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Wie 10'000 Brücken in Nepal Leben verändern

Local farmer of Gorkha village , some 95 kilometer west from capital Kathmandu, carry vegetbale while crossing suspension bridge over Trishuli river Nepal. Hundreds of school Children of Kumpur Villag ...
Ohne diese Brücke hätte diese Frau ihr Gemüse nicht verkaufen können oder hätte dafür einen stundenlangen Umweg unter die Füsse nehmen müssen.Bild: helvetas/NARENDRA SHRESTHA

Wie 10'000 Brücken in Nepal das Leben von 19 Millionen Menschen verändern

Am Donnerstag wurde in Nepal die 10'000ste Hängebrücke mit Schweizer Beteiligung eingeweiht. Das Resultat einer beeindruckenden Entwicklungszusammenarbeit, die über 60 Jahre umfasst.
12.11.2023, 17:0318.12.2023, 15:58
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Vertreterinnen und Vertreter der Schweizer Botschaft und der nepalesischen Regierung bei der Einweihung der Marin Khola Brücke am 9. November. Die Brücke hat eine Spannweite von 283 Metern und dient 2 ...
Die 10'000ste Brücke: Vertreterinnen und Vertreter der Schweizer Botschaft und der nepalesischen Regierung bei der Einweihung der Marin-Khola-Brücke am 9. November, in der Provinz Bagmati. Die Brücke hat eine Spannweite von 283 Metern und dient 200 Haushalten, die mehrheitlich ethnischen Minderheiten angehören.Bild: Deza

Wie kommt es, dass die Schweiz im Herzen des Himalaja am Bau von 10'000 Brücken beteiligt war? Wieso sind so viele Brücken nötig und welche Bedeutung haben sie für die Bevölkerung?

Lionel Giron, Mitarbeiter von Helvetas und regionaler Koordinator für Nepal, Bhutan und Vietnam, erklärt im Gespräch mit watson, wie das Brückenprojekt von der DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit) in Zusammenarbeit mit Helvetas das Leben von 19 Millionen Menschen in Nepal verändert hat.

Der beschwerliche Weg zur Schule

Dawa Chirring ist ein 15-jähriger Schüler aus Timbu. Sein Weg zur Schule führte ursprünglich mittels einer einfach gebauten Holzbrücke über den Fluss Melamchi – zumindest im Sommer. In der Regenzeit hingegen steigt der Fluss so an, dass einfach konstruierte Brücken zerstört werden. Um die Schule trotzdem besuchen zu können, mussten er und seine Mitschüler zwischen Juni und September jedes Mal in ein Hostel bei der Schule umziehen. Während vier Monaten war er getrennt von seiner Familie. Besuche waren während dieser Zeit nur unter grossem Zeitaufwand möglich:

«Wenn ich während den Ferien meine Familie sehen wollte, musste ich einen weiten Umweg machen und flussabwärts bis zur nächsten Brücke gehen, dort den Melamchi überqueren und dann alles wieder flussaufwärts zurück nach Timbu zu meiner Familie laufen. Das waren jeweils über fünf Stunden zu Fuss.»
Dawa Chirring freut sich über Brücken in Nepal
Dawa Chirrings Schulweg betrug während der Regenzeit über 5 Stunden.Bild: Caroline Guillet/Helvetas

Eine Bildungs- oder Gesundheitseinrichtung in erreichbarer Nähe zu haben, ist ein Privileg, das vielen Nepalesinnen und Nepalesen bis vor einigen Jahren verwehrt geblieben ist, erzählt Lionel Giron. Auch die junge Pasang Dhola Hyolmo musste während ihrer Schwangerschaft von Timbu aus fünf Stunden laufen, bis sie das Gesundheitszentrum für die Schwangerschaftsuntersuchung erreicht hatte. Der pensionierte Bauer Dawa Tamang musste gar einen siebenstündigen Marsch unter die Füsse nehmen, um mit seinen Verwandten den Tempel besuchen zu können.

