International
Schweden

16-Jähriger nach tödlichen Schüssen in Schweden festgenommen

epa12064241 Police at the scene the day after after a shooting at Vaksala Square in central Uppsala, Sweden, 30 April 2025. According to police, three people were confirmed dead after a shooting on 29 ...
Nach den Schüssen in der schwedischen Universitätsstadt Uppsala mit drei Toten hat die Polizei einen minderjährigen Tatverdächtigen festgenommen.Bild: keystone

16-Jähriger nach tödlichen Schüssen in Schweden festgenommen

30.04.2025, 10:55
Mehr «International»

Nach den Schüssen in der schwedischen Universitätsstadt Uppsala mit drei Toten hat die Polizei einen minderjährigen Tatverdächtigen festgenommen.

Er stehe unter Mordverdacht, gaben die Ermittler am Vormittag auf einer Pressekonferenz bekannt. Tatort sei ein Friseursalon im Zentrum der Stadt gewesen, in dem die drei Erschossenen am späten Dienstagnachmittag gefunden worden seien. Es handle sich um einen «isolierten Vorfall», der nichts mit den anstehenden Feierlichkeiten zur Walpurgisnacht zu tun gehabt habe.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 16-Jährigen, wie der zuständige Staatsanwalt Andreas Nyberg mitteilte. Die Toten sollen Medienberichten zufolge zwischen 15 und 20 Jahre alt gewesen sein. Die Polizei bestätigte das zunächst nicht.

Schweden ringt mit kriminellen Gangs

Dass die Schreckenstat ihre Hintergründe im berüchtigten schwedischen Bandenmilieu hat, wollte Uppsalas Polizeichef Erik Åkerlund auf der Pressekonferenz nicht festmachen. Vieles ähnelt aber vorherigen Vorfällen, an denen rivalisierende Gangs beteiligt waren – darunter das womöglich junge Alter der Opfer und des festgenommenen Tatverdächtigen.

In Uppsala war vor anderthalb Jahren zudem die Mutter eines hochrangigen Bandenmitglieds getötet worden, das sich mit dem Boss seiner ursprünglichen Gang überworfen hat. Das hatte damals zu einer erneuten Gewaltwelle in der Region geführt, die seitdem immer wieder aufflammt.

Schweden ringt seit Jahren mit kriminellen Gangs, die unter anderem um Markthoheit im Drogengeschäft ringen. Die diversen Bandenkonflikte in dem skandinavischen EU-Land führen immer wieder zu tödlichen Schüssen und vorsätzlich herbeigeführten Explosionen etwa vor Mehrfamilienhäusern. Für die Taten rekrutieren die Gangs häufig minderjährige Teenager. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Effersone
30.04.2025 12:24registriert April 2016
Respekt für die Formulierung dieser Meldung. Die zentralen Begriffe wurden richtig gekonnt Umschifft. Das muss man auch mal Anerkennen können.
385
Melden
Zum Kommentar
avatar
Hardhitter
30.04.2025 13:28registriert September 2022
Traurig, was aus meiner zweiten Heimat geworden ist. Vor über 20 Jahren, als ich mit meiner Mutter nach Schweden gezogen bin, waren solche Dinge noch Einzelfälle, heute passieren solche Taten im Wochen bzw. teilweise fast Tagestakt. Schon damals haben viele davor gewarnt, dass die Migrationspolitik von Schwedens Linken gefährlich ist, diese wurden als fremdenfeindlich abgestempelt. Leider ist es genau so gekommen, wie vorhergesagt, nur wird man das Problem jetzt nicht mehr los. In Schweden existieren in fast jeder Stadt Parallelgesellschaften, es gibt Bezirke, die nicht mehr betreten werden...
262
Melden
Zum Kommentar
9
Trumps Jo-Jo bringt jetzt Putin in Nöte
Plötzlich steht der russische Präsident mit dem Rücken zur Wand.
Als Wladimir Putin bei seiner Ankunft auf dem Militärflughafen in Anchorage den roten Teppich und einen freundlich winkenden US-Präsidenten sah, war er überrascht und erfreut zugleich, und als ihn Trump gar in seine Limousine, ins «Beast», einlud, konnte er sich ein diebisches Lächeln nicht verkneifen.
Zur Story