten erschossen: Moskau spricht von «Terroranschlag»

Bei Vorbereitungen von Rekruten für den Krieg in der Ukraine sind nahe der Stadt Belgorod im Südwesten Russlands elf Menschen getötet worden.
15.10.2022, 22:0316.10.2022, 09:22
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Zwei Männer eröffneten am Samstag in einem Ausbildungslager in der Region Belgorod das Feuer auf russische Soldaten, töteten 11 und verletzten 15, bevor sie selbst getötet wurden, dies berichteten staatliche russische Nachrichtenagenturen.

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In Belgorod kam es schon mehrmals zu Zwischenfällen und Angriffen auf Treibstofflager. (Bild vom 14. Oktober)Bild: www.imago-images.de

Das russische Verteidigungsministerium bezeichnete den Vorfall als Terroranschlag. In der Erklärung des Ministeriums hiess es weiter, dass die beiden Schützen nicht aus Russland, sondern einem anderen ehemaligen Sowjetstaat stammten.

Die russische Stadt Belgorod liegt unweit der Grenze zur Ukraine.

Unklar ist, ob es sich bei den Angreifern um freiwillige Soldaten handelte, die selbst an der Ausbildung teilnahmen oder um solche, die im Rahmen von Wladimir Putins Teilmobilmachung eingezogen wurden. Frühere Berichte deuteten darauf hin, dass es sich um Freiwillige handelte. Die russischen Behörden arbeiten an der Aufklärung des Vorfalls, wie sie mitteilten.

Russlands Präsident Wladimir Putin will rund 300'000 Reservisten einziehen lassen, um nach den Niederlagen der russischen Armee in der Ukraine die dort noch besetzten Gebiete zu halten.

Nach der vor fast einem Monat verkündeten Teilmobilmachung war es zu Protesten in Russland und der Flucht von Hunderttausenden Russen aus ihrer Heimat gekommen. Es gab aber auch direkten Widerstand gegen die Mobilisierung. Ende September hatte in der ostsibirischen Stadt Ust-Ilimsk ein Reservist auf den Leiter einer Einberufungsstelle geschossen und ihn schwer verletzt. (sda/dpa)

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Russische Armee scheint hinter der Front eine massive Verteidigung zu errichten
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34 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Daniel Pünter
15.10.2022 22:09registriert April 2021
300'000 einziehen, 600'000 geflüchtet, der Rest bringt sich selbst um oder wird geopfert. Was für ein kaputter Staat.
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Liebu
15.10.2022 22:30registriert Oktober 2020
So kann es kommen, wenn man Leute zwingt in den Krieg zu ziehen ohne ihren Hintergrund zu prüfen.
Eine gute Gelegenheit, die Russen zu infiltrieren.
Es wird schwierig, wenn man nicht weiss, wer für wen kämpft.
Putin wird’s egal sein. Er hat sie wohl sowieso schon „abgeschrieben“. Er wirft ja sein Kanonenfutter ohnehin schlecht ausgerüstet und ausgebildet an die Front zum Sterben.
Das sagt eigentlich alles über die Teilmobilmachung und die russische Führung aus.
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BG1984
15.10.2022 22:37registriert August 2021
Vielleicht waren es auch nur zwei unausgebildete Soldaten, die sich eine Uniform, einen Schlafsack und eine Kalaschnikov kaufen mussten, und nicht wussten, wie man damit umgeht.
Auf jeden Fall finde ich die Aktion gelungen.
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