Die Türen bleiben zu: Wegen der Verbreitung des Coronavirus haben viele europäische Länder die Schulen und Universitäten geschlossen. Zieht heute die Schweiz nach? Ein Überblick.
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«Ab Montag und bis auf Weiteres werden alle Kindergärten, Schulen, Hochschulen und Universitäten geschlossen», kündigte Präsident Emmanuel Macron am Donnerstagabend an. Die Massnahme gilt «bis auf weiteres». In Frankreich wurden bislang 2281 Infizierte gezählt, 48 Infizierte starben.
Landesweit sind alle Schulen und Universitäten bis zum 3. April geschlossen. Mit mehr als 12'000 Infizierten und mehr als 820 Toten ist Italien das am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land Europas. Am Dienstagabend verhängte die Regierung drastische Massnahmen und erklärte das ganze Land zur «Schutzzone».
Den Schulunterricht ist für mindestens vier Wochen komplett ein. Für Schüler ab der neunten Klasse bleiben die Schulen ab Montag geschlossen. Für alle Klassen darunter wird der Unterricht ab Mittwoch eingestellt, gleichzeitig aber Betreuung angeboten, damit nicht durch das Coronavirus besonders gefährdete Senioren die Betreuung übernehmen müssen. Eine Pflicht, zuhause zu bleiben, gibt es vorerst nicht. Am Donnerstag meldete das Acht-Millionen-Einwohner-Land seinen ersten Todesfall. Es gibt rund 300 Infektionsfälle.
Immer mehr deutsche Bundesländer kündigen an, Schulen und Kitas vorübergehend zu schliessen, darunter Bayern, das Saarland, Berlin, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen. Auch Nordrhein-Westfalen will mit Schulschliessungen die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamen. Es ist damit zu rechnen, dass sich weitere Bundesländer dieser Entscheidung anschliessen.
Alle Schulen sind ab heute Freitag geschlossen. Eltern, die arbeiten müssen, könnten ihre Kinder jedoch weiterhin zur Betreuung in die Schulen schicken. Grosseltern sollten die Enkelkinder nicht hüten, weil sie zu einer besonderen Risikogruppe gehören. Zudem werden alle alle Cafés, Restaurants und Diskotheken geschlossen. Belgien zählte bislang 314 Infektionsfälle und drei Todesfälle.
Alle Schulen, Kitas und öffentliche Einrichtungen sind für zwei Wochen geschlossen. In dem kleinen EU-Land mit 5,7 Millionen Einwohnern wurden mehr als 510 Menschen positiv getestet.
Die Schliessung von Schulen, Kindergärten und Universitäten wurde am Donnertag bis zum 25. März angeordnet. In Polen gab es am Donnerstag den ersten Todesfall, 25 Menschen sind mit dem Coronavirus infiziert.
Seit Mittwoch sind Grundschulen und weiterführenden Schulen bis auf weiteres geschlossen. Das kleine EU-Land zählt mehr als hundert Infektionsfälle.
Am Dienstag wurden Krippen, Schulen und Universitäten für zwei Wochen geschlossen. Bis Dienstag zählte das Land rund 90 Fälle, am Donnerstag gab es ein erstes Todesopfer.
Bis zum 22. März sind die Schulen geschlossen. Universitäten sollen Online-Unterricht anbieten.
Vor allem in der Hauptstadtregion Madrid häufen sich die Fälle – dort wurden am Mittwoch Kindergärten, Schulen und Universitäten geschlossen. Flächendeckende Schul- und Kitaschliessungen wären in Spanien ein ernstes Problem, da Grosseltern oftmals eng in die Kinderbetreuung einbezogen sind. Staatliche Kinderbetreuung gibt es kaum. Bis Mittwoch waren 2140 Infektionen registriert, 48 Menschen starben bis dahin an dem Coronavirus.
Das Land hat alle seine Schulen geschlossen. Wie Ministerpräsident António Costa am Donnerstagabend mitteilte, beginnen die Schulschliessungen am Montag und dauern bis zum Osterwochenende.Der eigentlich für 30. März geplante Beginn der Osterferien wird damit um zwei Wochen vorgezogen.In Portugal gibt es bislang 78 bestätigte Fälle von Infektionen mit dem Virus.
Ab heute Freitag bleiben alle Schulen, Colleges und Kindergärten geschlossen. Das Land zählt 43 Infektionsfälle und meldete am Mittwoch den ersten Todesfall.
Das EU-Land hat einen einmonatigen Ausnahmezustand mit sofortiger Wirkung erklärt. Diese drastische Massnahme wurde am Freitag einstimmig vom Parlament in Sofia auf Vorschlag der bürgerlich-nationalistischen Regierung gebilligt. Damit können nun alle Kindergärten, Schulen und Universitäten geschlossen werden.
Bis auf wenige Ausnahmen sind die Schulen noch geöffnet. Geschlossen sind Institutionen, in denen eine Coronarvirusfall aufgetreten ist.
Seit Donnerstagabend sind alle Schulen, Universitäten und Kindergärten geschlossen. Die norwegische Regierungschefin Erna Solberg bezeichnete die Massnahmen als die umfassendsten, die das Land in Friedenszeiten je erlebt habe. Wie lange die Schulschliessungen gelten sollen, ist nicht bekannt.
Im Fürstentum bleiben ab Montag alle Schulen, Kinderhorte und Spielgruppen geschlossen. Die Massnahme gilt bis zu den Osterferien. Geschlossen werden die öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen. Tagesfamilien seien von der Massnahme nicht betroffen. In zwingenden Fällen soll es in Kitas, Kindergärten und Primarschulen ein Überbrückungsangebot bis zum 20. März geben. «Dieses ist für Familien, die absolut keine andere Betreuungsmöglichkeit haben, um sich auf die neue Situation einzustellen», schreiben die Behörden.
(sda/afp/mlu)
Der Bund sollte aber sehr plausibel erklären können, warum bei uns anders als anderswo entschieden wird, ansonsten schwindet das Vertrauen.
Die Kommunikation des BAG hat mich anfänglich beeindruckt, mittlerweile bin ich nicht mehr so überzeugt.