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Syrien

Militärflughafen nahe Rakka in Syrien von IS zurückerobert

Syrian Democratic Forces (SDF) fighters walk near damaged ground east of Raqqa city, Syria March 26, 2017. REUTERS/Rodi Said
Mitglieder der Syrischen Demokratischen Kräfte nahe der Stadt Rakka.Bild: RODI SAID/REUTERS

In Syrien erobert die Allianz den Militärflughafen nahe Rakka aus den Händen des «IS»

27.03.2017, 01:2827.03.2017, 06:19

Bei ihrer Offensive zur Rückeroberung von Rakka, der nordsyrischen Hochburg der Terrormiliz «Islamischer Staat», haben die von den USA unterstützten Kräfte einen Etappensieg errungen: Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) eroberten am Sonntag nach Angaben ihres Sprechers den rund 50 Kilometer westlich von Rakka gelegenen Militärflughafen Tabka.

Diesen Flughafen hatten die sunnitischen Fanatiker vom so genannten «Islamischen Staat» («IS») im August 2014 eingenommen.

«Die Syrischen Demokratischen Kräfte haben die vollständige Kontrolle über den Militärflughafen Tabka übernommen. Die Minenräumarbeiten sind im Gange, um das Gelände zu sichern», sagte SDF-Sprecher Talal Sello.

Die Eroberung des Flughafens erlaubt es den SDF, einer Allianz kurdischer und arabischer Kämpfer, die Verbindungsroute von Rakka Richtung Westen abzuschneiden und so den Belagerungsring um die Stadt zu schliessen.

Nächstes Eroberungsziel der Allianz ist der nahe gelegene Tabka-Staudamm am Euphrat, der grösste Staudamm Syriens. Durch das schwere Bombardement in der Region wurde jedoch das Kraftwerk beschädigt, das die Stromversorgung am Staudamm sicherte. Dies könnte eine Gefahr für die Städte flussabwärts bedeuten.

Die «IS»-Extremisten hatten Rakka im Sommer 2014 ebenso wie weite Landstriche in Syrien und im Irak erobert und in den von ihm kontrollierten Gebieten ein Kalifat ausgerufen. Rakka gilt als die «Hauptstadt» des «IS».

Mit Unterstützung der von den USA angeführten Militärkoalition hatten die SDF im November ihre Offensive zur Rückeroberung der Stadt begonnen. Zeitgleich versuchen irakische Regierungstruppen die letzte irakische «IS»-Hochburg Mossul im Norden des Landes zurückzuerobern. (sda/afp)

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