Zur Person
Lionel Giron arbeitet seit über 22 Jahren für Helvetas. Während er zunächst als Koordinator für Programme in Westafrika zuständig war, ist er seit 2017 regionaler Koordinator für Nepal, Bhutan und Vietnam. Er fungiert als Verbindungspunkt zwischen den Ländern und dem Hauptsitz von Helvetas in der Schweiz, wobei er Projekte und Aktivitäten plant und begleitet.

Davor arbeitete er in verschiedenen Positionen für Entwicklungsprojekte in Osteuropa und Afrika.
Lionel Giron Helvetas
Lionel Giron.Bild: zvg

All das ist der atemberaubend schönen, aber ebenso herausfordernden Topografie Nepals geschuldet. Während in der Hochgebirgsregion, welche 56 Prozent der Landesfläche ausmacht, kaum jemand wohnt, leben die meisten Menschen (47 Prozent) im Terai, der fruchtbaren Tiefebene. Das Dorf Timbu liegt dazwischen, im Mittelland, welches 30 Prozent der Landesfläche ausmacht und von 44 Prozent der Bevölkerung bewohnt wird. Insgesamt leben 30 Millionen Menschen in dem südasiatischen Land, das von Indien und China umgeben ist.

Nepal Map Geologie
47 Prozent der Menschen Nepals leben im Terai, der fruchtbaren grünen Fläche, die von unzähligen Flüssen und Bächen durchzogen wird. Insgesamt leben 30 Millionen Menschen in dem südasiatischen Land.Bild: Shutterstock

Das Mittelland und der Terai sind von über 6000 Flüssen und Bächen durchzogen – Lebensadern, denen die üppige, grüne Natur zu verdanken ist. Manchmal werden sie aber auch ganz anders wahrgenommen: als Abgründe, Grenzen und Hindernisse. Eine Herausforderung, welche die Bevölkerung schon seit Langem auf verschiedene Weise zu meistern versucht.

Mit Muskelkraft und Risiko über den Fluss

Nepalesinnen und Nepalesen bauen die verschiedensten Brücken, um schneller zu ihren Zielen zu gelangen – aus Stroh, Bambus, Holz oder geflochtenen Seilen.

Alte Brücken in Nepal

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Alte Brücken in Nepal
Strohbrücke.
quelle: helvetas / unbekannt
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Doch wie Helvetas-Mitarbeiter Giron betont, fallen viele dieser Konstruktionen jedes Jahr dem Monsun zum Opfer. Dieser verwandelt die Flüsse während vier Monaten – zwischen Juni und September – in reissende Bäche, welche die Brücken zerstören.

Auch wenn die Bilder teils aus dem letzten Jahrhundert stammen, so stellen sie für einige Menschen in Nepal noch immer die Realität dar. Mittlerweile nutzen die Menschen aber auch neuere – nicht minder gefährliche – Technologien. So etwa sogenannte High Wires.

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Schulkinder aus dem Dorf Aasrang im Bezirk Lalipur überqueren auf dem Weg zur Schule den Bagmati-Fluss. Hunderte von Schulkindern nehmen jeden Tag die riskante Fahrt auf sich, um zur Schule zu gelangen.Bild: helvetas/Narendra Shrestha

Dabei wird eine Holzbox, teilweise sogar nur ein paar Holzbretter, mit einer Metallhalterung an einem Stahlseil befestigt, welches die zu überquerende Ebene überspannt. Dann ist Muskelkraft gefragt: Auf den Brettern sitzend, zieht man sich am Seil auf die andere Seite rüber.

Schoolchildren Aasrang village of Chainpur village in Lalipur district , some 75 Kilometer south east from capital Kathmandu, making the risky crossing of the Bagmati River with the use of the Tuin (r ...
Wie der Vorsitzende des örtlichen Brückenbaukomitees, Yog Badur Bmojan, sagt, verletzten sich immer wieder Kinder beim Überqueren des Flusses.helvetas/narendra shrestha

Immer wieder käme es bei dieser Technologie zu Unfällen und sogar Todesfällen, so Giron. Viele Kinder, deren Schulweg über solche Brücken führt, geben die Schule auf. Zu gross ist die Angst vor dem gefährlichen Schulweg. Einzig eine stabile, hoch genug gebaute Brücke würde ihnen ganz jährlich die sichere Passage ermöglichen.

