Im russischen Sankt Petersburg tagen aktuell die Staats- und Regierungschefs der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) bei einem informellen Gipfeltreffen. Zur GUS gehören die zehn ehemaligen Sowjetstaaten Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan, Moldau, Russland, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan.
Die anwesenden Staatsoberhäupter bekamen dabei von Wladimir Putin ein besonderes Geschenk. Der russische Präsident überreichte den Politikern je einen goldenen Ring mit dem Symbol der GUS-Staaten, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Novosti berichtet. Ausserdem sollen die Schmuckstücke die Inschriften «Frohes neues Jahr 2023» und «Russland» tragen.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow stellte später klar: Es handle sich um ein Neujahrs-Souvenir, «nichts Besonderes». Putin selbst werde seinen eigenen Ring nicht tragen. Ria Novosti zufolge nahmen alle acht Staats- und Regierungschefs das Geschenk an – der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko wurde auch mit dem Ring an der Hand fotografiert.
In den sozialen Medien sorgte die Geste für Belustigung – ob von Putin beabsichtigt oder nicht, viele fühlten sich an die neun Ringe der Macht aus J.J.R. Tolkiens Werk «Herr der Ringe» und aus der daraus adaptierten Amazon-Serie «Ringe der Macht» erinnert.
Zieht man diesen Vergleich herbei, ist die Symbolik eine durchaus amüsante: Bei Tolkien erhalten neun Menschenkönige jeweils einen Ring vom dunklen Lord Sauron. Dadurch werden sie erst mächtig und unsterblich – schliesslich jedoch zu Ringgeistern, die vollkommen Saurons Willen unterworfen sind.
Good thing them ain't this kinda Rings... But the sentiment is the same. pic.twitter.com/CnYCUfkrII
— VlaDSSvetlov (@DsSvetlov) December 27, 2022
Die Ex-Sowjetstaaten der GUS treffen sich regelmässig, obwohl die Gemeinschaft als teilweise zerstritten gilt. In Sankt Petersburg anwesend waren die Staats- und Regierungschefs von Aserbaidschan, Armenien, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan, Kasachstan und Belarus – lediglich ein Vertreter aus Moldau fehlte. (t-online, sje/con)
Na super, wir wissen wie das endete. Müssen wir jetzt Xherdan Shaqiri losschicken um den einen Ring in den Schicksalberg zu werfen?
Anders kann ich mir diese simbolisch aufgeladene Gestik nicht erklähren!