International
Türkei

Hunderte Nachbeben in der Westtürkei

Rubble is splattered after a building collapsed during an earthquake in Sindirgi, northwest Turkey, Monday, Aug. 11, 2025. (Berkman Ulutin/Dia Photo via AP)
Turkey Earthquake
Das Erdbeben in der Stärke von 6,1 brachte knapp 240 kleinere Nachbeben mit sich.Bild: keystone

Hunderte Nachbeben in der Westtürkei

11.08.2025, 15:5411.08.2025, 15:54
Mehr «International»

Nach einem Erdbeben der Stärke 6,1 in der westtürkischen Provinz Balikesir haben zahlreiche Nachbeben die Region erschüttert. Die Katastrophenschutzbehörde AFAD teilte am Morgen mit, sie habe 237 Nachbeben registriert, bei zehn davon sei mindestens eine Stärke von 4,0 gemessen worden. Die Epizentren lagen demnach im Bezirk Sindirgi. Auch am Nachmittag bebte die Erde weiter. Menschen übernachteten aus Angst im Freien oder im Auto, wie Medien berichteten.

Das Hauptbeben am Sonntagabend war bis in die mehr als 200 Kilometer entfernten Metropolen Istanbul und Izmir zu spüren. Ein Mensch wurde nach offiziellen Angaben getötet, 29 weitere verletzt. Vier von ihnen werden noch im Krankenhaus behandelt.

Nach Angaben von Innenminister Ali Yerlikaya wurden bei dem Beben 16 Häuser zerstört. Die Bergungsarbeiten sind demnach abgeschlossen. Gebäude würden nun nach Schäden untersucht, sagte Yerlikaya. Container würden als Notunterkünfte aufgestellt.

Besitzer und Bauherr von eingestürztem Gebäude festgenommen

Justizminister Yimaz Tunc schrieb auf der Plattform X, der Besitzer sowie der Bauherr eines dreistöckigen eingestürzten Gebäudes seien festgenommen worden. Ihnen werde unter anderem fahrlässige Tötung vorgeworfen.

In der Türkei befinden sich zahlreiche Verwerfungen. Vor allem die Millionenmetropole Istanbul ist stark erdbebengefährdet. Erst im April hatte ein Erdbeben der Stärke 6,2 Istanbul erschüttert.

Gefährdete Bausubstanz

Die Gebäudesubstanz in Istanbul ist schlecht. Dort gelten mehr als eine Million Gebäude als nicht erdbebensicher. In der Vergangenheit wurden zudem landesweit Tausende illegal errichtete Gebäude nachträglich über Bauamnestien legalisiert.

Die Regierung steht deshalb in der Kritik, vor allem nach den zerstörerischen Beben vor mehr als zwei Jahren in der Südosttürkei: Am 6. Februar 2023 hatten sich in der südosttürkischen Provinz Hatay verheerende Beben der Stärke 7,7 und 7,6 ereignet. Allein in der Türkei kamen nach Regierungsangaben mehr als 53'000 Menschen ums Leben. Auch im Nachbarland Syrien gab es Tausende Tote. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Street Parade 2025
1 / 38
Street Parade 2025

Der Bass hallt weiter durch Zürich und die Raver tanzen um das Zürcher Seebecken.

quelle: keystone / til buergy
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Mach doch gleich eine Segway-Tour! Das ist genau so peinlich!»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
Hunderte Nachbeben in der Westtürkei
Nach einem Erdbeben der Stärke 6,1 in der westtürkischen Provinz Balikesir haben zahlreiche Nachbeben die Region erschüttert. Die Katastrophenschutzbehörde AFAD teilte am Morgen mit, sie habe 237 Nachbeben registriert, bei zehn davon sei mindestens eine Stärke von 4,0 gemessen worden. Die Epizentren lagen demnach im Bezirk Sindirgi. Auch am Nachmittag bebte die Erde weiter. Menschen übernachteten aus Angst im Freien oder im Auto, wie Medien berichteten.
Zur Story