Ein Bedürfnis, das ein Schweizer bereits vor über 80 Jahren dokumentiert hat.

Wie die Schweiz zur Brückenbauerin wurde

Der Schweizer Geologe Toni Hagen führte in Nepal zwischen 1952 und 1959 im Auftrag der UNO Erkundungsaufnahmen durch. Gemäss Aufzeichnungen, die Helvetas vorliegen, bezeichnete er sichere Flussüberquerungen als «überwältigenden Wunsch der gesamten Bevölkerung». Seine Empfehlungen stiessen auf Gehör: Helvetas engagierte sich ab 1960 mit dem Bau von Hängebrücken. 1964 wurde, mit der Gründung der Abteilung für Hängebrücken (Suspension Bridge Division, SBD) durch die nepalesische Regierung, ein systematischer Ansatz für den Brückenbau eingeführt. Die Deza unterstützte die SBD ab 1972.

Der Brückenbau kam langsam ins Rollen, wurde damals aber noch ausschliesslich von Schweizer Expertinnen und Experten geplant, beaufsichtigt und umgesetzt. Aufwendige Projekte, die dazu führten, dass der Bau einer Brücke bis zu drei Jahre dauern konnte. In den 1970er-Jahren wurden insgesamt 10, in den 1980er-Jahren insgesamt 25 Brücken gebaut.

DEZA
Die DEZA – Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit – wurde 1961 gegründet und ist für die Umsetzung der aussenpolitischen Strategie der Schweiz in Bereichen humanitärer Hilfe und globaler und regionaler Entwicklungszusammenarbeit zuständig.

Helvetas
Helvetas ist eine unabhängige Schweizer Entwicklungsorganisation, die sich seit 1955 für benachteiligte Menschen einsetzt. Sie ist in über 30 der ärmsten Länder Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Osteuropas aktiv. In Nepal ist die Organisation seit fast siebzig Jahren tätig und verfügt über 200 lokale Mitarbeitende.

Ein Wendepunkt stellte die BBLL-Technologie (Bridge Building at Local Level – der Brückenbau auf lokaler Ebene) dar. Diese wurde von der DEZA finanziert und von Helvetas 1989 nach erfolgreicher Erprobung weiterentwickelt und umgesetzt. Die lokale Bevölkerung wurde beim Brückenbau mehr eingebunden, was zu einem drastischen Anstieg der Brücken führte: In den 2000er-Jahren konnten über 150 Brücken pro Jahr fertiggestellt werden.

Ein weiterer Meilenstein erfolgte 2006 mit der verabschiedeten Trail Bridge Strategy durch die nepalesische Regierung. Sie hielt fest, dass kein Bürger und keine Bürgerin des Landes als Folge eines fehlenden sicheren Überganges mehr als eine Stunde Umweg in Kauf nehmen muss, um eine öffentliche Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. 2009 wandelte sich dadurch der projektbezogene Brückenbau zu einem sektorweiten Unterfangen.

Line of School Children cross suspension bridge over the Trishuli river at Malekhu Village of Dhading Disrict, some 85 Kilometer west from capital Kathmandu, Nepal. Hundreds of school Children of Kump ...
Eine Reihe von Schulkindern auf der Brücke über dem Trishuli-Fluss.helvetas/narendra shrestha
Die Kinder müssen sich nicht mehr täglich über die riskante Stahlseilbrücke über den Fluss hangeln.
Die Kinder müssen sich nicht mehr täglich über die riskante Stahlseilbrücke über den Fluss hangeln.helvetas/Narendra Shrestha

Seither ist die Brücken-Technologie mit kontinuierlicher technischer Unterstützung von Helvetas im Auftrag der DEZA standardisiert worden. Mittlerweile existieren 16 Handbücher zu Technik, zur sozialen Mobilisierung und zur Umsetzung. Diese werden sowohl von Brückenbauern als auch von Studierenden an Instituten genutzt. Innerhalb der Regierung, lokalen Organisationen und im Privatsektor sind seit dem Jahr 2000 zudem über 3000 qualifizierte Fachleute im Ingenieurwesen und mehr als 6000 Brückenbauer geschult und ausgebildet worden.

