International
Terrorismus

Boko-Haram-Angreifer töten 38 Zivilisten im Niger

Boko-Haram-Angreifer töten 38 Zivilisten im Niger

Mindestens 38 Zivilisten sind bei einem Angriff der nigerianischen Islamistengruppe Boko Haram im Niger getötet worden. Es handelt sich um den schwersten Angriff auf Zivilsten im Niger, seitdem sich das Land Anfang Februar dem Kampf gegen Boko Haram anschloss.
19.06.2015, 02:5219.06.2015, 09:55
Mehr «International»

Die Extremisten hätten die Dörfer Lamana und Ngoumao in der Region Diffa nahe der Grenze zu Nigeria angegriffen, sagte Nigers Innenminister Hassoumi Massaoudou am Donnerstag im Rundfunk. Bisher seien 38 Tote gezählt worden – 14 Männer, 14 Frauen und zehn Kinder. 

Aus Sicherheitskreisen verlautet, dass die Angreifer mit Autos und Motorrädern in das Dorf gekommen seien und auf die Einwohner geschossen hätten. Anschliessend setzten sie die überwiegend mit Stroh bedeckten Häuser in Brand, in denen viele Menschen Schutz suchten.

Armee verfolgt Angreifer

Ende April wurden bei einem Angriff auf der Insel Karamga im Tschad-See 74 Menschen getötet, darunter 46 nigrische Soldaten. 32 weitere Soldaten werden seitdem vermisst. Innenminister Massaoudou sagte am Donnerstag, die Armee verfolge die Angreifer, um sie «zu fangen und zu neutralisieren». 

Die islamistische Gruppe Boko Haram kämpft seit 2009 mit Gewalt gegen den nigerianischen Staat, weitete vergangenes Jahr aber ihre Angriffe auf die Nachbarländer aus. Der Niger, der Tschad und Kamerun beteiligten sich daraufhin aktiv am Kampf gegen die Extremisten. (kad/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    Überraschung bei US-Besuch in Belarus: Oppositioneller Tichanowski kommt frei

    Nach jahrelanger Haft in der autoritär geführten Ex-Sowjetrepublik Belarus ist der bekannte Oppositionspolitiker Sergej Tichanowski entlassen und abgeschoben worden. «Die Entscheidung zur Freilassung Tichanowskis wurde vom Präsidenten aus rein humanitären Gründen zum Zwecke der Wiedervereinigung mit seiner Familie getroffen», sagte die Pressesprecherin des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko, Natalja Ejsmont. Ihren Angaben nach wurden insgesamt 14 Inhaftierte auf Bitte von US-Präsident Donald Trump freigelassen.

    Zur Story