International
Russland

Der Kreml will zwischen Israel und Palästinensern vermitteln

«Russland wird eine Rolle spielen»: Der Kreml will im Israel-Palästina-Konflikt vermitteln

11.10.2023, 13:3111.10.2023, 15:31
Mehr «International»

Russland will nach Kreml-Angaben zur Beilegung des Nahostkonflikts zwischen Israel und Palästinensern vermitteln. «Russland kann und wird eine Rolle bei der Regulierung spielen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in einem Interview für das russische Staatsfernsehen.

Kremlin spokesman Dmitry Peskov waits to attend Russian President Vladimir Putin's meeting with Iraq's Prime Minister Mohammed Shia' Al Sudani at the Kremlin in Moscow, Russia, Tuesday, ...
Russland möchte laut Dmitri Peskow im Israel-Palästina-Konflikt vermitteln.Bild: keystone

Dazu müsse Moskau den Dialog mit, aber auch gleichen Abstand von beiden Seiten wahren. «Zweifellos sind die Akte, die nur als Terrorismus bezeichnet werden können, zu verurteilen. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, was die Vorläufer dieser Situation waren», sagte er.

Schon am Dienstag hatte der Kreml bekräftigt, seine Kontakte zu den Palästinensern fortzusetzen. Russlands Präsident Wladimir Putin werde zudem den Präsidenten der Autonomiebehörde im Westjordanland, Mahmud Abbas, bei dessen schon vor Kriegsbeginn vereinbarter Moskau-Visite empfangen, hiess es.

Putin beschuldigt USA

Putin machte für die Angriffe der militanten Hamas gegen Israel die USA verantwortlich. Deren Versuch, den Konflikt im Alleingang zu regeln, sei gescheitert, weil sie sich nicht um für beide Seiten annehmbare Kompromisse gekümmert hätten, meinte der Kremlchef. Sie hätten vielmehr ihre eigenen Vorstellungen für eine Lösung des Konflikts vorangetrieben und Druck auf die Konfliktparteien ausgeübt.

Russland wiederum, das selbst seit fast 20 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, wird von internationalen Beobachtern vorgeworfen, die Kämpfe in Israel für anti-westliche Informationskampagnen auszunutzen. Ausserdem unterhält auch Moskau Kontakte zur im Gazastreifen herrschenden Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird. (saw/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
102 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Macca_the_Alpacca
11.10.2023 13:54registriert Oktober 2021
Ou ja sicher, denn die Russen kennen sich ja mit so Massakern bestens aus. Könnte mir keinen besseren Vermittler denken als so einen Massenschlächter, der für eine andere Schlächter Gruppe vermitteln will.
2239
Melden
Zum Kommentar
avatar
FrancoL
11.10.2023 14:22registriert November 2015
Also ich denke wir können uns auf die Russen verlassen, denn sie sind gerade was die Massaker, Vergewaltigungen und Verschleppungen betrifft doch die eigentlichen Fachleute.

Es ist immer gut und sinnvoll für das Kalb einen Metzger zu wählen der sein Handwerker versteht.
1687
Melden
Zum Kommentar
avatar
Doppellottotreffer
11.10.2023 14:11registriert September 2021
Russland hat seine Rolle bereits gespielt und muss jetzt nur noch die Rechnung dafür bezahlen.
1408
Melden
Zum Kommentar
102
Zum Tode verurteilter iranischer Rapper erhält Telefonverbot

Der bekannte iranische Rapper Toomaj Salehi ist einem seiner Anwälte zufolge mit einem Telefonverbot belegt worden. Nur wenige Tage nach Bekanntgabe seines Todesurteils sei kein Kontakt mehr mit dem Musiker möglich.

Zur Story