Erdbeben vom 4. November
In Nepal ereignete sich in der Nacht auf den 4. November das schwerste Erdbeben seit dem Jahrhundertereignis von 2015. Das Beben hatte nach Messungen der Nationalen Erdbebenwarte (NEMRC) eine Stärke von 6,4. Betroffen ist der Nordwesten des Landes, namentlich die Regionen Jajarkot und Rukum. Mindestens 157 Menschen sind ums Leben gekommen. Nach Angaben der nepalesischen Polizei wurden 910 Häuser ganz und 2861 teils zerstört.

Die Schweizer Botschaft hat unmittelbar nach dem Beben Planen für Notunterkünfte und Decken geliefert. Des Weiteren unterstützt die Schweiz die psychologische Unterstützung von betroffenen Personen. Nach Abschluss der Katastrophenhilfe plant der Bund, sich auch beim Wiederaufbau zu beteiligen.

Auch Helvetas ist in Jajarkot vor Ort und verteilt Hilfsgüter. Laut Giron sei keine ihrer gebauten Brücken eingestürzt oder massiv beschädigt worden. Sie würden wind- und bebenresistent gebaut. Eine genauere Untersuchung stehe aber noch aus.

Die Bevölkerung packt mit an

Wenn im ganzen Land eine so grosse Nachfrage nach Brücken herrscht, wer entscheidet dann, wo eine solche gebaut wird? Diese Entscheidung liegt laut Giron nicht bei Helvetas. Die nepalesische Regierung hatte nach der Verabschiedung der Trail Bridge Strategy 2006 eine umfassende Bestandsaufnahme des gesamten Landes gemacht, um herauszufinden, wo überall noch Brücken benötigt werden. Es sei ein dickes Buch. Wo dann konkret gebaut wird, entscheiden die Provinzen, basierend darauf, wie viele Menschen vor Ort leben und wie lang der Umweg ist, den sie zum Erreichen einer öffentlichen Dienstleistung in Kauf nehmen müssen.

bridge in nepal
Die meisten Brücken sind so ausgelegt, dass die weitverbreiteten dreirädrigen Motorräder passieren können. Für Autos hingegen sind sie nicht geeignet.helvetas/narendra shrestha

Kommt es dann zum Brückenbau, so hat die lokale Bevölkerung grosses Mitspracherecht und muss mitanpacken. Mit Ausnahme bei einer Brücke, die über 120 Meter lang werden soll. In diesem Fall wird der Bau von einer lokalen Brückenbaufirma übernommen. Ist sie aber kürzer – was zu 90 Prozent der Fall ist – so wird sie von der lokalen Bevölkerung gebaut. Dazu wird ein Ausschuss von Brückennutzergruppen gebildet – also von denjenigen Menschen, welche die Brücke letztendlich nutzen werden. Diesem Ausschuss müssen zwingend Frauen und Mitglieder benachteiligter Gruppen angehören. Unter Aufsicht einer Fachperson wird von der Erörterung des Brückenstandorts zum Brückenbau bis hin zur letzten Qualitätsprüfung nach Fertigstellung der Brücke alles von diesem Ausschuss umgesetzt.

Dank der hohen Einbindung der lokalen Bevölkerung werden bis Ende Jahr 750 Brücken fertiggestellt werden – so viele wie noch nie zuvor. Zudem wurden alle Brücken vollumfänglich von der nepalesischen Regierung finanziert, wie die DEZA in ihrer Medienmitteilung schreibt. Die Schweiz stand den Brückenbauern bloss noch mit technischem Know-how zur Seite und schulte zuständige Stellen für eine unabhängige Fortführung des Brückenbrauprojekts nach 2023.

Wie Brücken Leben verändern

«Ich wäre wahrscheinlich ein ungelernter Arbeiter in Indien, wenn die Brücke hier nicht gebaut worden wäre.»

Die Khumkunta-Brücke in der Gemeinde Sikhar (Doti-Distrikt, Sudhur-Paschi-Provinz) hat das Leben von Dan Bahadur Balayar und seiner ganzen Familie verändert.

Die Mehrheit der Haushalte in der Gemeinde lebt von der Landwirtschaft. Vor dem Bau der Brücke konnten sie allerdings nicht all ihre Produkte verkaufen, da sich der nächste Markt einen zweistündigen Fussmarsch entfernt befand. Aus diesem Grund verdienten die Männer ihr Geld traditionell als Saisonarbeiter in Indien, während der Rest der Familie zurückblieb.

Der Bau der Khumkunta Trail Bridge änderte dies. Balayar konnte in der Nähe der Brücke ein kleines Geschäft eröffnen, mit der er seine Familie seither nicht nur versorgen, sondern auch ganzjährig bei ihr bleiben kann. Eine Entwicklung, die laut Giron häufig zu sehen ist. An einem oder beiden Enden der Brücken entstehen neue Wirtschaftsräume, wie etwa Kleider- und Lebensmittelläden, Märkte, Restaurants und Transport-Dienstleistungen.

Local farmer of Gorkha village , some 95 kilometer west from capital Kathmandu, carry vegetbale while crossing suspension bridge over Trishuli river Nepal. Hundreds of school Children of Kumpur Villag ...
Ein Bauer trägt Gemüse über die Brücke, die über den Trishuli-Fluss führt. Die Brücke hat ihm den Zugang zu einem grösseren Handelsnetz ermöglicht.helvetas/narendra shrestha

Der Erfolg des Programms ist beeindruckend: Im Schnitt verhilft eine Brücke 1900 Menschen zu einer kürzeren und sichereren Route. Insgesamt verbesserten die 10'000 Brücken die Lebensbedingungen von 19 Millionen Menschen nachhaltig. Durchschnittlich sparen sie pro Tag 2,5 Stunden Wegzeit.

Weiter steigerte sich die Zahl der Schulbesuche um 16 Prozent und diejenige der Arztbesuche um 26 Prozent. Der eingangs erwähnte 15-jährige Schüler Dawa Chirring kann nun nach der Schule jeden Abend wieder nach Hause, die junge Frau Pasang Dholma Hyolmos konnte den Geburtsschein ihrer Tochter innerhalb einer halben Stunde abholen und auch der pensionierte Dawa Tamang erreicht innerhalb von 30 Minuten seine Verwandten und kann mit ihnen den Tempel besuchen.

Das Ziel, dass alle Menschen nicht mehr als eine Stunde Umweg machen müssen, sei erreicht worden, sagt Giron. Zudem ist Nepal bereit, den Brückenbau unabhängig weiterzuführen. Die DEZA und Helvetas schliessen das Projekt Ende Jahr erfolgreich ab.

Braucht es denn noch weitere Brücken? Ja, vereinzelte Provinzen wollen die maximale Wegzeit auf 30 Minuten senken – auch die nationale Strategie werde nochmals angepasst, so Giron. Vor diesem Hintergrund dürften geschätzt nochmals 4000 Brücken notwendig sein. Ein Vorhaben, das der Bevölkerung weiterhin die Chance gibt mitzureden, mitzuwirken und schneller an ihrem Ziel anzukommen.

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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schlaf
12.11.2023 17:24registriert Oktober 2019
Ein sehr schöner Bericht!
Balsam auf die Seele, in einer Zeit, wo die Welt an vielen Orten brennt.

Ich wünsche mir generell mehr, solche Berichte, die aufzeigen, dass es auch miteinander geht.
Und das dies viel schöner ist und die Menschheit weiter bringt.

Danke😘
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mstuedel
12.11.2023 18:59registriert Februar 2019
Brücken sind etwas sehr Praktisches und gleichzeitig von hoher symbolischer Ausstrahlung. Während andere Mauern und Zäune hochziehen, baut Helvetas Brücken. Genial.
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cereza
12.11.2023 18:01registriert Februar 2023
Danke für diesen Bericht. Gerade in Zeiten, in denen Entwicklungshilfe unter starker Kritik steht, sind Berichte über eine sinnvolle Verwendung dieser Gelder sehr wichtig.
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